OFF BLOG

Anzeige:
Diesel Underwear @ Underwear-Shop.ch
coverboy

14.07.2006

BjoernSunshine

Gay-Parties und Sex?

2006 ist die Prüderiewelle definitiv über Zürich hereingebrochen: Schon vor 2 Jahren kippte ja das Aera - ehemals ein Schwulenclub mit regelmässigen Underwear-Parties - seine sexuelle Präferenz aus dem Programm und öffnete sein Marketing dem breiten Publikum.

Das schönste Beispiel ist das neue Labyrinth, wo die berühmt berüchtigte, düstere Erotik im März '06 einem hellen, fast sterilen Design weichen musste. Schwuler Sex und nackte Männer passen heute nicht mehr ins Konzept. Wer seinem Liebsten mal eins blasen will, wird sofort nachdrücklich vom Personal darauf hingewiesen, dass solche Aktionen vom neu angepeilten Heteropublikum nicht geschätzt würden. Seit dem CSD hat der Club ja wieder einen Darkroom, der aber jetzt auch Frauen als Plauderecke dient.

Auch im Unit-5 hat man sich neu orientiert: Da die Gayparties zu wenig Publikum anlockten, richtet man sich nun mehr auf Heteros aus und reserviert den Gays in Zukunft wohl nur noch bestimmte Abende.

Während noch vor 5 Jahren Sex und Tanz in Zürichs Gayszene untrennbar zusammen gehörten und megageile Parties mit toleranten Gästen hervorbrachten (um die uns alle Heteros beneideten), gibt es heute eine strikte Trennung: Entweder man geht in einen Tanzklub und benimmt sich familientauglich (obwohl ja alle über 18 sind) oder man geht in einen Sexklub und unterlässt das Tanzen.

Glaubt man dem Marketingkonzept der Veranstalter, ist es das, was die Jungs heute wollen: Eine sauber schubladisierte Welt wo alles seine Ordnung hat, und wo das Mittelmass triumphiert. Doch ist es das wirklich? Die Aera-Parties liefen auch mit Heteropublikum nicht besser, und das neue Laby war auch nie mehr so voll wie an der Eröffnung, als es noch den Ruf des anrüchigen Gayclubs hatte.

Schaut man aber mal über die Grenze, sieht die Welt ganz anders aus: In Berlin steigt beispielsweise am CSD-Vorabend die Sex-Dance Party, wo schwule Jungs mit Begeisterung im gleichen Danceclub nebeneinander rammeln und tanzen können. Im Kit-Kat-Club erfreut sich das gleiche Konzept schon seit vielen Jahren ungebrochener Beliebtheit. Die Berliner stehen offen und ehrlich dazu, dass tanzen manchmal geil macht!

Im letzten Shaft und an der Be-Yourself-Party im Volkshaus gönnte ich mir den Spass einfach mal nackt zu tanzen. Und siehe da, kein einziger rannte kreischend aus dem Club oder beschwerte sich bei den Veranstaltern über den unzumutbaren Anblick männlicher Geschlechtsteile.

Es würde mich interessieren, was du darüber denkst:
- Müssen wir uns darauf einrichten, dass Sex an Tanzparties nichts zu suchen hat?
- Stört es dich, wenn an einer Party im gleichen Raum getanzt und gewichst wird?
- Müssen heute auch Darkrooms für Frauen mit Handtäschchen geöffnet sein?
- Gibt es in Zürich wirklich keinen Markt mehr für richtige Gay-Parties?


Schreib uns deinen Kommentar!
*) es geht um Parties für Erwachsene. Dass man nicht vor dem Kindergarten seinen Dödel auspackt, erachte ich als selbstverständlich.

Mach mit bei gaYmeBoys!

