21.07.2009
Sollen alle schwulle in eigene stadt bzw. Dorf bauen ? was meint ihr denn ? Ich finde es nicht schlecht . In Amerika gibts es schon (lange ) wo die Schwulen aufhalten u. wohnen !!! Nun zu euch , was sagt ihr dazu ? Lg GayjensGay
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| Wenn man an Rassenhass denkt, ist das Wort "Ghetto" natürlich negativ vorbelastet. Keiner will sich freiwillig ausgrenzen und dadurch den Zugang zur Gesellschaft verlieren. Oft bleiben aber für Minderheiten nur 2 Möglichkeiten: Entweder der Rückzug in einen geschützten Lebensraum oder die Anpassung an die Regeln der Mehrheit.
1. Bsp: FKK. Leute, die gerne nackt sind, dürfen das wegen der sturen Regeln unserer Gesellschaft nicht in der Öffentlichkeit. Sie können also nur a) etwas anziehen oder b) auf Privatgrund hinter hohen Mauern einen FKK-Club gründen. Ich bin auch gerne nackt, und da ich die Gesellschaft nicht dazu bewegen kann, dies als normale Lebensart zuzulassen, mache ich eben gelegentlich (freiwillig) Ferien an den wenigen Orten, wo man noch nackt sein darf.
2. Bsp: Gayszene: Vor 10 Jahren war es in Zürich noch verpönt, sich als Gay im Ausgang erkennbar zu verhalten (Küsschen geben, Händchen halten, schwule Klamotten, oben ohne tanzen...). Also trafen sich die Gays in speziellen Bars und Clubs im Untergrund, wo es praktisch keine Heten gab und wo man alle Schwulitäten frei ausleben konnte. Heute haben wir ein Partnerschaftsgesetz und eine gewisse gesellschaftliche Akzeptanz, weshalb viele Gays sich entschieden haben, die Ghettos zu verlassen. Das hat jedoch auch zu einer Verwässerung der Szene geführt: Du kannst zwar heute in der Öffentlichkeit einen Mann küssen, aber dafür darfst du im Schwulenclub nicht mehr sichtbar sexuell sein.
Fazit: Ein Gay-Village müsste nicht ein abgeschlossener Ort mit hohen Mauern sein, sondern einfach ein Ort, an dem gewisse Freiheiten wieder toleriert wären, die den Gays im Laufe der Öffnung und Anpassung verloren gingen. (Wahrscheinlich sorgen dann die staatlichen Paragraphenreiter schon dafür, dass um einen Ort der Freiheit hohe Mauern errichtet würden)15 years ago |
| Absolut richtig. Wer sich wegen sexueller Veranlagung, ethnischer Herkunft, politischer Auffassung oder anderer Kriterien in der allgemeinen Gesellschaft nicht mehr wohlfühlt ist "reif für die Insel"15 years ago |
| Das tönt nach selbstgewählter Gettoisierung. Weisse Heteros, Weisse Bi-Sexuelle, Weisse Schwule, Schwarze Heteros, Schwarze Bi-Sexuelle, Schwarze Schwule, Gelbe ............., etc etc --- das kann doch nicht der Weg sein.
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Im Haus wo ich wohne hat es 21 Wohnungen und etwa 12 Nationalitäten und jegliche denkbare Hautfarbe. Manche (ich selbst inklusive) sind etwas Chaoten, aber die Stimmung ist trotzdem oder eben gerade deswegen richtig aufgestellt.15 years ago |
| Nein ich denke nicht, dass das viel Sinn macht. Wir würden uns selber ausgrenzen. Wir sind ein Teil der Gesellschaft, mehr oder minder akzeptiert. Wir gehören zum selbstverständlichen Dorf- oder Stadt-Bild und so soll es auch sein und bleiben.
Schlimm genug, dass unsere Gemeinschaft immer noch vielerorts ausgegrenzt wird. Da sollten wir nicht noch handbieten dafür und uns selber ins *Ghetto" begeben.
Abegesehen davon ist mir der Kulturaustausch mit anders Denkenden, sexuell empfindenden, sehr wichtig. Der bliebe bei einem Gay-Dorf wohl ziemlich aussen vor.
Im Urlaub mal ne Woche oder zwei, das ist ok. Länger aber nicht.
Grüsse
Marcel15 years ago |
| Wie so ein Gaydorf funktionieren würde, kann jeder mal auf einer Gay-Kreuzfahrt oder in einem Gayresort ausprobieren. Ist schon ganz lustig, so nur unter Männern. Allerdings kann es auch schon etwas einseitig werden.
Auf jeden Fall klappt die Idee nur in einem Land, wo schwul sein sehr akzeptiert ist. Andernfalls wird aus dem Gay-Dorf ein Gay-Ghetto auf das sich der Hass aller Homophoben konzentriert.15 years ago |
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