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Pierre Seel gestorben
Pierre Seel, einer der letzten überlebenden der Schwulenverfolgung durch die Nazis, ist am Freitag (25. November) im Alter von 82 Jahren gestorben.
Seel hat als fast einziger Franzose seine Deportation wegen Homosexualität öffentlich gemacht und für die Anerkennung als Opfer der Nazi-Verfolgung gekämpft. Im Alter von 17 Jahren im KZ Struthof interniert, wurde er von der deutschen Wehrmacht zwangsrekrutiert und an die russische Front geschickt. Nach dem Krieg heiratete er. 1982 brach das Schweigen und kämpfte fortan für die Anerkennung homosexuellen Opfer der Verfolgung durch das nazionalsozialistische Regime (1933-1945) Deutschlands. Sein Bericht, aufgenommen durch Jean Le Bitoux, ist auch in Buchform erschienen (Ich, Pierre Seel, deportiert und vergessen).
In den Jahren 2000 und 2001 konnte PINK CROSS ihm und sechs weiteren Überlebenden der Schwulenverfolgeûng durch Hitler-Deutschland Geld aus dem Internationalen Hilfs-Fonds für Nazi-Opfer (INPF) überweisen. PINK CROSS ist weltweit die einzige Schwulen-Organisation, die beim International Nazi Persecutees Relife Fund (INPF) registriert ist, um bei der Verteilung von Wiedergutmachungsgeldern auf internationaler Ebene mit zu wirken.