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coverboy

04.05.2016

BjoernSunshine

Viel Spass an der Crystal White Party

Gleich zum Fazit: Ich fand die White Party der Angels richtig gut. Guter Sound, gutes Dekor, professionell gemacht. Da gab es wirklich nichts zu meckern!

Als wir im X-Tra ankamen regnete es bereits, aber Eingänge und Garderoben waren so grosszügig bemessen, dass die Wartezeit praktisch null war. Ein Welcome-Shot wärmte die Kehle auf und dann ging es über den langen weissen Teppich durchs Foyer. Weniger ein Laufsteg als ein Ort, um sich zu verstecken. In meinen weissen langen Tights fühlte ich mich fast schon unsichtbar.

Im grossen Saal wurde klar, warum die White Party 2016 Crystal hiess. Gemeint war nicht etwa Crystal Meth sondern Kristallglas. Sicherheitshalber hatte man aber die Kronleuchter so hoch gehängt, dass die Meth-Junkies nicht raufklettern und dran lutschen konnten.

Die Musik begann mit housigen Tönen von DJ Ricardo Ruhga und reichte über typisch heissen Circuit Party Style von DJ Micky Friedmann bis zu hartem aber melodiösen Progressive Trance von unserem Lieblings-DJ Ben Manson. Der Raucher-Floor und der Pop-Floor waren etwas weniger mein Ding aber dicke Luft und Hip-Hop sind nun mal Geschmacksache.

Überraschend ertönte plötzlich ein Happy Birthday, das DJs und Veranstalter zusammen auf der Bühne feierten. Einige Leute applaudierten, aber da die meisten gar nicht wussten, wer da Geburtstag und das niedere Volk auch keinen Zugang zur Bühne zum Gratulieren hatte, mutete dieser Moment etwas merkwürdig an.

Wenn Leute von der Bühne herunter uns Partygästen zuprosten und wir dank hohen Gittern nicht zurückprosten können, denke ich immer etwas wehmütig an die früheren Angel-Partys, an denen die Bühne zwischen den Shows noch für das Publikum geöffnet war, man gelegentlich noch einem DJ persönlich zu seinem gelungenen Set gratulieren und auch mal oben tanzen konnte. Immerhin gab es für spontane Showtänzer mehrere Podeste am linken Rand der Tanzfläche, auf der Otto Normaltänzer zwischen den Auftritten der muskulösen Gogo-Boys auch mal über der Menge schweben durfte.

Ein Kompliment muss ich auch noch dem Personal machen. Von Garderobe über Hot-Dog-Stand bis zur Bar vorne links traf ich überall auf freundliche Gesichter. Sogar, als ich es voller Euphorie und Freude mal wieder nicht lassen konnte, nackt und frei mitten durch den Club zu tanzen, erhielt ich nichts als positive Reaktionen! So tolerant und happy liebe ich Zürich und unsere Angels!


Flexx Afterhour
Nach dem Ende der grossen Party im X-Tra machten wir uns auf in die Alte Kaserne. Das bekannte Nadelöhr Garderobe war wie immer ein Nadelöhr, doch nach 10 Minuten im Regen waren wir drin. Wir gaben unsere Klamotten ab und freuten uns, nach 7 Stunden tanzen, erst mal auf ein chilliges Chilloutsofa. Doch statt Sofas waren da nur Vorhänge und Absperrgitter und ich war sauer. Da hatten wir den vollen Eintrittspreis von 20 Fr bezahlt und bekamen dafür nur den halben Club. Ausser ein paar harten Bänken am linken Rand stand kein einziger bequemer Sessel im ganzen Laden, und vor den harten Bänken patruillierte wie immer die Security und passte auf, das ja kein Schwuler auf schwule Ideen kommt.

Als ich den Veranstaltern mein Missfallen über das Preis-Leistungs-Verhältnis kundtat, entschuldigten sich diese damit, dass wegen dem 1.Mai-Fest leider der halbe Club als Abstellraum belegt und nicht verfügbar war. Für mich eine plausible Erklärung aber kein Gäste-Mehrwert. Eine Afterparty ohne Chillout ist wie ein Restaurant ohne warme Küche: "Tut mir leid, lieber Gast, dass ihr Steak kalt ist, aber auf unserem Kochherd lagert heute Gerümpel. Sie müssen das verstehen. Einen Preisnachlass kriegen Sie trotzdem nicht!" - Was meint ihr, was der Gast nach so einem Essen im TripAdvisor schreibt...

Da ich die Jungs von Flexx schon mal da hatte, erwähnte ich gleich noch die letzten Partys, an denen jeweils schon 1-2 Stunden vor dem offiziellen Ende das Licht anging. Die Veranstalter entschuldigten sich mit dem geringen Barumsatz: "Wenn die Leute zu wenig trinken, dann müssen wir eben Kosten sparen und die Party vorzeitig beenden."

Mir ist klar, dass Partys organisieren Geld kostet und niemand gern Defizit macht. Aber Leistungen versprechen und dann nicht einhalten, ist garantiert nicht der Weg, um ein Label aufzubauen und langfristig einen Laden voll zu kriegen. Die Flexx-Partys hätten nämlich durchaus Potential. Die DJs waren erste Sahne, die Musik hammermässig gut, die Licht- und Lasershow richtig toll. Der Grund, warum die Gäste zu früh gehen, ist schlicht der Fakt, dass wir Schwule nach einer geilen Partynacht einfach auch mal schwul sein wollen und die prüde Hausordnung der Alten Kaserne alles, was Spass macht nicht erlaubt. Wir haben an der White Party wieder viele bekannte Gesichter von internationalen Partys gesehen. Leute, die in Berlin problemlos 12 Stunden Party und Afterparty durchhalten, in Zürich aber lieber auf die Afterparty verzichten, um an einem Ort ohne moralisierende Hausordnung endlich mal den Tiger aus der Hose zu lassen. Hätten die Macher von Flexx ein Lokal, das uns Gays ohne Vorbehalte akzeptieren würde, dann wäre ich Feuer und Flamme für ihre Events.

Wie gesagt, Sound und Licht waren super, aber auch diesmal endete die Party wesentlich früher als angekündigt. Und so nahmen wir eben unsere rattigen Tiger mit in die S-Bahn und feierten einen schönen chilligen Sonntag daheim.

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