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coverboy

05.06.2015

BjoernSunshine

Wer ist noch erreichbar und spontan?

Gestern war ein fantastisch lauer Sommerabend. Und ich sass mal wieder allein vor der Glotze, weil keiner meiner x-hundert Freunde erreichbar und spontan war.

Geht es euch auch so?

Seit Social Media hat sich die Zahl unserer Freunde vervielfacht. Alle lassen uns pausenlos an ihrem Leben teilhaben, posten, was sie essen, wo und was sie einkaufen, wo sie ins Fitness gehen,... Eine einzelne Person erreicht man meistens noch, wenn man es nacheinander auf Handy, SMS, Whatsup und Facebook probiert. Doch spontan ist kaum noch einer zu haben. Da kannst du 20 Leute ansimsen, alle sind auf Wochen hinaus verplant. Und wenn du mit simsen fertig bist, ist der Abend gelaufen.

Für ein spontanes Feierabend-Bier (z.B. nackt am See) sind 700 Facebook-Freunde zu wenig. Man kann offenbar nur noch eine Mega-Community wie z.B. Grindr verwenden und sich wahllos durch alle hindurchklicken, die nachweislich online und in der Nähe sind. Für Gewöhnlich sitzt man dann drei Stunden vor dem Handy, bis man endlich einen hat, dessen Profil einigermassen echt und nicht völlig Scheisse aussieht, der aber auch total verklemmt und nur an Sex im Schlafzimmer interessiert ist, nach weiteren 2 Stunden im Bad für 30 Minuten vorbei kommt und nach dem Abspritzen gleich wieder verschwindet.

An Tagen wie diesem sehne ich mich wirklich zurück zu den Zeiten, als ich nur 5 Freunde hatte, von denen aber jeden Abend mindestens 4 da waren, um zusammen um die Häuser zu ziehen.

Outdoor-Sex: Fast alle findens geil, aber kaum jemand tut es

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boy16tg
 Ich8 years ago
ahmed999
 nicht bereit längerfristig zu planen. Gerade Schweizer und Deutsche und Oesterreicher sind ja versessen auf langfristige Vorausplanung Für Spontanes bleibt da nichts mehr9 years ago
ahmed999
 Ich war an einem Trerffen unserer Luftfahrtzeitschrift in Fredrichsahafen u.a an Führungen durchs Dornier Museum und das Zeppelin Museum und gestern abend einfach todmüde9 years ago
jannek
 Na ja, nun wissen wir ja, warum die vernetzen Junxx auf den Partys so busy sind ;-) Aber mal Spass bei Seite. Ich glaube eher nicht, dass es nur an Web 2.0 liegt. Die Gesellschaft an sich verändert sich, Web 2.0 ist da nur ein Treiber von weiteren. In meiner Teenagerzeit auf dem Lande ohne Mega-Kommerz und Reizüberflutung des 3. Jahrtausends war man mit einem Zelt-, Dorf- oder Schützenfest des örtlichen Vereins mit einer drittklassigen Cover-Band zufrieden. Man trank schales Bier und fuhr mit dem Rad oft 10 bis 15km dort hin. Man kannte auch nicht viel anderes, frei nach dem Motto: Bedürfnisse werden nur Wünsche, wenn man von ihnen weiss. Und heute? Eher nöhlen viele Urbane herum, wenn sie 10 bis 15min. mit der Strassenbahn in einen Vorort bzw. nach Altstetten fahren müssen, obwohl die Bahn nachts durchfährt und einen engen Takt hat. Ist man irgendwo (bspw. in einem Club) angekommen, wird über die Musik, die Lichtanlage, die Luft und das Getränkeangebot gemault. Vielleicht sind (wir?) alle auch ein Stück metropoler, globaler und anspruchsvoller geworden und erinnern uns zu vage an die "guten" alten Zeiten zurück? Auf jeden Fall nervte mich vor über 20 Jahren das Provinzleben und ich floh in Städten jenseits der 100.000 Einwohner. Erst war alles bunt und toll, und dann? Ich spürte eine Mutation zum Spiessigen und Provinziellem bei zunehmend sterbenden Szenen. Auch die nächst grössere Klasse an Städten (ab 500.000 Einwohner) verlor nach wenigen Jahren seinen Glanz. Ob dies nun an den wandelnden bzw. sterbenden Szenen dort liegt oder doch an meinen zunehmenden Ansprüchen um zunehmenden Alter? Nun ja, als ich 20 war, war ich froh um meinem klapprigen, rostigen Renault 9 ohne Klimaanlage und Servolenkung. Und heutzutage? Als ich auf die 40 zumarschierte musste ich unbedingt einen Neuwagen haben. So viel zum Thema Ansprüche... Man könnte bei Klamotten, Wohnungen und Urlauben sicher weitermachen. Da liegt es doch nahe, dass es im Networking und Szeneleben nicht anders ist, oder täusche ich mich? Na ja, ich denke, man sollte jede Dekade für sich sehen. Jede Zeit hat seine schönen und weniger schönen Seiten. Ich versuche, aus jeder Dekade das Positive für mich mitzunehmen. Und eines kann man schon sagen: Dank Web 2.0 (oder dem Vorläufer Gayromeo) kann ich Kontakte pflegen und manchmal (okay es werden weniger) auch nette Leute finden (ach ja, Dates suche ich dann doch lieber im realem Leben). Aber, es ist auch Vorsicht geboten. Ich pflege eher, meine "Freunde" in Facebook Kontakte zu nennen, denn da hat sich nicht viel verändert: Maximal eine Hand voll "richtige" Freude tummeln sich dort, vielleicht noch ein paar Hände voll gute Kumpels/Kollegen, der grosse Rest sind Bekannte. In diesem Sinne, einfach die Zeit mit ihren Eigenheiten geniessen. Na ja, wer weiss, in 10 Jahren blicken wir auf diese (dann zurückliegende) Dekade zurück und vermissen irgend etwas aus Zürich (oder sonstwo) und wohnen dann alle in Berlin, Köln oder einer anderen Millionenstadt.9 years ago
Kalu
 Hmmm - ich mach eher die Erfahrung, dass die Leute nicht bereit sind, ihre Freizeit längerfristig zu planen. Denn man weiss ja nie, ob kurzfristig vielleicht doch noch ein besseres Angebot kommt... (Von daher eigentlich unverständlich, dass sich niemand bei dir gemeldet hat...)9 years ago
fadetogrey
 Hat das zumindest in Basel verbreitete Klischee dass die Zürcher etwas selbstbezogener sind als anderswo doch was? Das von dir beschriebene kann meiner Meinung nach sicher mit Social Media, Whatsup... etc. und der daraus grösseren Unverbindlichkeit (man kann ja jederzeit und überall noch schnell das Zeitfenster ändern oder sich spontan an- oder abmelden) zu tun haben. Aber warum resultiert aus Reizüberflutung im Internet und ständiger Erreichbarkeit die von dir bemängelte Unspontaneität? Indiz einer wohlstandsgesättigten AperolSpritz-Chickeria (nicht böse gemeint ;) mit grossem Angebot an Unterhaltungsmöglichkeiten?9 years ago

 

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