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06.12.2006

Andrin

DIE richtige Drogenpolitik?

Zur Drogenpolitik wollte ich eigentlich gar nicht Stellung nehmen (siehe früherer Beitrag von mir), da ich finde, sie hat eigentlich wenig mit der „Eierkontrolle“ zu tun. Da aber hier sehr viel – meiner Meinung nach – einseitige Ideologien geäussert wurden, gebe ich doch auch noch meinen eigenen Senf dazu:

Viel einfacher, als direkt DIE richtige Drogenpolitik zu finden, ist es, falsche Drogenpolitiken aufzuzeigen und daraus einen GUTEN (nicht DEN RICHTIGEN) Weg abzuleiten.

Falsche Wege sind eigentlich sehr leicht zu finden. In den vergangenen Jahrzehnten hat man fast jede Art der Drogenpolitik schon einmal ausprobiert, ob völlig freiheitlich oder ganz und gar repressiv. Der Mensch hat sich sicherlich in dieser Zeit biologisch nicht so gewaltig verändert, dass wir aus den gemachten Fehlern nicht gültige Lehren ableiten könnten. Wieso sollen wir unsere Fehler wiederholen?

Sehr einfach zu beweisen ist, dass eine rein repressive Drogenpolitik nicht funktioniert. Die USA verfolgt bekanntlich eine der repressivsten Drogenpolitiken unserer Zeit. Heute lässt sich der Kokainverbrauch bekanntlich im Abwasser (z.B. in Flüssen) messen und der Konsum der Bevölkerung recht genau ermitteln. Hier der Bericht der Süddeutsche Zeitung: „Wissenschaftler sehen in der Analyse von Flusswasser eine praktikable Methode zur Untersuchung des Kokainkonsums. Im internationalen Vergleich ... uneingeschränkter Spitzenreiter: die USA.“ Anmerkung: In der Schweizer Presse (ich glaube es war der Tagi) standen noch genauere Zahlen: Allerhöchster Konsum der Welt: in Manhattan. (Nebenbei: Dort geht bekanntlich in der Partyszene nicht mehr so die Post ab. Aber es wohnen sehr viele schwer reiche und einflussreiche Personen da...).

Sogar die NZZ, bekanntlich ein eher konservatives Blatt, schrieb letzte Woche, dass der Krieg der USA gegen die Drogen in Kolumbien (die USA hat dort freie Hand) verloren ist. Der Autor (NZZ!) sieht sogar als einzigen Ausweg in der Liberalisierung (in Kolumbien).

Wer also eine rein repressive Drogenpolitik immer noch für richtig hält, verschliesst die Augen vor der Realität und betreibt einen Fundamentalismus, der zu keinem positiven Resultat führen kann.

Doch auch mit einer einseitig völlig liberalen „laisser faire“ Drogenpolitik ist das Problem nicht zu lösen. Da braucht man kaum in die Ferne zu schweifen: Stichwort Platzspitz. Der Mensch braucht bis zu einem gewissen Grad halt doch auch einen Schutz vor sich selber.

Eine gute Drogenpolitik ist also eine Poltik die die Augen nicht verschliesst und das Problem nicht „dem freien Markt“ überlässt, aber auch nicht einseitig repressiv ist.

Wie könnte so ein Weg aussehen? Möglich wäre zum Beispiel die Freigabe des Konsums derjenigen Betäubungsmittel, die bei Gelegenheits-Konsum keine schweren Gesundheitsschäden verursachen und nicht unmittelbar körperlich abhängig machen (dazu zähle ich kiffen, Ecstasy) aber unter strengen Auflagen: Jugendschutz muss gross geschrieben werden, wer Betäubungsmittel (auch Alkohol / Tabak) an Minderjährige verkauft, gehört hart bestraft. Zudem müsste sicherlich ein striktes Werbeverbot gelten. Weiter gilt es, Prävention mittels ehrlicher Information über die Gefährlichkeit dieser Stoffe zu betreiben. Um eine gute Kontrolle zu gewährleisten, könnte man auch ein staatliches Monopol für den Vertrieb prüfen und eine hohe Lenkungsabgabe auf diese Stoffe verlangen (um den Konsum einzudämmen und etwaige negative Gesundheitskosten zu decken). Die Lenkungsabgabe könnte z.B. dafür verwendet werden, um die Krankenkassenprämien zu senken.

