BjoernSunshine
Wer Terroristen unterstützt, ist kein unschuldiger Zivilist
Paris. Wieder einmal attackieren religiöse Fanatiker die freie Welt und töten wahllos über 100 unschuldige Menschen. Der Tagesanzeiger wehrt sich gegen "Kriegsrhetorik", doch ab wann ist ein Krieg ein Krieg? Ab 100 Toten? Ab 1000 Toten? Ab 10'000 Toten?
Der IS nennt sich selbst Staat und kontrolliert mittlerweile auch territoriale Gebiete. Er hält sich an keine Konventionen, greift gezielt friedliche Zivilisten an und platziert seine eigenen Basen in Krankenhäusern und Kindergärten, damit der Westen nicht zurückschlagen kann, ohne zivile Opfer und blutige Bilder zu riskieren. Doch sind die zivilen Opfer wirklich unschuldig?
Wenn eine Zivilgesellschaft einer Terrororganisation Unterschlupf gewährt, Eltern ihre Kinder in eine Schule schicken, von der sie wissen, dass darunter eine Kommandozentrale liegt, dann sind sie genauso wenig unschuldig wie die Deutschen, die im Dritten Reich zwar nicht selbst in der SS waren, aber auch nichts dagegen getan haben, als Hitler an die Macht kam. Hitlerdeutschland war ohne Flächenbombardements nicht zu besiegen. Und überall, wo man versucht, Kriege human und chirurgisch zu führen, dem Unkraut die Blüten abschneidet, ohne sich die Finger dreckig zu machen und die Wurzeln auszureissen, wird man das Problem nicht lösen.
Der dumme Mensch wird nur aus Schaden klug. Deutschland hat seine Lektion 1945 schmerzlich gelernt und daraus einen lang anhaltenden Pazifismus generiert. Vermutlich geht es nicht anders, als dass die arabische Welt, die heute opportunistisch an einem Tag amerikanische Flaggen verbrennt, Raketen nach Israel schiesst und am nächsten medienwirksam laut über zivile Opfer jammert, endlich mal Farbe bekennen muss. Terroristen zu unterstützen ist eine kriegerische Handlung und ein Gegenschlag ist gerechtfertigt, auch wenn das Opfer keine Uniform trägt und feige ein Baby als Schutzschild hochhält!
Ich bin der Meinung, Frankreich soll zurückschlagen. Und zwar so hart wie möglich. Wer heute noch in der Hauptstadt des IS lebt, ist kein unschuldiger Zivilist. Jedenfalls nicht unschuldiger als die deutschen Zivilisten 1945 in Berlin.
Es kann nicht angehen, dass wir den Terroristen unsere Freiheit opfern, uns selbst unter Dauerüberwachung eines Polizeistaates stellen und so den Krieg nach Europa holen. Der Krieg muss dort geführt und beendet werden, wo er herkommt. Und wenn die Einsicht für eine friedliche Lösung fehlt und chirurgische Eingriffe nicht ausreichen, eben auch mit Bombardements und "zivilen" Opfern.
Wohlgemerkt, das Ganze hat nichts mit Religion zu tun, solange die Religion den Wert menschlichen Lebens schätzt, unabhängig dessen religiöser Zugehörigkeit.