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03.08.2014

BjoernSunshine

La Demence Cruise 2014 - unser 4. Mal!

Die heisseste Gayparty-Kreuzfahrt wird jedes Jahr professioneller, aber leider auch kommerzieller. Wir waren von Anfang an und nun zum 4. Mal an Board dabei. Mit den besten DJs, der grossartigsten Stimmung und den heissesten Party-Gays Europas.

Das Soundsystem war top. Die DJs erstklassig. Das Licht mit vielen Moving-Heads fantastisch (nur an der Fluo-Party fehlten richtige UV-Strahler um unsere UV-Farben zum Leuten zu bringen). Auch das Essen im Restaurant war deutlich besser als zuvor.

Absolutes Highlight der vierten La Demence Cruise waren aber die schwulen Gäste, die an jeder Motto-Party unglaublich kreative Kostüme präsentierten. Super tolle Einfälle, sexy, trashig, lustig und selbstironisch. Ich schätze, über 90% der Partygäste machten bei den Mottopartys mit, von Military über Disco, Dress-like-a-Woman bis zu Fetisch. Und die Partys waren besonders lustig, weil sich in unserer grossen Partyfamilie niemand wirklich ernst nimmt, und sich sogar Bodybuilder und Pornstars mal ganz tuntig als Frau anziehen können, ohne um ihr Image zu bangen.

Nur ein kleiner Faktor schmälerte dann doch die traumhafte Stimmung: die penetrante und allgegenwärtige Überwachung der No-Sex-No-Nudity-Regeln. Wir erinnern uns: Die erste La Demence Cruise war noch sehr freiheitlich - ich tanzte nackt durch viele Partys und niemand hatte ein Problem damit. An der zweiten Cruise war dann Nacktheit streng verboten - wegen den Moslems in der Besatzung, die zwar ohne das geringste Schaudern zusehen können, wenn Israelis von einer Bombe zerfetzt werden, aber ein nackter Penis, da fallen sie dann in Ohnmacht. Sorry für mein Religionsverständnis. Auf der dritten und auch auf dieser vierten Cruise erlebten wir die Crew jedoch wieder äusserst tolerant und gay-friendly, und umso überflüssiger kam uns das Team von 15 Securityleuten vor (letztes Jahr waren es noch 4), die permanent wie Bademeister am Rand der Tanzfläche standen und immer sofort einschreiten mussten, wenn einem beim Tanzen der Schwanz aus dem Kostüm rutschte oder zwei Jungs etwas an sich rum fummelten: "Bitte sofort einpacken und in eine Kabine gehen. Oder in den Darkroom auf Deck 9" - beides fernab von Musik und Partystimmung.

Nun gibt es Partythemen wie Disco oder Dress-Like-A-Woman, die einfach nur lustig und überhaupt nicht sexuell sind. Und es gibt Themen wie Underwear, Sportswear oder Fetisch, die ihre ganze Energie aus der Sexualität erhalten. Wenn 1000 supergeile Jungs in Fetischklamotten herumtanzen, davor schon eine Pornshow lief und die ganze Deko "Porno" schreit, dann bekommt man als Gay verdammt nochmal einen Ständer! Wir sind schliesslich Männer und keine Eunuchen!

2013 tanzte ich noch nackt durch die Fetischparty und sah jede Menge Typen, die mit fetten Schwänzen spielten. 2014 jedoch inszenierte La Demence eine Totalüberwachung, die jede schwule Erotik im Keim erstickte. Die After-Partys - letztes Jahr noch ziemlich sexy - waren diesmal todlangweilig. Kaum noch 10-20 Leute auf der Tanzfläche, alle Lounge-Sofas mit grellem Licht ausgeleuchtet, dass sich niemand mehr hintraute und fast alle Jungs entweder im stockdunklen Darkroom oder an einer der unzähligen Sexpartys in einer Kabine.

Als an der letzten Afterparty eine halbe Stunde vor Schluss vom Darkroom-Vorhang eine kleine Ecke runter hing, so dass man vermutlich etwas vom Treiben hätte sehen können, wenn man in der hintersten Lounge auf den Tisch kletterte, dauerte es keine 5 Minuten bis 2 Mann Security da waren, um die Stoffecke so lange hoch zu halten, bis ein Dritter Klebeband und Tacker organisiert hatte, um in heroischer Selbstaufopferung die letzten Gays vor ihrer Sexualität zu beschützen. Ich fragte den jungen belgischen Studenten, ob er den Auftrag für diesen lächerlichen Job etwa vom Kapitän persönlich erhalten hätte. Er meinte nein, es sei die LD-Cruise-Leitung, die explizit eine Eindämmung der sexuellen Freiheiten wünsche, weil "the Cruise" wachsen und nächstes Jahr ein grösseres Schiff mit mehr Leuten füllen will. Mehr Leute, die nicht an Partys gehen und nicht gerne Gays mit grossen Schwänzen in der Disco sehen wollen.

Also doch! Man braucht keine 15 Mann schwule Security um 2-3 Moslems zu beschützen, die zwischen den Gays die leeren Gläser einsammeln - da könnte man genauso gut den Moslems frei geben und die schwulen Securityjungs Gläser sammeln schicken. Nein, man will die Cruise vordergründig vom Sex-Image befreien, um mehr Profit mit spiessigen Gästen zu machen.

Ich sage: Das geht schief!

Die erotische Atmosphäre, die sexy Stimmung an den Partys, die ungezogenen Jungs, die machmal nackt durch die Gänge schlichen oder sich am Rand der Party einen lutschten - genau das liebten wir an der La Demence Cruise. Ohne diese Freiheit, ohne das verruchte Quantum nackte Schwänze ist "the Cruise" nichts anderes als eine Atlantis-Kreuzfahrt auf einem billigeren Schiff. Denn wenn das Freiheitsniveau der europäischen Gay-Cruise das gleiche wie bei den Amis ist, die Leute nur noch an brave Partys gehen, um ihre Kostüme zu zeigen, ein paar Fotos zu machen und Jungs auf die Kabine abzuschleppen, dann punktet Atlantis mit den moderneren und grösseren Schiffen von Royal Caribbean oder Celebrity mit mehr Luxus und besserem Service als Croisière de France. Uns kam es nie auf den Luxus an, aber auf eine schwule Party-Stimmung die nur mit Freiheit leben kann!

Wohin auch immer La Demence the Cruise steuert. Mit uns oder ohne uns. Ich lasse meinen Traum nicht mehr los. Auf dem obersten Deck. Nackt mit meinem Freund vor der aufgehenden Sonne. Er tief in mir. Und dazu der Song von OceanLab (Lange Remix):

Stop trying to change me
I am what I am
No I don’t need you to save me
I am what I am

I don’t want you to show me
Because I stand where I stand
I just need you to know me
Just know who I am


(DJ John Dixon - White Party)

Die Bilder der 4. La Demence Cruise

 

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