Aber wie gesagt, gute Wege gibt es denke ich viele. Nur ist das sicherlich weder reine Repression noch eine total liberale „laisser faire“ Politik.

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BjoernSunshine
 Von der Gefährlichkeit her hast du ja recht: Alkohol als 5. Platz in der Gefahrenrangliste müsste eigentlich auch verboten werden, wenn schon die Ränge 11-18 verboten sind. Nur wenn plötzlich all die guten Tropfen in unserem Weinkeller konfisziert würden, nur weil einige Idioten nicht wissen, wann man mit dem Saufen aufhören soll, wäre das schon sehr schade.

Ein generelles Alkoholverbot gäbe wohl einen Volksaufstand. Fondue ohne Weisswein kochen?

Fast alle Schweizer sind der Ansicht, dass sie ihren Alkoholkonsum sehr gut im Griff haben, wenn sie mal ein Glas Wein zum guten Essen trinken. Und ich glaube ihnen das auch. Schliesslich trinken wir auch gerne mal eine Flasche Wein und sind deshalb noch lange keine Alkis. Doch wenn die meisten Leute die fünftgefährlichste Droge im Griff haben können, sollte es doch wohl auch möglich sein, weit weniger gefährlich eingestufte Substanzen massvoll zu geniessen ohne dass einem dauernd der Staat auf die Finger schaut. Es wird also wirklich Zeit, dass man unsere Gesetze endlich den wissenschaftlichen Erkenntnissen anpasst und den erwachsenen Bürgern etwas Selbstständigkeit zutraut.vor 17 Jahren
skater98
 ...es wäre schon lang an der Zeit, dass man auch den Nikotin (Tabak) und Alkohol verbieten müsste!vor 17 Jahren
hotguy
 Frei verkäufliche Drogen sind oft riskanter als verbotene Substanzen. Das ist das Ergebnis eines Drogen-Rankings der Universität Bristol. David Nutt und sein Forscherteam ließen rund 40 Drogenexperten, darunter Chemiker, Pharmazeuten, Psychiater, andere Ärzte und Polizisten, 20 gängige Drogen nach ihrer Gefährlichkeit einstufen.

In die Burteilung flossen Faktoren ein wie lang- und kurzfristige körperliche sowie seelische Folgen, der psychische und physische Suchteffekt sowie die sozialen Schäden, die die Drogen anrichten.

Wenig überraschend war, dass Heroin an erster Stelle des Rankings lag. Es folgten Kokain, Barbiturate, die als Beruhigungs- und Schlafmittel verordnet werden, sowie der Heroinersatzstoff Methadon.

Auf Rang fünf jedoch platzierten die Experten bereits den Alkohol, die mit Abstand am weitesten verbreitete Droge. Er rangiert wegen seiner massiven körperlichen Langzeitschäden sowie wegen seiner zerstörerischen sozialen Wirkung besonders weit vorne.

Als zweitgefährlichste frei verkäufliche Droge liegt Tabak auf Platz neun, während die illegalen Rauschmittel Cannabis, LSD, Liquid Ecstasy und Ecstasy lediglich die Plätze elf, 14, 17 und 18 belegen.

Schiefe Beurteilung
Mit ihrem neuen Gefahren-Ranking widersprechen die Experten in vielen Punkten der Standardklassifizierung der britischen Gesundheitsbehörden, die Drogen wie Heroin, LSD und Ecstasy als besonders schädlich einstuft, während Alkohol und Tabak in der Klassifizierung gar nicht auftauchen.

