BjoernSunshine
GaYme: Die neue Partyserie in Zürich West
Freut euch Jungs, in Zürich ist wieder was los! Am 5. September startet eine neue schwule Partyserie mit Progressive/Goa-Sound in einer ganz neuen Location: der Bananenreiferei in Zürich West.
Wenn ihr nun denkt, dass wir von gaYmeBoys hinter den GaYme-Partys stehen, muss ich jedoch abwinken. Wir kennen die Macher der Partyserie (Roger und Fabrizio aka MadDirigent und die m&d-babes) und haben auch schon zusammen gefeiert, aber geschäftlich involviert sind wir nicht.
Zu Zeiten von Laby und Aera war Progressive bis Psy-Trance DER Sound der Zürcher Gay Partys. Und damals ging in den Clubs echt was ab! In den letzten 5 Jahren wurde die Clubszene weichgespült und heute hört man fast überall nur noch Vocal- bis Tec-House oder (noch schlimmer) Hitparaden-Pop und Charts. Ich war offenbar nicht der einzige, dem mindestens 10 BPM Geschwindigkeit, aufbauende Power und ein vielschichtigeres Klangbild fehlten. Mit im Team von GaYme sind unter anderem das DJ Duo m&d-babes, die in Zürich schon an einigen After-Hours richtig geil Vollgas gegeben und uns begeistert haben.
Die Bananenreiferei ist ein neues Clublokal im Migros-Herdern-Komplex an der Pfingstweidstrasse 101. Die Räume werden unter der Woche von einer Tanzschule benutzt und an regulären Wochenenden finden Salsa-Partys statt. Es gibt einen grossen Partyraum (368m2) mit Bar, mehrere kleinere Räume und im Sommer eine grosse Terrasse (400m2) zum chillen. Und das Beste: Weit und breit keine genervten Nachbarn.
Natürlich behaupten die Jungs, sie hätten den Namen GaYme und die Schreibweise mit dem grossen Y nicht bei uns abgekupfert, sondern sie seien selbst drauf gekommen, Schwulsein und Spielen zu kombinieren. Zumindest wenn die Partys geil werden, werde ich lieber mit den Jungs feiern, als über Markenrechte zu streiten.
Bei der Kombination von GAY und GAME im prüden Zürich steht natürlich die Frage im Raum, wie das nun mit schwulen Spielereien in der Bananenreiferei gehandhabt wird. Zu Zeiten von Laby und Aera durfte Mann in Schwulenclubs alles (nur Handys waren verboten), aber seit vor gut einem Jahr der 696-Club die Türen schloss, war in allen Zürcher Gaypartys Schluss mit schwuler Erotik (dafür fummeln alle pausenlos am Handy rum). Standardausrede der Veranstalter: die Hausordnung des Vermieters.
Fragt sich nun: Welche Hausordnung gilt in der Bananenreiferei?
Also habe ich dem GaYme-Team die konkrete Frage gestellt, ob ich nun bei ihnen nackt durch die Party tanzen und meinem Freund mitten auf der Tanzfläche seine vollreife Banane blasen dürfe. Ich gebe zu, bei (Progi und Goa) kann ich eine gewisse sexuelle Stimmung einfach nicht abschalten und habe keine Lust, die Lust in einem Nebenraum ohne Musik auszuleben. Die Antwort war ein dermassen nichtssagendes Allerwelts-Statement, von wegen man wolle es allen recht machen und niemanden stören, bla bla, dass ich es hier nicht abdrucke. Mündlich ausgesprochen verstanden wir uns dann viel besser. Die Jungs denken eigentlich ziemlich ähnlich wie wir, aber sie wollen sich halt nicht festlegen und wegen einer offiziellen Sexerlaubnis zum Sexclub gestempelt werden, wo keiner mehr tanzt. Verständlich.
Also schreibt euch hinter die Ohren: Der Fokus von GaYme liegt auf der Musik, obwohl es auch einen abgedunkelten "Relaxroom" für erotische Spiele geben soll und weder Veranstalter noch Vermieter auf einer explizit prüden Hausordnung bestehen. Und wenn ihr schon nackt durch den Club rennen oder auf einem Chilloutsofa rummachen wollt, dann tut das wenigstens im richtigen Takt. Und der liegt bei Progi und Goa zwischen 135 und 140 BPM und nicht wie beim Hetenpop bei langweiligen 110!
Wir freuen uns auf eine geile Zürcher Partyserie und ein Revival der schwulen Clubkultur und drücken den Jungs die Daumen!
Eröffnung: 5. September 2015
Weitere Events am 3. Oktober und 21. November 2015
www.gayme.ch
www.bananenreiferei.ch