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08.05.2017

BjoernSunshine

White Party Zürich - Circuit House mit After-Abzocke

Seit einem halben Jahr ist das wertvollste Markenlabel der Zürcher Gay-Party-Szene, die Angels, in neuen Händen, aber die Meinungen über die Qualität der neuen Circuit-Parties gehen auseinander. Grund genug, uns selbst ein Bild zu machen.

Als wir ankamen gab es keine Schlange und auch an der Garderobe null Wartezeit. Schon mal ein Plus. Im grossen Saal sprang das Dekor ins Auge: Hohe Säulen bis an die Hallendecke, und ein Altar für den DJ. Aphrodite hätte ihre helle Freude gehabt. Etwas merkwürdig erschien uns das "Danke" in vielen Sprachen auf der LED-Wand und jemand witzelte: "Machen die jetzt schon Schluss?", da man üblicherweise den Abspann erst am Partyende bringt. Aber die Party ging erst los und der Unterschied zu den letzten Angels war nicht zu überhören. Die neuen Angels bringen House. Und nichts als House. Circuit-Party-House wie man ihn aus Barcelona kennt. Mit wenig Bass, vielen Hochtönern und einer kreischenden Frauenstimme, die pausenlos "Zürich!!!" ins Mikrofon schreit. Nicht wirklich mein favorisierter Musikstil, aber Musikstile sind ja auch Geschmacksache. Den besten Sound für meinen Geschmack spielte DJ Sharon O Love im Fumoir, nur hielt ich dort die Luft nicht länger als zwei Minuten aus. Die Bar war zeitweise total überfordert und wenn deshalb ein Grossteil der Gäste lieber Wasser auf dem Klo trinkt, als eine halbe Stunde an der Bar zu warten, müssen sich die Veranstalter nicht über mangelnde Umsätze wundern.

Auf jeden Fall brachten die DJs Stimmung und füllten den grossen Saal und je später der Abend wurde, umso härter und besser wurde auch die Musik. Die Lasershow war beeindruckend. Und während die schönen Männer auf dem Flyer noch mit versteinerten Minen posierten, kamen die Gogo-Boys auf der Bühne richtig sympathisch rüber. Noch selten hatten wir schöne Muskelmänner gesehen, die stundenlang tanzen und dazu auch noch ganz entspannt lächeln konnten. Ebenfalls sympathisch: Auch Gäste durften danach wieder auf die Bühne. Ein Plus gegenüber den früheren Angelpartys, die ihre Stars immer unantastbar vom Publikum separierten und keinen Sterblichen nach oben liessen.

Wer internationalen Kommerz-Vocal-House mag und sich von stolzen 45 Franken Eintritt und 8 Franken für ein Bier nicht abschrecken lässt, der bekommt bei den neuen Angels tatsächlich eine gute Party geboten.

Die Afterhour im Q
Der Teenie-Hip-Hopper-Club im Zürcher West-End ist normalerweise für Schwule ein No-Go. Umso mehr wollten wir die Afterhour an diesem Ort erleben. Zuerst mal hiess es aber im Regen warten, denn während die Hauptparty um halb 7 schon fast leer war, waren an der Afterparty vor 7 die Türen noch geschlossen. Das Q im Untergeschoss eines Parkhauses ist ein richtig schöner Club. Mit fantastischer LED-Matrixdecke über der Tanzfläche, einem Ufo als DJ-Kanzel und vielen Lounges in weissem Leder. Definitiv eine edle Location. Und auch als Schwuler im Jockstrap wurde man von Personal und Security äusserst gastfreundlich behandelt. Das erlebt man gern!

Die Musik im Q war wieder die gleiche wie zuvor im X-tra: Vocal House mit viel Gekreische und wenig Bass. Irgendwie hatte ich den Eindruck dass die Musikanlage bei uns zuhause besser tönt als die im Club, aber vielleicht lag das auch an der Musikauswahl oder daran, dass in meinem Gehör noch das Berghain von letztem Wochenende nachhallte und mehr Schalldruck forderte. Trotz flauem Sound hatten wir unseren Spass. Bis plötzlich kurz nach 12 der Ton weg war und der DJ mit einer verächtlichen Handbewegung quer über den Dancefloor zur Tür hinaus marschierte. Fragende Gesichter auf der Tanzfläche. Stille. Nach zwei Minuten kam der DJ zurück und legte wieder eine Platte auf. Doch kurze Zeit später erneut Stille im Saal und fassungslose Gäste. Die Lightshow lief weiter auf Automatik, einige trotteten enttäuscht in Richtung Garderobe, andere mutmassten über ein technisches Problem. Dann kam der DJ ein letztes Mal zurück. Ein letztes Lied. Und dann war Feierabend. Fast fünf Stunden vor dem offiziellen Partyende (siehe Screenshot von der Angels-Homepage).