Die Wissenschaftler hoffen, mit ihrem neuen Drogen-Ranking Denkanstöße zu bislang unbeachteten Risiken zu liefern, darunter auch die Gefährlichkeit der legalen Drogen. cf/The Lancet

vor 17 Jahren
BjoernSunshine
 Hallo Kalu

Du hast wiedermal einen sehr sinnvollen Kommentar geschrieben. Ich bin auch der Meinung, dass man Leute am besten vor Gefahren schützen kann, wenn man sie offen und umfassend darüber informiert, damit sie aus eigener Überzeugung entscheiden können, was UND VIEVIEL DAVON gut für sie ist.

Ich habe deshalb die wesentlichsten Punkte zusammengetragen:
Zusammenfassung der bekannten Partydrogen

Aus rationaler Sicht fände ich die Idee von Andrin natürlich die Beste: Der Staat (oder lizenzierte Apotheker) verkauft alle Substanzen. Die Stoffe wären also rein und mit Packungsbeilage und der Apotheker könnte die Konsumenten beraten und auch merken, wer ein gesunder Gelegenheitskonsument und wer ein abhängiger Junkie ist. Die Lenkungsabgabe würde heissen: Der Staat kauft z.B. Koks für ein paar Franken in Kolumbien ein und verkauft dann das Gramm über die Apotheken zum "normalen" Preis von 100 Franken nur an Erwachsene. Der Schwarzmarkt wäre praktisch ausgehebelt, weil wohl kaum noch jemand unbekannte Qualität zum gleichen Preis kaufen will. Kontrollen und Razzien erübrigen sich. Das ganze gesparte Geld und die saftige Marge von gut 90.-/Gramm können z.B. zur Verbilligung der Krankenkassen eingesetzt werden. So würden sich auch alle Paradeplatzkokser massgeblich an unseren Gesundheitskosten beteiligen.

Nur leider ist so eine Idee wohl politisch nicht durchsetzbar.
vor 17 Jahren
Kalu
 Es stimmt schon: wenn man Drogen legalisiert, dann sinkt für viele die Hemmschwelle des Konsums. Sehr viele teilen doch die Drogen so ein, dass illegal= gefährlich; illegal= ungefährlich.. Wenn man so denkt, ist man dann natürlich eher versucht, etwas zu probieren, dass legal ist, weil es als nicht gefährlich angesehen wird.
Legalisierung macht natrüich nur dann Sinn, wenn man die Leute so über die Substanzen und ihre positiven (ja, die gibt es!) und negativen (die gibt es auch!) aufklärt, so dass sie fähig sein sollten, für sich selbst die richtige Entscheidung zu treffen. Warum sollte es bei den heute illegale Drogen schlechter (oder besser?) funktionieren als bei den heute legalen Drogen?
Man müsste also insgesamt die Verantworltichkeit aller Menschen besser fördern. Sie dazu bringen, dass sie sich alle relevanten Informationen besorgen können, um die Vorteile und Risiken abzuwägen.
Da dies aber wohl immer ein Wunschtraum sein wird, muss man die Menschen etwas vor sich selbst schützen. Das kann durch Gesetze sein, die gewisse Substanzen als illegal einstufen und dadurch ihre Erhältlichkeit einschränken (wobei man ja alles bekommt, wenn man weiss, wo rumfragen...). Das kann aber auch durch geringere gesetzliche Eingriffe sein, indem man eben die legale Zugeänglichkeit stark regelt. Also z.B. nur ab einem bestimmte Alter. Oder indem man die Stubstanzen nur erhält, indem man unterschreibt, dass man die Packungsbeilage gelesen und verstanden hat und die Substanzen nur entsprechend der Anweisungen verwendet. Klar - auch das funktioniert nicht 100%. Aber indem das Kaufprozedere erschwert wird, überlegt man sich auch wieder eher, ob man sich das antun will. (Und natürlich darf man nur relativ kleine Mengen auf's Mal kaufen...).
Was hier soweit ich weiss ncoh gar nicht erwähnt wurde, ist der Faktor der Schadensminderung. Einerseits gibt es die sogenannten "Designerdrogen", z.B. Piperazine wie mCPP. Solche Stoffe sind legal, da noch nicht vom Gesetz erfasst, dafür aber auch nur schlecht erforscht. Wer Illegalität vermeiden will und deshalb auf solche Drogen umsteigt, hat ein erhöhtes Gesundheitsrisiko. Ohne staatliche Kontrolle sind viele der Substnazen stark verunreinigt, man weiss nie sicher, wieviel man von welcher Substanz zu sich nimmt - ein kleines bisschen russisches Roulette also. Eine staatliche Kontrolle würde diese Risiken deutlich mindern, man könnte bewusster konsumieren. Wenn die Substanzen legal sind, kann auch weniger emotional über sie diskutiert werden; eine neutrale Information in den Schulen udn Medien wäre möglich (immer nur zu behaupten Drogen sind schlecht, bringt nur solange was, bis man nicht selbst eine angenehme Droge probiert hat...).
Eine Legalisierung darf nicht bedeuten, dass man die Substanzen locker im Supermarkt in beliebigen Mengen kaufen kann. Der Erwerb soll einen Aufwand bedeuten und wohl überlegt erfolgen. Von mir aus dürfen auch die Preise angehoben werden; vielen wäre die Qualität und die Legalität eine gewisse Summe wert...
vor 17 Jahren
rolifan
 Ehrlich gesagt sind die möglichen Steuereinnahmen (sofern dann nicht alles auf dem Schwarzmarkt abgehandelt wird) das einzig konkrete und positive Argument pro Liberalisierung der Drogen... denn auch Alkohol, wohl eine der heimtückigsten, wenn nicht kontrolliert, bringt ja auch enorm viel Steuereinnahmen.