Schreib deinen eigenen Blog und kommentiere die Postings deiner Freunde. gaYmeBoys ist eine neue Community für kreative Jungs, Szeneschwestern und ganz normale Gays aus aller Welt. Überzeuge unseren Türsteher und schon bist du dabei!
greg
 Nicht das ich falsch verstanden werde. Toleranz ist mit Sicherheit angebracht. Es mehr eine persönliche Hobby-Analyse gewesen :-) Das mit den Rambotypen stimmt ebenfalls, auch die haben ihre Berechtigung. Grundsätzlich find ich es wichtig, dass sich jeder in seiner Haut wohl fühlt und das lebt was er will und ihm entspricht.vor 18 Jahren
blueman
 Sexuell/moralisch hochstehende Lebensart muss nicht gleich langweilig und prüde sein. Ich hab allen Respekt vor diesen Menschen. Wenn es auch nicht meiner Lebensart entspricht ;-) Und die Doppelmoralisten bestehen nicht nur aus vordergründig ehrenwerten Herren, die sich wie Schlampen benehmen. Es gibt auch viele möchtegern Schlampen und Rambos, die aber effektiv auch nur Bünzli geblieben sind und entsprechendes Treiben zumindest innerlich verurteilen. Oder warum würde sonst so viel über andere hergezogen? Ich wünschte mir mehr Toleranz, leben und leben lassen. Und in der Schweiz mehr Clubs oder Gelegenheiten für sexuelle Freizügigkeit.vor 18 Jahren
greg
 Es gibt drei Typen von Gay's, der erste ist tätsächlich prüde und langweilig und lebt moralisch hoch anständig. Der zweite ist der Doppelmoralist. Gegen aussen vertritt er hoch angesetzte Werte (z.B. Darkrooms, da würde ich nie rein gehen). Der gleiche Typ ist aber regelmässig in der dunkelsten Ecke eines Darkrooms mit Käpi und Sonnenbrille anzutreffen und rutscht auf den knieen von Typ zu Typ. Dem dritten ist es egal ob er nackt in einem Club rumläuft oder in öffentlichen, hellen Zonen seinem Sexvergnügen fröhnt.Grundsätzlich konzentriert sich die Gay-Szene in der Schweiz hauptsächich auf Zürich. Im Vergleich zu Berlin ist die Schweiz resp. Zürich ein Dorf. Wenn wir an Partys gehen sehen wir immer die gleichen Leute und fast jeder kennt jeden. Aus meiner Erfahrung gibt es in der Schweiz einfach noch zu viele Gays die nicht gesehen werden möchten wenn sie einen Darkroom betreten oder gar beim Sex von einem bekannten gegrüsst zu werden.Es gibt in der Region Zürich genügend Beispiele von Locations wo man nicht nur schnell auf ein Bier hingeht. Auch die müssen eine flexibilität und dynamik an den Tag legen damit diese Locations rentabel betrieben werden können. Mein Fazit, Darkrooms soll es unbeding geben von dunkel bis halbdunkel. Dementsprechenden einschlägige Party soll es auch geben, aber klar und deutlich promotet. Die Leute kommen auf jeden Fall. Und Frauen haben in Darkrooms definitiv nichts verloren. Aber hierzu können sich die Gays auch ein bisschen an der Nase nehmen, sie müssen ja nicht immer ihre besten Freundinnen mitnehmen. Auf jeden Fall nicht aufgeben!vor 18 Jahren
BjoernSunshine
 Über den armen Veranstaltern hängt zwar noch das dumme Zürcher Gesetz, das verlangt, dass der Besitzer eines jeden Gastrobetriebes für Sitte und Sauberkeit zu sorgen hat. In der Praxis ist es jedoch auch der Polizei bekannt, dass Edelrestaurants und Schwulenclubs unterschiedliche Anforderungen an Sittenüberwachung stellen. Man muss eben nur vermeiden, dass ein zufällig während seiner Keuschheitsphase daherspazierender Mönch nichtsahnend mit einem errigierten Penis konfrontiert wird und dann gleich das Gelübde bricht. Aber für etwas haben die Clubs ja auch einen Türsteher der eh nur Leute über 18 rein lässt...
Ich glaube, es ist vielmehr eine Frage der Einstellung. Sind die Zürcher einfach verkorkster als die Berliner? Oder warum muss bei uns immer zuerst ein Vorhang fallen oder das Licht ausgeschaltet werden, bevor man was machen darf?
In dunklen Cruisinggängen trauen sich auch Zürcher eine Latte zu haben. Dafür verlieren Sie gleichzeitig jeden Sinn für Spass: Im Sexclub will niemand tanzen und im Tanzclub darf man keinen Dödel sehen. Das ist doch echt bescheuert!vor 18 Jahren
BjoernSunshine
 Die Meldung hat zwar nichts mit Gayclubs zu tun, aber mit der öffentlichen Einstellung zur Sexualität:
In London findet am 5.8.2006 der Masturbate-a-thon statt. In einem TV-Studio werden Leute gesucht, die sich miteinander (aber nicht gegenseitig) einen runter holen. Pro verwichster Minute gibts dann Spendengelder von Sponsoren für einen guten Zweck...
Die Szene soll man sich mal vorstellen. Und in Zürich kriegen manche Leute schon die Panik, wenn sie am Werdinseli weit weg irgendwo einen Nackten im Gebüsch sehen.vor 18 Jahren
Luca
 oder auch wieder nicht.
Sex ist immerhin das schönste der Welt, das haben bereits große Dichter geschrieben. Die Verknüpfung Sex und Tanzen sollte eigentlich ganz einfach sein, aber die Veranstalter haben natürlich auch noch ihre Bürde mit den Behörden.
Ich persönlich fände es einfach nur geil, wenn es mal möglich wäre in einem Club was machen zu können. natürlich macht es auch allen Spaß und keiner kannsich von lossprechen. Wenn der Darkroom wirklich dark ist, dann kann man auch nicht gesehen werden, wie man was mit nem geilen Typen macht, aber brauchen unsere "Ladies" sich da auch keine Sorgen machen um ihren Ruf (der meist eh schon ruiniert ist) !
Lebt doch einfach jetzt, irgendwann mit 30, 40, 50....sind dann eh wieder einige am Jammern das man nichts abbekommt, also nehmt es euch jetzt noch mit und den Clubs sei gesagt, macht es doch einfach wieder und macht auch Werbung damit, dann wird die Party auch voll *fg*
Ciaoi Lucavor 18 Jahren
Andy
 Danke für Deinen Artikel !
Ich würde als Oldie (73) gerne auch an einem solchen "Fest" teilnehmen und nackt tanzen wäre echt geil !
Andyvor 18 Jahren
sven2
 Ich kenne viele Deutsche, die kein Problem damit haben. In der Schweiz denken die Jungen immer gleich dass ihr Image kaputt geht, wenn sie mal Sex haben. Drum tun alle immer so verklemmt wenn andere zuschauen. Mich würde es aber auch nicht stören, wenn ein schöner Typ in der Disco abspritzt...vor 18 Jahren

