PinkCross
Kein UNO-Beobachter-Status für Homosexuelle
(pink cross) Die UNO hat der ILGA-Europa und dem Lesben- und Schwulenverband Deutschland (LSVD) am 17. Mai die Anerkennung als Beobachter verweigert. Immerhin war die Rückweisung etwas weniger deutlich als im Januar, als die dänische Organisation LBL und die Weltvereinigung der Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen (ILGA-World) abgewiesen wurden.
Zuständig für die Anerkennung von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) ist ein Ausschuss des Wirtschafts- und Sozialausschuss der UNO (ECOSOC). Gegen die Anerkennung traten namentlich Iran sowie weitere acht Staaten (Kamerun, China, Elfenbeinküste, Pakistan, der russischen Förderation Senegal und Sudan) auf. Die iranische Vertreterin unterstellte den Organisationen von Homo- Bi- und Transsexuellen pauschal eine Nähe zur Pädophilie. Der vatikanische Vertreter erklärte, die Forderungen von Lesben- und Schwulenorganisationen hätten nicht mit Menschenrechten zu tun.
Für die Anerkennung stimmten 7 Staaten: Chile, Colombia, France, Germany, Peru, Romania and the United States. Indien und die Türkei enthielten sich der Stimmen, Kuba war abwesend. Bei der Januar-Abstimmung hatten sich die USA und Kuba noch im ablehnenden Lager befunden, Kolumbien hatte sich damals der Stimme enthalten.