Ein aber ganz wichtiger Punkt, welchen ich in dieser Diskussion in diesem Forum vermisse, ist schlicht die Versuchung. Wir sind doch Menschen, ergo menschlich und widerstehen nicht ständig Versuchungen. zum Glück nicht... nur gerade da liegt das Problem: einmal begonnen mit kiffen, immer kiffen. Es ist doch das selbe mit dem Rauchen. Wie oft versucht ein regelmässiger Raucher aufzuhören, meistens ohne Erfolg. Für einen Koks-Abhängigen ist es doch fast unmöglich, damit aufzuhören. Prominente - sogar Politiker wie z.B. Giuliano Bignasca von Lugano - zeigen dann auch schön der Allgemeinheit auf, wie sogar der physische Zerfall sich optisch äussert.
Gerade für Junge/Jugendliche ist die Hemmschwelle des Widerstandes oft zu tief.

Deshalb: wenn's um das liberale Gedankengut und Handeln geht (jedem seine eigene Freiheit) und dazu noch zusätzliche Steuereinnahmen zugunsten der Allgemeinheit >> Liberalisierung der Drogen.
Ansonsten sehe ich nur Nachteile, da Drogen nur schaden und sogar töten. vor 17 Jahren
BjoernSunshine
 Auch ich war schon an einer Beerdigung eines Freundes, der sich vor ein paar Jahren mit einem Drogencocktail umgebracht tat. Ihr könnt mir glauben, sowas möchten wir alle verhindern. Die Frage ist nur wie.

Ich bin eben der Meinung, dass man das nicht mit sturen Verboten schafft, sondern nur mit offener Information.

Unser Freund hat sich nämlich nicht davon abhalten lassen, Drogen zu nehmen, nur weil sie verboten waren. Er hat schlicht nicht realisiert, wo die Gefahren liegen.

1. Alle Drogen sind ein reines Genussmittel, um schöne Momente noch schöner zu machen. MAN KANN MIT DROGEN KEINE PROBLEME LÖSEN! Wer aus Frust Drogen nimmt, wird fast sicher damit abstürzen. Das gilt auch für legale Drogen wie z.B. Alkohol!

2. Drogen sind eine Risikosportart. GHB ist wie Fallschirmspringen. Ohne genaue Dosierung ist das Zeug wie ein Fallschirm mit verhedderten Seilen. Zusammen mit Alkohol ist es ein Fallschirm, der sich nicht öffnet.

