BjoernSunshine
PlayerZ Sports: aus der Gerüchteküche
Oops, they did it again! - Wir waren selbst nicht dabei, aber wie man hört, hätten die Gogo-Boys am Schluss der Show doch tatsächlich mit ihren grossen, nackten Latten von der Bühne gewedelt. Und das im Hetenclub Escherwyss!
Nach der Bang-Afterhours im Komplex-Klub ist dies nun schon das zweite Mal, dass die PlayerZ auf einer (straight-owned) Bühne nackte Tatsachen schaffen, während alle anderen Veranstalter behaupten, dass Nacktheit im neo-prüden Zürich nicht mehr möglich sei.
Mit diesem Auftritt relativieren die PlayerZ denn auch Ihr Statement zur Sündenbock-Party vom letzten Jahr, dass Nacktheit an ihren normalen Partys nicht erwünscht wäre, weil "nackte Schwänze die meisten Gäste abschrecken".
Wie man hört, fühlten sich die schwulen Jungs keineswegs abgeschreckt, sondern filmten und knipsten, was die Handyakkus hergaben. Das prüde 2014 ist vorbei - 2015 wird wieder sexy!
Die Jungen waren ganz offensichtlich begeistert. Von den erfahreneren Partyhasen hört man noch gemischtere Töne, wie z.B. "Ich fand diese Chippendales-Strip-Show total peinlich. Wir sind schliesslich keine Heteros. Auf ner richtigen Schwulenparty machen die Gäste die Performance!"
Ich will keine Show kritisieren, die ich nicht gesehen habe. Aber in einem Punkt hat mein Freund Partyhase recht: Bühnenshows killen fast immer die Stimmung auf der Tanzfläche, weil alle nur noch in eine Richtung schauen und die Handys hochhalten, statt miteinander zu tanzen. Der Hustlaball in Berlin hat jeweils Null Stimmung, solange die Pornoshows auf der Bühne laufen. Erst wenn um 3 die Shows zu Ende sind, die Pornstars sich unters Publikum mischen und die Partygäste ihre Handys wegstecken, die Klamotten fallen lassen und die Schwänze in die Hand nehmen, wird's im KitKat-Club jeweils richtig hammergeil.
Die PlayerZ zelebrieren in Zürich Kommerz und Starkult wie kein anderes schwules Partylabel. Die Show ist das Zentrum, die Tanzfläche wird zum Zuschauerraum degradiert, die DJs und Gogos sind die Kings, die auf uns herabblicken und gleichzeitig unantastbar sind. An der WE-Playerz-Party im Komplex kann, wer Geld hat, sich als VIP vom niederen Pöbel auf den Balkon erheben, Champagner und extra Service geniessen. Alle anderen spüren die 2 auf ihrem Rücken. Vor 10 Jahren war Kommerz in der Gayszene noch das schlimmste Schimpfwort - doch die PlayerZ haben den Kommerz zum Kult gemacht und zumindest bei den Jungen Gays haben sie damit Erfolg.
Wie gesagt, ich will nicht lästern. Vielleicht war die Show tatsächlich gut und den Eintrittspreis wert. Die Gogos auf dem Foto sehen jedenfalls lecker aus, und ich werde mich heute Abend im Gym mal wieder richtig anstrengen und mir auch so geile Titten antrainieren.
Momentan fehlt an den PlayerZ-Partys noch die Action im Publikum. Dabei hätte Zürich durchaus geile Jungs zu bieten. Einige wären sogar ohne Gage bereit, etwas von sich zu zeigen. Man müsste sie nur lassen und vielleicht ein Bisschen aufmuntern, weil uns allen ja immer noch das prüde 2014 in den Knochen steckt...