BjoernSunshine
Zürcher Nelson Pub schmeisst Schwule raus
Wegen einem Kuss wurden zwei Schwule unsanft von zwei Türstehern aus dem Nelson Pub geschmissen und auf der Strasse angebrüllt. So stand es im Blick und verursachte einen Shitstorm gegen die homophobe Zürcher Bar. Die Geschäftsleitung des Nelson Pub rechtfertigt sich in einer Stellungnahme, in der sie behauptet, es sei nicht nur ein Kuss gewesen, sondern ein "Näherkommen auf physische Weise", das bei Heteros auch nicht toleriert würde. Der Blick hingegen zitiert weiter eine Freundin der beiden: "Im Lokal lagen Hetero-Paare auf den Tischen und fummelten rum. Aber daran störte sich niemand".
Ob der Kuss nun doch etwas inniger oder die Security doch etwas schwulenfeindlicher war, werden wir wohl nie erfahren. Ich habe auch so meine Erfahrungen mit Rausschmeissern, in deren Gilde Homophobie leider keine Ausnahme ist.
Der Stellungnahme des Nelson Pubs ist nur zu entnehmen, dass Romantik und Sexualität in diesem Laden nicht willkommen sind. Für mich reicht das für ein No-Go!
Auch wenn selten Geschichten wie diese in der Zeitung landen, ist die antierotische Stimmung in Zürcher Bars und Clubs schon länger Realität. Vor 10 Jahren konnte man in Zürich noch mitten auf der Tanzfläche vögeln. Inzwischen darf man kaum noch wo sein T-Shirt ausziehen. Statt über die Geschäftspolitik einer Hetenaufrissbar zu jammern, sollten wir Gays lieber wieder einen eigenen Laden gründen, in dem wir ohne nervige Moralapostel feiern können. Aber dafür braucht es etwas mehr Inititative als für einen Shitstorm.
Quelle: Blick, Webseite Nelson Pub