Wer die Partyszene wirklich mag, und Abstürze verhindern will, versucht die Leute richtig und glaubhaft über alle Risiken zu informieren. Das Bild des Junkies aus der Gosse, das man den Kids dauernd vermittelt, entpuppt sich als Lüge, sobald jemand den ersten koksenden Banker kennenlernt, der trotz Drogenkonsum erfolgreich Karriere macht. Schon hat der Neuling jeden Glauben in den Staat und den Respekt vor allen Substanzen verloren und glaubt nur noch seinem Dealer.vor 17 Jahren
rolifan
 Ich denke eben doch, dass es sich hier um die Frage der Drogenpolitik der Stadt Zürich handelt und nicht um die Hetze gegen Schwule. Kontrollen in Hetiläden oder Clubs gibt's doch auch. Zumindest will ich das vielleicht einfach nur hoffen, dass keine erneute Anti-Schwulen-Welle seitens der Politik und Polizei im Anrollen ist. Vielleicht ein wenig naiv.

Das Drogenproblem hingegen ist doch eine ewige Gratwanderungsdiskussion. Eigentlich sind wir alle für eine Liberalisierung, denn. wer hat nicht schon mal gekifft in seinem Leben.
Andererseits habe ich in meinem Leben leider auch äusserst negative Auswirkungen der Drogen bei Freunden und Bekannten erleben müssen. Insbesondere wer weiss, wie es ist, einen lieben Freund zu verlieren, welcher an Drogen gestorben ist und das bereits im Pubertätsalter oder wegen Drogen die eigene Existenz verloren hat, kann mich vielleicht verstehen. Ich will einfach nicht akzeptieren, dass der Drogenkonsum ok/positiv/gut sein soll und erlaube mir, mich dagegen auszusprechen. In einem gewissen Sinn hat auch das - nicht nur die Toleranz von Andersdenkenden und Anderhandelnden - mit Menschen- und Nächstenliebe zu tun. Wer wünscht denn schon dem Nächsten, er soll doch konsumieren, wo und wieviel er will, um dann zu verrecken? Ich nicht. Klar, jeder hat sein eigenes Leben und ist dafür verantwortlich. Aber gerade durch die objektiven und vielseitigen Meinungsäusserungen- und nur dadurch - hat sich doch der Liberalismus in der Schweiz seit über 100 Jahren entwickelt.vor 17 Jahren
BjoernSunshine
 Es gibt einige gute Webseiten, die über die Gefährlichkeit und das Suchtpotential verschiedener Stoffe informieren. Wenn man über Selbstverantwortung diskutiert, sollte man wissen, worum es geht. Hier eine Kurzfassung (ohne Gewähr):

Die kursiven Tipps sollen Konsumenten helfen, rechtzeitig den eigenen Absturz zu erkennen und niemanden ermuntern, illegale Drogen zu nehmen. Das Gesetz ist klar!

Alkohol (legal ab 16/18):

  • Als Genussmittel gesellschaftlich akzeptiert. Belebend, baut Hemmungen ab. In höheren Dosen beeinflusst Alkohol die Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit. Tunnelblick, Emotionen und Aggressionen.
  • Grenzwert fürs Autofahren: 0.5 Promille.
  • 1 Glas Rotwein am Tag sei gesund fürs Herz. Alkohol ist aber auch die Volksdroge mit den höchsten Gesundheitskosten und den meisten Sozialfällen und Toten.
  • Macht körperlich abhängig.
  • Tipp: Wenn du fast täglich trinkst, um besoffen zu sein, bist du ein Alkoholiker!



Ecstasy (illegal):

  • Glücksgefühle, Verliebtheit, Empfindsamkeit, wach sein, bei starker Dosierung kuzzeitig Schwindelgefühle oder Übelkeit. Wirkt etwa 3-5 h.
  • Vorübergehende Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses bei Dauerkonsum nachgewiesen, Langzeitfolgen nicht bestätigt. 1-2 Tage nach der Einnahme ev. erhöhte Reizbarkeit oder Depressionen.
  • Grenzwert fürs Autofahren: Nulltoleranz (wesentlich länger nachweisbar, als eine beeinträchtigende Wirkung anhält!)
  • Keine körperliche Abhängikeit.
  • Tipp: Wenn du öfters zu Wochenbeginn unter Depressionen leidest, solltest du dringend mit den Pillen aufhören!



