Andrin
Jungbrunnen für Muskeln
Ein Hauptziel der aktuellen medizinischen Forschung ist weniger, dass wir immer älter werden können, sondern vielmehr, dass wir gesund und vital bis ins hohe Alter bleiben.
Ein Problem für viele Menschen im hohen Alter ist, dass sie schwach und gebrechlich werden. Eine wichtige Ursache hierfür ist, dass die Muskulatur abnimmt, resp. es braucht immer mehr Bewegung oder Training, um die Muskulatur auf einem gewissen Level zu halten.
In jedem Muskel hat es immer eine Vielzahl "schlafender" Stammzellen, die sich im Falle einer Mukelverletzung oder durch Training zu Muskelzellen entwickeln und so Muskelfasern bilden, die den Muskel stärken.
Das Stammzellenreservoir wird zwar immer wieder befüllt, aber im Alter nimmt die Anzahl Stammzellen in den Reservoirs trotzdem stetig ab, somit steht immer weniger Kapazität für Muskelaufbau und -Reparatur zur Verfügung.
Forscher fanden nun heraus, dass dies hauptsächlich daran liegt, dass die Stammzellen auch dann aktiviert werden, wenn dies gar nicht nötig wäre und sich dadurch das Stammzellenreservoir unnötig "entleert". Der Aktivator hierfür ist ein spezifisches Enzym, von dem im Alter immer mehr gebildet wird. Hemmt man die Bildung dieses Enzyms (so geschehen im Tierversuch mit Mäusen), bleibt das Potenzial zur Muskelbildung auch im hohen Alter erhalten.
Allerdings weiss man noch nicht, wozu der Körper dieses Enzym im Alter vermehrt bildet, daher lässt sich der Effekt beim Menschen nicht so einfach replizieren (weil man andere Auswirkungen nicht kennt).
Zukünftige Forschungsarbeiten sollen den Prozess nun besser durchleuchten und könnten langfristig zu einem Medikament verhelfen, das uns im Alter fit bleiben lässt.
Quelle: http://www.sciencedaily.com/releases/2012/09/120926133107.htm?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+sciencedaily%2Fhealth_medicine%2Fhealthy_aging+%28ScienceDaily%3A+Health+%26+Medicine+News+--+Healthy+Aging%29