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07.12.2015

BjoernSunshine

Ein neuer Gayclub in Zürich: King's Club

Wo sich früher osteuropäische Damen an Stangen räkelten, sollen in Zukunft Schwule tanzen. Das Label Milkshake hat den Laden übernommen und will in Zukunft Partys veranstalten, die sowohl Schwule wie auch Heteros ansprechen.

Erfahren haben wir von dem Projekt aus der Pendlerzeitung 20 Minuten. Uns hat man nicht informiert und auch die meisten unserer Freunde wussten von nichts. Gegenüber 20 Minuten sagte Organisator Oliver Bachmann: "Zürich braucht wieder einen Gay-Club, wo sich auch Heteros wohlfühlen." Ich kann also nur zwischen den Zeilen lesen und muss davon ausgehen, dass das Konzept an Hetenbedürfnissen ausgerichtet wird. Das heisst auf Deutsch vermutlich wiedermal weichgespülte Homosexualität ohne Sexualität. Ein paar hübsche spanische Gogoboys hinter der Bar, die man nicht anfassen darf und davor vermutlich Schicki-Micki-Schwule im Rollkragenpulli, die sich auch nicht anfassen lassen. Okay, das war jetzt eine ziemlich abschätzige Vermutung, aber bisher endete noch jeder Zürcher Versuch, eine Gayparty hetentauglich zu machen in pseudoerotischer Verklemmtheit, die höchstens Teenies begeistern konnte, die noch nie einen richtigen Gayclub erlebt hatten.

Alex Flach, der Kolumnist des Tages-Anzeigers vergleicht in seinen Gute Nachtgeschichten die Milkshake-Partys mit Valentinos Coiffeur- und Beautysalons, wo alles in Farbe und Plüsch ertränkt wird. Mich stört das nicht. Nachtleben soll vielseitig sein und Spass machen. Es muss nicht jeder Gayclub ein Betonbunker wie das Berghain sein. Unser Arbeitsalltag ist bereits voller Minimalismus. Also warum nicht mal zur Abwechslung opulenter Kitsch am Samstagabend?

Patrick Juen, Programmchef beim Café Gold meint in Alex' Kolumne, dass es keinen weiteren Gay-Club brauche, da Gays ja auch in diversen Hetero-Underground-Clubs feiern können. Doch dabei blendet auch er die sexuelle Komponente im Wörtchen "homosexuell" völlig aus und vergisst, dass in allen Zürcher Hetenclubs sofort die Security angerannt kommt, wenn Mann schon nur mal sein T-Shirt auszieht.

Ich will nicht behaupten, dass das Konzept des King's Clubs nicht auf Interesse stossen wird. Es gibt genügend Schwule, die gerne in Heteromanier ihre beste Freundin ausführen und einen Abend in gediegenem Plüsch verbringen wollen. Ob die Partys gut sind, hängt sicher auch von der Musik ab und bisher habe ich noch nicht mal ein Line-Up gesehen. Dass Zürcher Gays kein Flair hätten und man deshalb jeden Samstag Spanier als Barpersonal einfliegen muss, ist aber ein schlechter Witz. Zürich hat genügend heisse Jungs - man muss sie nur nicht mit Prüderie vergraulen, bis sie nur noch in Berlin ausgehen.

Die Lücke bei den Zürcher Gay-Clubs, die Patrick Juen nicht sieht, liegt woanders: nämlich dort, wo das Heaven aufhört und das Rage noch nicht anfängt: In einem erotischen Tanzclub wie dem alten Laby oder Aera oder 696 nämlich, wo gute DJs und knisternde Erotik zusammentreffen und Homo auch mal auf der Tanzfläche sexuell sein darf, ohne gegen die heilige Moralordnung zu verstossen. Damals im Laby durften übrigens auch schon Heteros und Frauen rein und standen sogar dafür Schlange, ohne dass man ihnen zuliebe den Sex verboten und das Gayleben weichgespült hatte.

Immerhin tut sich auch in dieser Lücke etwas: Die GaYme-Partys in der Bananenreiferei erhalten eine Fortsetzung am 2. Januar 2016 und bei der Inside im Stairs-Club hat die Security auch schon einen Grossteil ihrer Grimmigkeit abgelegt.

Die Webseite von Milkshake zeigt noch immer Fotos der Partys von 2013 und auf der Seite vom King's Club tanzen noch immer Frauen an Stangen. Wie die Partys sind, müsst ihr also selbst rausfinden. Gerüchten zufolge war am 5.12. bereits Eröffnung. Bilder gibt es bis heute keine.

King's Club, Talstrasse 25, 8001 Zürich.

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BjoernSunshine
 Ich finde nicht, dass man Lokale trennen muss. Ein Lokal hat ein Konzept und wem das gefällt, der soll hingehen. Der Kings Club richtet sich offenbar mehr an ein Schicki-Micki-Publikum als an Leute in Prolo-Klamotten. Ob Schwul oder Hetero ist Nebensache, da die Schwänze eh in der Hose bleiben müssen.vor 8 Jahren
ahmed999
 Dabei wär die Lösung einfach. Das Lokal in 2 Sektoren unterteilen, einer für die Heteros und einer für die Schwulen.

Zwei Aspekte müssen klar sein.

1. ist die Adresse eine Bänkler Lokalität und denen passt zum Beispiel ein Outfit mit geflickten abgewetzten Jeans und schäbigem T-Shirt und und auselaatschten Turnschuhenabsolut NICHT.

2. betrachten uns gar manche Heteros auch in hrutiger Zeit als "" gruusigi Sieche ""vor 8 Jahren
BjoernSunshine
 Nachtrag: Wir wären heute fast in den Kings-Club gegangen, aber man hat mich vorgewarnt: Gäste mit nacktem Oberkörper seien dort nicht gern gesehen. Gemäss Veranstalter passe das nicht zum glamurösen Konzept. Hübsch sein dürfen nur die Gogos. Die Gäste müssen prüde bleiben. Nichts für mich also. Vom Tanzen mit T-Shirt krieg ich Pickel.vor 8 Jahren

 

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