GHB (illegal seit 2002):

  • Euphorisierend, erotisierend, macht aber auch gutgläubig und leichtsinnig. Muss sehr genau dosiert werden. Bei Überdosis Ohnmacht. In Kombination mit Alkohol Koma und Atemstillstand möglich!
  • Wirkt ca. 1.5 Stunden, wird im Körper abgebaut. (Noch) keine Langzeit-Nachwirkungen bekannt.
  • Grenzwert fürs Autofahren: Nulltoleranz
  • Keine körperliche Abhängikeit bekannt.
  • Tipp: Sehr genaue Dosierung, und NIEMALS mit Alkohol im Blut! Da gab es schon Todesfälle!



Heroin (illegal):

  • Angeblich das unglaublichste Gefühl, was man erleben kann.
  • Der Absturz ist aber praktisch sicher. Jeder kennt wohl noch die Bilder vom Platzspitz
  • Grenzwert fürs Autofahren: Nulltoleranz
  • Sehr starke körperliche Abhängigkeit schon nach dem ersten Mal
  • Tipp: Absolut jenseits von gut und böse - denk nicht mal dran!



Ketamin/Special K (illegal):

  • Aus der Tiermedizin bekanntes Anaesthetikum. Wahrnehmensveränderung. Wirkt ca. 1.5-2 h. Wesentlich ist die Stimmung bei der Einnahme. Sehr starke Wahrnehmungsveränderungen können Angstzustände auslösen.
  • Bei häufigem Gebrauch muss wahrscheinlich mit Gehirn,- Organ- und Nervenschäden gerechnet werden.
  • Grenzwert fürs Autofahren: Nulltoleranz



Kiffen/Hasch (illegal):

  • Entspannend, friedlich, Wahrnehmensveränderung. Bei Dauerkonsum Gleichgültigkeit. Auch als Heilmittel verwendet.
  • Gesundheitsschädlich, wenn mit Tabak geraucht. Schädigung anderer duch Passivrauchen.
  • Grenzwert fürs Autofahren: Nulltoleranz (wesentlich länger nachweisbar, als eine beeinträchtigende Wirkung anhält!)
    Körperliche Abhängikeit etwa wie beim Rauchen.
  • Tipp: Gehst du noch Abstimmen? Bist du noch gut im Job? Bist du noch zuverlässig? Oder ist dir deine Zukunft schon egal?



Kokain (illegal):

  • Steigert das Selbstwertgefühl bis zur Überheblichkeit. Macht wach. Ev. leicht erotisierend. Starke Gewöhnung des Körpers (man braucht immer mehr und dann wird's teuer).
  • Macht "rupfgeil", bis die Tüte leer ist.
  • Starke körperliche Abhängigkeit.
  • Tipp: Reicht dir ein Gramm noch für 10 Linien? Wenn du schon während der Arbeit kokst, dann hast du ein sehr ernstes Drogenproblem!



Rauchen/Nikoton/Tabak (legal):

  • Selbstwertgefühl wie bei John Wayne, vermittelt psychische Sicherheit.
  • Krebserregend. Schädigung anderer duch Passivrauchen.
  • Grenzwert fürs Autofahren: keiner
  • Starke körperliche Abhängigkeit.
  • Tipp: So toll ist der Trip ja auch nicht, dass es die Gesundheitsschäden wert wäre, oder?



Wie gesagt, Selbstverantwortung ist ein Wunschtraum. Das Gesetz ist klar: Rauchen und saufen sind legal, alles andere ist in der Schweiz verboten. Und dass mir hier niemand auf die Idee kommt, eigene Erfahrungen zu posten. Drogenkonsum ist ein Offizialdelikt!

