ZÜRIGAY SZENE

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Naked and Happy
coverboy

15.01.2016

BjoernSunshine

Nackt tanzen...

Ich liebe Musik und ich liebe es zu tanzen. Nackt! Denn so fühlt es sich einfach am besten an. Wenn ich das in Berlin sage, dann antworten die Leute: "Na klar, mach doch!" - In Zürich jedoch sind nackte Jungs an schwulen Partys seit Jahren ein Politikum.

Damals im ehemaligen Laby, Aera und Labitzke war alles noch kein Problem. Auch im 696-Club dessen Besitzer zwar hetero aber sexuell sehr liberal war, fanden es alle cool, dass einige Jungs nackt durch den Club tanzten. Die GaYme-Partys in der Bananenreiferei waren ebenfalls liberal, doch nun hat auch dort der Vermieter dem Spass ein Ende bereitet: "Nackt ist verboten, sonst kommt die Polizei". Dabei wäre rein rechtlich die Sache klar. Ende 2008 hat das Zürcher Obergericht entschieden, dass Nacktheit und Sex an Partys legal ist, wenn nur über 18-jährige Einlass erhalten und am Eingang ein entsprechendes Warnschild hängt.

Wer die berüchtigten Zürcher Clubs nie erlebt hat und auch noch nie in Berlin im KitKat oder im Berghain war, weiss wohl nicht, was ihm entgeht. Die meisten hier halten die strikte Trennung von Tanzen und Erotik für ganz normal. Beim Tanzen betrinkt man sich und behält die Klamotten an. Und zum Ficken holt man sich per Grindr jemanden nach Hause. Dass man heisse, nackte Männerkörper auch auf einer Tanzfläche erleben könnte, darauf kommen die Boys von heute gar nicht mehr.

Klar, auch ich habe das Laby nicht erfunden. Aber als ich zum ersten Mal da rein kam, die schwülheisse Luft meine Haut umspülte und ich auf der Tanzfläche an heisse, schweissnasse Körper klatschte, begriff ich schnell, was das Geheimnis des "erotischen Tanzpalastes" war. Seither gehören Party, Musik und Sex für mich zusammen. Zu richtig geilem Sound müssen die Klamotten runter und ich will von allen Seiten nackte Haut spüren. 100% pur. Ohne Unterhose!

Wenn ich von solchen Partys schwärme, sagen mir die Leute: "Du musst begreifen, dass sich die Zeiten geändert haben. Heute führt man an Partys die schönen Kleider aus, pudert sich die Nase, knüpft Kontakte für die Karriere und betrinkt sich gesellschaftskonform mit Vodka." - "Findet ihr das geil?", frage ich dann und die Leute schweigen.

Im ehemaligen Labyrinth-Club war die Erotik auf der Tanzfläche das Erfolgsrezept. Halb Zürich stand damals Schlange, um diese Atmosphäre mitzuerleben. Auch als die schwulen Besitzer den Club in den Sand setzten und an zwei nicht schwule Pakistani verkauften, merkten diese schnell, dass sexuelle Freizügigkeit das Geheimnis des Erfolgs war. Leider setzten Gentrifizierung und Abrissbirne dem Spass dann doch ein viel zu frühes Ende.

Wenn man schwule Veranstalter heute fragt, hört man zwei Statements: Die einen sagen, dass Erotik an Partys nicht mehr dem Mehrheitsgeschmack entspricht. Die Schwulen von heute wollen angeblich keine Schwänze mehr sehen und keine nackte Haut mehr spüren. Die andern sagen, es liegt am Vermieter und seiner strengen Hausordnung.

Klar ist es jedem Veranstalter freigestellt, welches Konzept er durchzieht. Mich nervt es nur, wenn Partys mit tonnenweise Erotik auf dem Flyer werben und dann am Event selber alles verbieten. Ein Vegi-Restaurant wirbt schliesslich auch nicht mit saftigen Steaks.

Bei den Vermietern frage ich mich, warum nicht endlich mal ein reicher Gay (schwule Millionäre gibt es garantiert hunderte in der Schweiz) ein Eventlokal eröffnet, in dem wir unsere eigenen Regeln aufstellen können. Wenn ich Millionär wäre, würde ich das tun. Aber Millionäre denken anders. Wozu soll man sein Geld in einem unsicheren Witschaftszweig riskieren, wenn man sich genauso gut ein paar hübsche Callboys nach Hause bestellen kann?

Tja: die Community ist tot - es lebe der Egoismus. Jeder denkt nur noch an sich selbst. Und ich? Ich sollte aufhören meine Zeit zu verschwenden und lieber Geld verdienen, um Partys in Berlin zu feiern.

Umfrage: An einer Gay Party erblickst du einen heissen Typ nackt auf der Tanzfläche. Was machst du?

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ghiro
 Es hat sich bis jetzt noch nichts geändert.vor 3 Wochen

 

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