PinkCross
Wieder Hinrichtung in Iran
(pink cross) Die International Gay and Lesbian Human Rights Commission (IGLHRC) musste gestern von der Hinrichtung eines 21jährigen Iraners Kenntnis nehmen. Die Hinrichtung erfolgte trotz einer Intervention des iranischen Justizministers.
Makvan Mouloodzadeh wurde am 5.Dezember um 5 Uhr früh im Zentralgefängnis der westiranischen Stadt Kermanshah hingerichtet, ohne dass sein Rechtsvertreter oder seine Familie vorher unterrichtet worden wären. Die Hintergründe sind unklar und weiterhin Gegenstand von Abklärungen der IGLHARC.
Makvan war beschuldigt, als 13jähriger zusammen mit anderen anale Vergewaltigungen begangen zu haben. Während der Gerichtsverhandlungen widerriefen aber alle Zeugen die Aussagen und erklärten, diese seien unter Zwang zustande gekommen. Auch Makvan nahm ein früheres Schuldbekenntnis zurück, weil es unter Zwang zustande gekommen sei und erklärte sich für unschuldig.
Dennoch sprach ihn das 7. Distrikt-Kriminalgericht von Kermanshah am 7. Juni 2007 für schuldig, das Oberste Gericht bestätigte das Urteil am 1. August.
Aufgrund einer internationalen Briefkampagne von IGLHRC, Amnesty International, Human Rights Watch, Outrage! und anderer Gruppen, annullierte der Iranische Justizminister Ayatollah Seyed Mahmoud Hashemi Shahrud das Todesurteil am 10. November. Er begründete, das Urteil widerspreche der islamischen Lehre, Dekreten hoher islamischer Würdenträger sowie dem iranischen Gesetz. Das Urteil wurde zur Überprüfung an das Überwachungsbüro des Justizdepartements geleitet. Dieses stützte aber das Urteil des Obersten Gerichtshofes und wies die lokalen Behörden an, das Urteil zu vollstrecken.
Saudiarabien: 7000 Peitschenhiebe
In Saudi-Arabien endete eine schwule Affäre mit einer grausamen Strafe: Weil sie Sex miteinander hatten, werden zwei Männer des Landes mit jeweils 7.000 Peitschenhieben bestraft.
Wie die saudi-arabische Zeitung “Okas” in ihrer gestrigen Ausgabe berichtet, haben die Wärter des Gefängnisses von El Baha im Süden des Königreichs bereits in der vergangenen Nacht mit der Auspeitschung begonnen. Die Hiebe würden den beiden Männern nicht auf einmal verabreicht, sondern über mehrere Tage verteilt. Die Justiz des Königreichs Saudi-Arabien stützt sich auf das islamische Scharia-Recht. Dieses stellt Homosexualität sowie Geschlechtsverkehr zwischen unverheirateten Männern und Frauen unter Strafe. (Quelle: www.queer.de /augenauf Zürich)