Quellen: Drugscouts.de, Saferparty.ch, Eve&Ravevor 17 Jahren

BjoernSunshine
 Wirklich freundlich von dir, gleich mitten in deinem Beitrag IN GROSSBUCHSTABEN mitzuteilen, wie man deine Argumente widerlegen kann.

Die Schweizer Verfassung kennt nämlich Grundsätze wie Gleichberechtigung und Verhältnismässigkeit. Und genau deshalb geht es nicht an, dass Vergehen ohne Fremdschädigung höher bestraft werden als mutwillige Schädigung anderer. Das wär so wie z.B. für Handydiebstahl die Hand abzuhacken aber gleichzeitig für Millionenbetrug nur 100 Franken Strafe zu fordern.

Schnallst du es endlich? Es kommt auf die Menge an: Jemand der einmal im Monat eine Pille schluckt oder mal nen Joint raucht, verursacht keine Gesundheitskosten. Es gibt nicht den geringsten Grund solche Leute zu verfolgen, ausser man ist ein kranker Kontrollfreak, der die ganze Welt missionieren will.

Sicher 98% aller Partybesucher sind normale gesunde Leute, gute Steuerzahler mit anständigen Jobs, die manchmal Partydrogen als reines Genussmittel benutzen und weder abhängig sind noch irgend jemandem damit Schaden.

Sicher gibt es immer wieder einige, die abstürzen und dann der Gesellschaft zur Last fallen. Aber wenn die nicht mit illegalen Drogen abstürzen würden, würden sie sich eben mit legalen Drogen zu Grunde richten. Solchen Leuten hilfst du nicht, in dem du pauschal die ganze Partyszene kriminalisierst.

Wenn du das Geld für die Überwachung und die Prozesse gegen all die anständigen Leute sparen würdest, könntest du damit problemlos die Therapien für die wenigen Sozialfälle und viele sinnvolle Aufklärungskampagnen an den Schulen bezahlen.vor 17 Jahren
Kalu
 "Wissenschaftlich und medizinisch ist es erwiesen, dass Drogen (welche auch immer) der Gesundheit schaden."
Keine Ahnung, ob du dich schon mal seriös mit Wissenschaft beschäftigt hast - und mit Wissenschaft meine ich nicht die Wissensmagazine in diversen Fernsehkanälen sondern seriöse wissenschaftliche Literatur. Falls du dies schon mal getan hast, solltest du wissen, dass die genauen Resultate sich immer auf ganz spezielle Bedingungen beziehen. z.B. können Schäden durch Ecstasy-Konsum festgestellt werden, wenn jemand während einer Mindestzeit von x Jahren mit einer Regelmässigkeit von y Mal pro Monat eine Menge z dieser Substanz geschluckt hat. Ja - es gibt Nachweise, dass gewisse Substanzen schädlich sind - aber der Nachweis ist an bestimmte Bedingungen gekoppelt - alles andere sind Verallgemeinerungen (die korrekt oder auch falsch sein können).
Und weils so schön ist, nun trotzdem ncoh ein Beispiel, was man vielelicht auch ncoh verbieten könnte, weils ja schädlich ist: Milch: Es gbit eine nicht geringe Anzahl von Menschen mit Laktose-Intoleranz (besonders in Asien), die je nach Ausprägung sehr komplexe Symptome nach Milchgenuss entwickeln können. Udn auch wer nicht allergisch ist: Versuch mal 4 Lieter dieser so gesunden Substanz zu trinken - du wirst merken, dass dein Körper das ganz schlecht findet...