Einige Gäste waren gerade erst vor einer Stunde gekommen und hatten noch den vollen Eintrittspreis bezahlt. Nein, sowas kann man einfach nicht bringen. Fünf Stunden vor Schluss die Gäste rauswerfen - das ist eindeutig ABZOCKE! Da gibt es nichts zu beschönigen.

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BjoernSunshine
 Hoi Alexander, vielen Dank für deine schönen (nackten) Worte. Da es in diesem Beitrag hier jedoch nur um die Angel-Party und nicht um unsere Privatpartys geht, werde ich an dieser Stelle nicht näher drauf eingehen. Nur so viel: Im X-tra gab es natürlich auch einen Darkroom, wo sich sexuelle Schwule verschämt hinter einem Türchen von asexuellen Schwulen auf der Tanzfläche separieren. Ich habe mich natürlich nicht daran gehalten und bin mal wieder nackt quer über die Tanzfläche getanzt, was mir jede Menge freudige Reaktionen einbrachte. Ja, die Gays haben sich nach der Befreiung vor 20 Jahren wieder von den Heteros assimilieren lassen und denken heute wieder genauso eng wie alle andern: "Nackt ist die Vorstufe zum Sex." Und kein Schweizer (ausser mir) zieht sich aus, wenn er nicht duschen oder ficken will. Echt schade, wenn man bedenkt, wie viel Freude wir alle nackt an Partys haben könnten, wenn uns nicht unsere Engstirnigkeit im Weg stehen würde.vor 7 Jahren
riveralexander
 tja, tänzer fehlen dem land. es muss nicht immer nur nackt und sex sein. und nackt heisst zu oft sex. so schreib ich dir aus dem anderen ende der galaxie, in der nacktheit gern gesehen, aber nicht eingfordert wird. wo ein leicht bekleideter tänzer djs länger am pult halten kann als nackte. ich schreibe aus erfahrung. auch aus einer einsamen erfahrung. als nicht professioneller, bekleideter tänzer, gänzlich intrinisch durch den sound bewegt, der der dj auflegt, fühlte ich mich manchmal fremd, ja unerwünscht. nie durch euch, andrin und kjell, im gegenteil. nur ist bei vielen anderen unser family-feeling abhanden gekommen - davon zeugen scherben und verwüstungen an eurem partymobiliar. ein vom tanzen beseelter muss auf augenhöhe sein mit dem von acktheit oder sex beseeltem. was mich aufwühlt: nacktheit führt meist zu sex (so meine beobachtung); nicht nackt heisst: keine berührung, kein kontakt. vielleicht bin ich es, mit meiner ausstrahlung. aber ich frage mich seit jahren: wer denkt sich, dass zweimal hinternwackeln zur kontaktaufnahme reicht? wer kommt nicht auf die idee, dass ein tänzer mit tanzen zu fangen ist? und selbst wenn zusammen tanzen nicht nackt im séparée zum ficken endet, sondern nur in tuchfühlung, hautkontakt, gemeinsamem rhythmus und küssen, geil sein ohne penetration und sperma?
Lieber Andrin, lieber Kjell, ich glaube zu spüren, dass eure idden eine schnittmenge mit den meinen haben. eure box-46-parties (ich konnten icht immer dabei sein), sind für mich wie die studio54-parties damals. ausgelassenheit, erotik, sex - und alle stufen dazwischen, und für jede stufe eine. toleranz, mehr denn je gegen innen, als wir sie von aussen fordern. das lebt ihr, dafür lieb ich euch. danke
ich möchte gernei wieder bei euch tanzen. pfingsten wär cool. mein lieblings-dj wäre dj martin (knecht; ex laby), jesse jay. :-)
love and peace, alexandervor 7 Jahren

 

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