BjoernSunshine
Pressefreiheit
Seit Tagen dominiert ein Thema unsere Presselandschaft: die Mohammed-Karikaturen in einer dänischen Zeitung. Nun brennen Botschaftsgebäude und islamische Extremisten tun genau das, was ihnen die Karikaturen vorwerfen: denn in einer der Zeichnungen war Mohammed mit einem Turban in Gestalt einer Bombe dargestellt.
Zeitungen in Deutschland und Frankreich druckten die Karikaturen nach - in der Schweiz hat man sie nie gesehen. Und in den arabischen Ländern, wo jetzt fanatische Islamisten Amok laufen, wohl auch kaum.
Tatsache ist, die Arabische Welt steckt noch im tiefen Mittelalter. Damals wütete auch bei uns die heilige Inquisition wo im Namen Gottes anders denkende Menschen auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden, während Ritter auf Kreuzzügen in ferne Länder zogen, um das Christentum mit dem Schwert zu lehren. Aber hat Gott jemals gesagt, dass man Menschen wegen ihrem Glauben töten soll? Auch Allah rief nie selbst zum Terrorismus auf!
Unsere Vorfahren brauchten Jahrhunderte und Revolutionen um zu erkennen, dass ihre Religion von weltlichen Herrschern für Machtpolitik missbraucht wurde. Wie lange wohl die Araber dazu noch brauchen werden? Die Herrscher der Arabischen Welt wissen jedenfalls nur zu gut, wie man mit Propaganda sein Volk vor Weisheit und Erkenntnis schützt. Statt "Brot und Spielen" hat man dort das Öl. Und für Feindbilder sorgt schon der grosse Mann im Weissen Haus. Die Aufklärung der Bevölkerung wird wohl noch lange auf sich warten lassen.
In der Schweiz wurden die Karikaturen nicht gedruckt. Denn wenn wir etwas wissen, dann ist es wann wir das Maul zu halten haben. Und obwohl Meinungsfreiheit einen der höchsten Werte der demokratischen Welt darstellt, geben wir lieber ein Stückchen davon ab, um uns nicht in die Nesseln zu setzen.
Hätte ich die fraglichen Karikaturen - ich würde sie auch nicht veröffentlichen. Schliesslich hänge ich auch am Leben. Es frustriert mich nur, wie viele Werte unserer freiheitlichen Welt in den letzten Jahren verloren gingen, ohne dass wir sie vermissen. Hallo George Orwell: 1984, wir kommen!