Ich würde eine kontrollierte Liberalisierung und somit eine gewisse Entkriminalisierung begrüssen, ganz klar unter der Bedingung, dass es klare Richtlinien und Kontrollen gibt. Ich traue den meisten Menschen so viel Verstand und Selbstverantwortung zu, dass sie - korrekte Information vorausgesetzt - für sich die richtige Entscheidung treffen können, ob und wie viel sie konsumieren wollen.
Natürlich wird es Menschen geben, die das Mass nicht finden - das Problem ist ja gerade vom Jugendalkoholismus her bestesn bekannt (Bingedrinking als Samstag-Abend-Highlight). Solches Verhalten sollte vermieden werden - am besten durch Information und Einsicht der Konsumenten - im Notfall aber auch durch strenge Kontrolle von Risikogruppen oder -Personen.
vor 17 Jahren
hotguy
 Viel scheinst du ja nicht von Drogen zu verstehen. Also die WHO schätzt Kokain und Alkohol als gefährlichste ein. Ich kenne mich in der Szene gut genug aus, um das zu bestätigen. Aber dennoch wird in Zürich wie verrückt gesoffen und gekokst. Und zwar mehrheitlich in guten Kreisen unter Heteros. Daneben werden aber allerlei weniger gefährliche Drogen wie Kiffen, GHB etc. konsumiert. Und zwar massenweise. Was nützt es der Gesellschaft, alle diese Leute (u.a. auch viele Politiker und Polizisten!) zu kriminalisieren und einen riesigen und teuern Polizeiapparat damit zu beschäftigen, Kleinstmengen zu konfiszieren und x-tausende aufwendige Verfahren einzuleiten? Haben die denn wirklich nichts wichtigeres zu tun? Terror, Gewalt, Jugendkriminalität, Raserunfälle sind nur ein paar Beispiele, worauf sich die Behörden konzentrieren könnten. Da läuft ja genug schief, oder nicht?

Hinzu kommt, dass ein Miliardengeschäft dem Fiskus flöten geht, nur weil's illegal ist. Keine Steuern, keine MWST, keine AHV werden auf den riesigen Gewinnen bezahlt. Schon mal darüber nachgedacht, wer wohl daran Interesse hat? vor 17 Jahren
skater98
 Es ist doch ein völliger Schwachsinn. Wissenschaftlich und medizinisch ist es erwiesen, dass Drogen (welche auch immer) der Gesundheit schaden. Warum soll man nun Stof-fe/Betäubungsmittel, von denen man weiss, dass sie der Gesundheit schaden, frei geben und der Konsum als straflos erklären. (JETZT NICHT ARRGUMENTIEREN, DASS MAN DANN AUCH JEDES ODER DAS ANDERE VERBIETEN MÜSSTE).
Ich bin doch nicht bereit, für alle diese Konsumenten irgendwelche Gesundheitskosten mit-zutragen (wir haben schon genug Suchtkranke, für die wir mitbezahlen).
Kommt noch hinzu, wie will man Drogen legal erhältlich machen und konsumieren können, wenn die Weitergabe, der Verkauf etc. verboten ist. Soll der Staat dann die Drogen verkau-fen??!! Es reicht doch schon, wenn der Staat auf steuerzahlerkosten den Schwerstsüchtigen das Heroin abgibt!
Im Weiteren sind es nun genau diese Politiker, die den Drogenkonsum freigeben wollen, aber auf der anderen Seite wollen sie überall das Rauchen einschränken. An diesen Beispie-len zeigt sich nun einmal mehr die Dummheit dieser Politiker und jenen, die solches noch unterstützen.
vor 17 Jahren
BjoernSunshine
 Kaum diskutieren wir das Thema Drogen, bringt die SP ein Grundsatzpapier auf den Tisch. Dazu äusserte sich Jaqueline Fehr in einem Radio24-Interview. Der Vorschlag ist nicht neu, sondern auch schon früher von Bundespräsident Moritz Leuenberger thematisiert worden:

Drogenkonsum soll straffrei sein, während Anbau und Handel bestraft werden.

Das entspräche dem Grundsatz, dass wer nur sich selber schadet, nicht dafür bestraft werden kann. Nur wer andern schadet, würde strafrechtlich verfolgt.

Meiner Meinung nach wäre dies ein grosser Schritt in die richtige Richtung. Statt ehrliche Leute zu kriminalisieren, würde man die Selbstverantwortung fördern. Das Geld das beim Kampf gegen Konsumenten eingespart würde, könnte viel sinnvoller für Information und Aufklärung an den Schulen eingesetzt werden.vor 17 Jahren

 

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