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14.05.2014

BjoernSunshine

Wiedermal Sexpanik auf der "Swingerinsel"

Das Werdinseli Zürich lässt erneut die prüden Köpfe rauchen. Vermutlich hat wiedermal ein Anwohner durchs Fernglas eine feuchte Vorhaut entdeckt und deshalb vor erregtem Ärgernis eine Herzattacke erlitten. Medien, Politiker und Moralapostel suhlen sich im willkommenen Skandal, bilden Taskforces, planen Absperrungen und kassieren vor allem Sitzungsgelder. Für mich ist das ein schlechter Witz. Hier kommt ein besserer:

Papa geht mit seinem Söhnchen spazieren, als der Kleine am nahen Waldrand ein Pärchen beim Sex erblickt. „Papi, was machet die do?“ fragt der Kleine. Papa denkt sich, jetzt ist wohl der Moment gekommen, um seinem Sohn die Wahrheit über Bienchen und Blümchen zu erzählen. „Weisch, die Zwoi machet jetzt es Bébé…“ Der Kleine schaut ganz interessiert zu und fragt dann seinen Papa: „Wie lang goht denn das, bis das Bébé fertig isch?“ – „Das goht jetzt no ganz lang. 9 Mönet öppe.“ erklärt Papa. Darauf der Kleine ganz erstaunt: „Jo aber, warum juflet* sie dänn so?“

(* jufle = sich etwas unkoordiniert oder hastig beeilen)

Vor 20 Jahren amüsierten wir uns alle köstlich über diesen Witz. Wie würde er heute enden? Mit Hysterie, Polizei, Psychiater, Anwälten, Quartierverein, Politikern, Taskforces und einem Wald aus Absperrungen und Warnschildern?

Bienchen und Blümchen in freier Natur sind heute vom Aussterben bedroht. Schon bald lieben wir uns nur noch virtuell bei Parship und bestellen den Nachwuchs bei Amazon. Dann wären wir froh um ein Werdinseli, wo Naturhistoriker die letzten freilebenden FKKler, Swinger und Schwule bei der Paarung beobachten könnten.

02.05.2014
02.04.2014
02.04.2014
02.04.2014
02.04.2014
04.03.2014

BjoernSunshine

Stilberatung

Mit Abstand das Überflüssigste, was heute durch unsere Medienlandschaft geistert, ist Stilberatung. Bzw. die Kolumne von Bettina Weber im Tages-Anzeiger. Ich meine, da bangen wir heute davor, dass Putin in der Krim einmarschiert und eine neue Ära des kalten Krieges in Europa anzettelt, und so eine Blondine wendet sich voller Sorgen an die Stilberatung, um zu erfahren, ob es nun angebracht wäre, einen 24-Stunden-Flug mit Jogginghosen oder doch besser im Cocktailkleid zu überstehen.

Stünde es nicht im Tages-Anzeiger, könnte man Bettinas Kolumne als Satire geniessen. "Liebe Bettina. Ich bin schwul und soll morgen in einem arabischen Land gehängt werden. Meinen Sie, dass Querstreifen mich am Galgen dick machen?"

Die wahre Satire ist: Die Leute glauben den Scheiss.

Im Fall von Frau S. auf dem Weg nach Neuseeland, rät die Stilberaterin zwingend zu einem Hemd. Kein T-Shirt! Dazu Schal, Strickjacke und Ballerinas. "Was gar nicht geht: diese Jogging-Anzüge aus Plüsch."

Liebe Frau S. (Sie lesen ja eh keine schwulen Blogs, aber) 24 Stunden Economy Class ist kein Opernball sondern ein Survival Trip. Hier geht es nicht um Stil sondern ums nackte Überleben. Wenn Sie in Neuseeland landen, 2 Tage lang nicht geschlafen haben, ihre Beine nicht mehr spüren und kaum noch aufrecht stehen können, dann wünschen Sie sich nur, dass die ganze Welt auf ihre Jogginghosen starrt und niemand eine Kamera in Ihr Gesicht hält.

"Darf man das?" - Solange man nicht im Tiefflug übers Appenzellerland düst, darf man in der Schweiz sogar nackt fliegen. Grundsätzlich darf man alles, solange man sich nicht erwischen lässt. Im Falle des Erwischtwerdens darf Mann wenig und Frau schon viel mehr. Hässlicher Mann darf gar nichts und schöne Frau mit grossen Titten darf alles.

Nun aber genug gelästert. Schliesslich ist das hier eine Gayseite. Also neuer Titel für unsere Zielgruppe:

"Darf ich beim Langstreckenflug in Jogginghosen wichsen?"
Wir Gays fahren ja tierisch auf Sportswear ab. Also auf jeden Fall Jogginghosen! Und unbedingt mit nichts drunter! Oben rum kein normales T-Shirt sondern eins dieser super geilen, weit ausgeschnittenen Lowrider Tanktops von ES oder Rufskin, in denen man, von der Seite her gesehen, vollen Zugriff hat. Für den Notfall, dass wiedermal die Klimaanlage auf Turbo läuft, im Handgepäck ein flauschiges Hoodie. Wenn die Sneakers allzu geil stinken, kann man sie schon an der Sicherheitskontrolle auslüften und zum Schock aller Stilberater in weissen Sportsocken quer durchs Terminal bis zum Flieger laufen. Naja, ich steh halt auf Sportler in Socken ;-)

Wenn dann der Flieger abhebt, und nebendran auch noch ein heisser Typ sitzt, macht Economy erst richtig Spass. Zuerst mal ein Bisschen seitlich ankuscheln, etwas Füesslisex, über Rippchen, Bauchmuskeln und Nippel streicheln. Und dann Licht aus, Decke drüber, Hosen runter. Und nicht auf den Knopf mit dem Ping drücken. Ausser die schwule Saftschubse soll mitmachen. Für den Höhepunkt unbedingt die Kotztüte bereit halten, denn Decken und Bordmagazine werden auf Billigairlines nicht immer frisch serviert...

