BjoernSunshine
Perverse Musik
"Matinée Pervert Zürich" heisst der Event, der am 13.2. in der Alten Kaserne stattfinden soll. Ein Fetischkerl mit Maske, rot und schwarz. Was fällt euch da Perverses ein?
Eine Fetischparty für harte Jungs mit harten Schwänzen? Stampfende Bässe, schwitzende Männer, heisser schwuler Sex? In jeder anderen Stadt wäre eine Party mit einem solchen Flyer eine wilde Orgie. Aber in Zürich in der Alten Kaserne?
Man weiss ja, wie die Security in dem Laden reagiert, wenn nur schon die Hose etwas tief hängt. Also habe ich nachgefragt: Der Organisator sei die Matinée Group, es gehe um Musik und nicht um Sex und die Regeln im Club seien die gleichen wie immer, lautet die Antwort.
Kein Sex, keine nackten Schwänze, was bleibt da noch Perverses? Die Musik! Aber wie zum Geier tönt perverse House-Music? Pervers laut wie in Barcelona kann es kaum sein, denn die Anlage im Club hat einen Limiter. Pervers high wie in Barcelona können die Gäste auch kaum sein. Dafür ist die Kaserne viel zu nah am Polizeirevier. Perverse Preise könnten gemeint sein. Das könnte zu Zürich passen. Oder einfach nur perverse Irreführung schwuler Partygäste durch völlig unpassend sexualisierte Werbung eines absolut unsexuellen Events.
Genau das ist so typisch und pervers an Zürich. Alle stöhnen über die angeblich "übersexualisierte Gesellschaft", dabei ist das einzig übersexualisierte die Werbung, während im realen Leben Prüderie herrscht. Es kommt mir vor, wie wenn ein Vegi-Restaurant ein saftiges Steak auf den Flyer druckt. Echt pervers, wie man uns immer den Speck durchs Maul zieht und dann doch nur Gemüse serviert!