mitch70
Ein Gebiet mit jahrzehntelanger Tradition hat ein neues, schlimmes Kapitel erfahren müssen. Nach wohl nicht genehmigten Umbaumaßnahmen des neuen Besitzers ist am Sonntag, den 5. Februar 2017, im Untergeschoß der Steam Works Sauna (ehemaliger Apollo Splash Club) in Berlin ein Feuer ausgebrochen, das 3 Menschen das Leben gekostet hat.
Als ob das noch nicht genügt, spekulieren die Medien jetzt wild über die Ursachen und verbreiten Gerüchte. Nach den letzten Erkenntnissen hat das letzte Mal im Jahr 1981 eine Brandschutzkontrolle stattgefunden. Es ist schon bemerkenswert, daß den Betreibern daraus ein Strick gedreht wird - ist doch das Bauamt der Stadt dafür verantwortlich! Genauso wie die Behauptung, daß es nur einen Notausgang im Erdgeschoß gäbe, weswegen das Untergeschoß zu einer Falle für die eingeschlossenen Besucher geworden sei. Erstaunlich nur, daß sich die meisten Gäste über eben diesen 'nicht vorhandenen' Notausgang in die Tiefgarage gerettet haben. Den Gerüchten in den Medien werde ich mich nicht anschließen und abwarten, was die Brandermittler tatsächlich zu den Ursachen herausfinden werden. Über die neuesten Untersuchungsergebnisse werde ich Euch auf dem Laufenden halten.
Neben diesem tragischen Brand ist es nur schade für die Berliner Gayszene, daß sie nach der Schließung der Treibhaussauna 2013 sowie der Gatesauna im Dezember 2016 (in beiden Fällen ist der Mietvertrag nicht verlängert worden) nun auch eine weitere Sauna verliert. Bleibt nur zu hoffen, daß es nur ein vorübergehender Zustand ist und sie nicht für immer ihre Türen geschlossen hat, denn somit würde für Berlin nur noch der Boiler als letzte echte Gaysauna bleiben.