Aaaah... Der Sonnenaufgang... Leben und fliegen ohne Stilberater kann so wunderschön sein. Und wenn du nach 23 Stunden kurz vor der Landung nochmal abspritzt, siehst du auch in Jogginghosen viel entspannter und erholter aus als Frau S. in ihrem zerknitterten Deux-Piece.

21.01.2014
23.10.2013

BjoernSunshine

Sexpanik in Migros Fitness Park Zürich

Der Tages-Anzeiger berichtete am 17.10.2013 vom Rauswurf eines Schwulen Päärchens aus dem bei Gays bisher sehr beliebten Fitnesscenter im Puls 5. Von meinem Leserbrief hat der Tagi leider die Pointe weggelassen. Deshalb hier nochmal im Original:

Zwei Schwule sollen im Migros Fitness Park geknutscht haben. Womöglich ist einem dabei noch der Bademantel verrutscht. Stellt euch vor, er hätte eine Erektion gehabt. Müsste da nicht sofort die Armee ausrücken, alle Schulen schliessen und den halben Kanton in psychiatrische Behandlung schicken? Die Sexpanik einiger Zürcher Betriebe (Hallenbäder, Spas, Partyclubs,…) stellt schon den Vatikan in den Schatten. Überall patrouillieren „im Namen der Sicherheit“ private Moralapostel, damit niemals einer mehr Spass hat, als man auf der Steuererklärung beim Kindergeld abziehen kann. In der internationalen Partyszene ist Zürich schon länger als trauriges Zentrum der Prüderie abgeschrieben: die beste Nightlifeadresse Zürichs heisst Air Berlin. Uns bleiben nur Langweiler und Komasäufer. Zum aktuellen Bericht passt eigentlich nur noch ein Zitat aus „Good Morning Vietnam“: Es hatte es wohl noch nie jemand so nötig, einen geblasen zu kriegen, wie Zürich.


Nachtrag:
Inzwischen wissen wir auch, wer rausgeschmissen wurde. Das Opfer des Rausschmisses beteuert seine Unschuld, findet es tragisch, dass sich die Migros nicht mal bei ihnen gemeldet hätte und bittet aber gleichzeitig um Diskretion. Wir respektieren das und nennen keinen Namen.

24.09.2013

BjoernSunshine

Nackt oder Burka? Vom Appenzell ins Tessin

Das soeben vom Tessiner Stimmvolk beschlossene und von Juristen heftig kritisierte Burkaverbot erinnert an eine andere Schweizer Justizposse. Anno 2008 erlaubte sich ein naturbegeisterter Wanderer, das Alpsteingebiet hautnah, oder religiös ausgedrückt, in Gottes Fashiondesign zu erkunden (Nacktwanderer-Skandal). Die Appenzeller waren ab so viel Natürlichkeit derart schockiert, dass sie sofort ein Gesetz gegen diese Freiheit erliessen.

Halb Europa lachte über die Probleme des kleinen Kantons. „Unverhältnismässig und somit unzulässig“ war eines der Argumente, oder: „Es gibt kaum Nacktwanderer in der Schweiz, und wo doch, stellen sie keinerlei Bedrohung für die Sicherheit dar.“ Einen Nachweis, „dass Nacktwanderer unfreiwillig nackt und unter sklavenähnlichen Bedingungen gehalten werden“, konnte Appenzell genauso wenig vorbringen, wie das Argument, dass Nackte sich von der Gesellschaft abschotten, sich einer Gesichtserkennung entziehen oder womöglich (unter der Haut?) illegale Waffen verstecken. Dennoch entschied das Bundesgericht 2011 mit 3 zu 2 Stimmen, dass (etwas salopp ausgedrückt) die hinterwäldlerische Moral einer lokalen Mehrheit bereits höher wiegt, als die verfassungsmässigen, persönlichen Freiheitsrechte des einzelnen Bürgers, und verdonnerte den Nacktwanderer zu einer Busse, obwohl sich nie ein realer Schaden durch seine „Tätigkeit“ nachweisen liess.

Stützt man sich auf dieses Urteil, muss das Tessin sicher nicht um sein Burkaverbot bangen. Die Freiheitsrechte stehen nicht mehr hoch im Kurs. Und selbst, falls das Bundesgericht anders entscheidet, könnten die Tessiner noch immer mit dem Gummiparagraph der „Erregung öffentlichen Ärgernisses“ zurückschiessen, sobald ein von der Burka schockierter Nacktwanderer mit Kleinkind Anzeige erstattet.

(Die umgemünzten Zitate stammen aus dem Artikel "Das Burkaverbot wird von Juristen heftig kritisiert" im Tages-Anzeiger von heute.)

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