 

Blog Home • Neuer: Schwimmbäder ? • Älter: werdinsel

Off Blog

Der Off-Topic-Blog für alles, das sonst nirgends rein passt. Hier darf jeder gaYmeBoy schreiben.

The open blog for all off-topic postings. All gaYmeBoys can post here.

Blogkalender:

2022:

2019:

2018:

2017:

2016:

2015:

2014:

2013:

2012:

2011:

2010:

2009:

2008:

2007:

2006:

2005:

 

In diesem Blog suchen:

Text:

Neuen Blog erstellen

Alle Blogs

 

Jetzt anmelden Komm zu gaYmeBoys.com!

Du kannst nicht nur Blogs lesen - du bekommst dein eigenes Profil, eigene Blogs und Bildergalerien und triffst viele tausend heisse Jungs aus der ganzen Welt.

gaYmeBoys.com ist eine neue schnell wachsende Gay-Community, gegründet in der Schweiz.

gaYmeBoys ist mehr als eine weitere Dating-Plattform. Es ist ein Webspace von Gays für Gays, für Partyhuschen, Szeneschwestern, Alpen-Drag-Queens, Lederbären und Grossstadt-Tunten, Kreative und Fun People.

Wir freuen uns auf interessante Gays aus der ganzen Welt, die mit uns eine spannende Community aufbauen und ihre Erlebnisse mit andern Schwulen teilen möchten. Mach mit - es kostet nix!


Mitglieder-Login

automatisch anmelden

Passwort vergessen

Bitte gib deinen Benutzernamen oder die registrierte E-Mail an. Dein Passwort wird dir zugesendet.