30.05.2008
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Zweimal in Folge schon musste die SHAFT-Männernacht ausfallen, weil der Club Labitzke wegen einer Lärmklage geschlossen wurde. Jetzt haben die Veranstalter für die Party vom 7.6. ein neues Lokal gefunden: den Pirate Club an der Hohlstrasse 457, nur etwa 200m vom Labitzke und nur wenige Schritte vom Stairs entfernt.
Der Pirate Club befindet sich auf der Rückseite des Fame Clubs, einer Hetendisco um die Schwule normalerweise einen grossen Bogen machen. Man sollte also nicht gleich jedem in der Umgebung ungefragt an die Eier fassen, manche Heteromacker mögen das nun mal nicht.
Wir freuen uns mega, dass Zürich endlich wieder eine Männernacht hat, denn bis dereinst im Labitzke wieder Partys steigen, könnten uns viele graue Haare wachsen. Bar-Team und Security werden auch in der neuen Location die bekannten Jungs von früher sein und es wird auch Platz für Schwulitäten geben. Das Thema der Nacht ist Sportswear - kein Dresscode, aber im Sports Outfit ermässigter Eintritt. Für guten Sound sorgen die DJs Markus und Squall. Infos: www.shaft.ch
19.05.2008
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In 2 Wochen ist CSD in Zürich. Das Motto "offside mittendrin" thematisiert die Homophobie im Sport.
Letztes Jahr demonstrierte die Partyszene mit grossen Plakaten und einer symbolischen Beerdigung des Zürcher Nachtlebens gegen die Behördenschikanen, Clubschliessungen und Darkroomverbote.
Ein Jahr danach:
- Es folgten keine weiteren Razzien und Clubschliessungen aber mehrfache Verbote schwuler Partys aus fadenscheinigen Gründen
- Einige Darkrooms wurden wieder geduldet. Sex- und Fetischpartys sind noch immer verboten.
- Das Bezirksgericht bestätigte die Busse gegen die Wildsaubar und erklärte Darkrooms (=Sex in Gastwirtschaften) grundsätzlich für illegal, der Fall wurde jedoch weiter gezogen.
- Urteilt auch die nächste Instanz gegen schwule Darkrooms, wird es im ganzen Kanton Zürich keinen Sex mehr an Partys geben.
- Die dauernde Überwachung und die systematischen Personenkontrollen haben die Partyszene bereits arg dezimiert, Gäste verscheucht, Veranstalter verärgert und das weltoffene Image Zürichs massiv geschädigt.
Die Situation in Zürich scheint zwar etwas entspannter als vor einem Jahr, verglichen mit anderen mitteleuropäischen Grossstädten ist die behördlich verordnete Prüderie noch immer einzigartig. Der Ausblick auf die Europride'09 ist gar beschämend. Sollen wir wirklich 100'000 Europäer an eine Party nach Zürich einladen, wo sie dann beim ersten Blowjob gleich aus jedem Club geschmissen werden? - "Gays, seid willkommen, aber nur wenn ihr euch benehmt wie Heteros!"
Als liberal denkender Mensch und Partygast bin ich der Meinung, dass man nach wie vor gegen die behördlichen Schikanen protestieren sollte. Dennoch wird wohl kaum etwas passieren. Die Veranstalter sehen wenig Chancen, und die Organisatoren des CSD machten bisher immer auf Schönwetterwerbung. Also bleibt wohl alles beim alten und E.M. freut sich, die ehemals sexuell freizügigen Schwulen nun endlich zu sittsamen Langweilern bekehrt zu haben.
Poll: Should the situation of Zurichs party scene (harassment of authorities, ban of erotic parties, spying, darkroom judgement) be picked out as a central theme again at CSD 2008?
08.05.2008
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In einem Interview des Tages-Anzeigers droht Polizeivorsteherin Esther Maurer (SP), der Street Parade 2009 die Bewilligung zu entziehen, falls es 2008 wieder zu Alkoholexzessen wie im letzten Jahr kommt.
"Komatrinker und randalierende Betrunkene schaden dem Image Zürichs" - da hat Frau Maurer recht. Doch wer hat denn 3-4 Jahre lang die ehemals so friedliche und tolerante Technoszene mit knallharter Nulltoleranz und Razzien gewaltsam von Happypillen auf Vodka umgeschult? Wer behandelt denn friedliche Partygäste wie Schwerkriminelle, wer verbietet in Zürich alle toleranten und erotischen Partykonzepte und vergrault alle guten Leute, so dass den Kids heute nur noch das Saufen bleibt?
Esther Maurer schaut auf dem Foto im Tagesanzeiger so hilflos drein, als wollte sie sagen "Mein Gott, wer hat mir das nur angetan?" - Wann reicht ihr endlich jemand einen Spiegel?
Der Tages-Anzeiger ignoriert beharrlich jeden Leserbrief, der nicht die Partyszene als Ursache der Jugendgewalt darstellt oder die repressive Linie in Frage stellt. Aber vielleicht habt ihr ja mehr Glück: leserbriefe@tages-anzeiger.ch
02.05.2008
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Und wiedermal endete der 1. Mai in sinnlosen Strassenschlachten. Die Zürcher Stadt- und Kantonspolizei nahm 280 Personen fest. Wir verbrachten den Abend beim PinkApple-Filmfestival.
Könnte es da nicht langsam auch Polizeivorsteherin Esther Maurer und ihren Männern aufgehen, welches in Zürich die guten und welches die bösen Jungs sind? Wäre es nicht langsam an der Zeit, die friedliche Szene wieder in Frieden feiern zu lassen und sich denen zuwenden, die keine politischen Hintergründe, sondern nur Gewalt und Zerstörung im Sinn haben?
Im Zürcher Kreis 4 fliegen Steine und Molotov-Cocktails. Menschen werden verletzt und Sachen beschädigt.
Auf subventionierten Stadtbühnen treten Leute auf, die Gewalt verherrlichen und das Gangster-Dasein zum Vorbild der Jugend machen.
Und irgendwo in Zürich West, wo es eigentlich niemanden stören sollte, wollen ein paar Jungs nur miteinander tanzen, schwule Erotik geniessen und vielleicht noch etwas ficken.
Sind wir wirklich die bösen Buben oder könnte es vielleicht an der Zeit sein, die Prioritäten der Polizeiarbeit etwas zu überdenken? Vielleicht war ja doch die Technobewegung mit ihren Happypillen die beste Jugendbewegung, die Zürich je hatte. Vielleicht waren doch die Gayparties, an denen zwar einigen Gefühlen chemisch nachgeholfen wurde, wo man aber auch Toleranz und Respekt lernen konnte, die besseren Orte, als diejenigen, an denen man unter Nachhilfe von Alkohol primär Machoallüren und Faustrecht lernt...
Der 1. Mai ist traditionell der Tag für revolutionäre Forderungen. Also hier kommt meine:
"Schickt einmal im Jahr die Kinder zu ihren Omas aufs Land. Kippt alle beschlagnahmten Ecstasybestände ins Trinkwasser. Streicht sämtliche Sitte-und-Ordnung-Paragraphen aus den Gesetzbüchern, und lasst die Menschen solange kreuz und quer durch die Stadt vögeln, bis sich alle glücklich in den Armen liegen!"
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Alles rund um die Gayszene in Zürich, Schweiz
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