ZÜRIGAY SZENE

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coverboy

24.03.2015

BjoernSunshine

Blick meldet Skandal: Tänzer onanieren an Gayparty

Ein Aufschrei in der Boulevard-Presse: "Tänzer onanieren im Zürcher Club Komplex".

Ein schockierter Partygast erzählt: "Sie waren nackt und hatten einen Ständer. Dann haben sie sich vor allen befriedigt" ... "Das Publikum hat sogar noch applaudiert. Das fand ich total daneben" ... "Das zieht die Szene in den Dreck".

Der Blick zelebriert den Skandal und spielt Moralapostel. Gleich rechts neben dem Artikel die Werbung für "Sexdates in Ihrer Nähe". Die Leserkommentare wie immer unterste Schublade sexuell frustrierter Wutbürger.

"APHRODITE" WAR EINE SCHWULENPARTY! - KAPIERT?

Vor 10 Jahren noch war schwuler Sex an jeder Schwulenparty allgegenwärtig. Und niemandem wäre es je in den Sinn gekommen, sich darüber beim Blick zu beschweren. Der Blick schreibt, die Party hätte im Komplex 457 stattgefunden, dabei war sie gar nicht in der grossen Halle sondern im Kellerclub. Bis vor zwei Jahren hiess der Komplex Klub noch "Dollhouse" und war ein Hetero-Erotik-Schuppen wo nackte Frauen an Stangen tanzten. Nackte Frauen sind für den Blick natürlich in Ordnung. Aber wenn Schwule heute mal ihren Spass haben wollen, zieht der Blick sofort als Hüter der Moral in den Kreuzzug, um mit der sexuellen Verklemmtheit seiner Leser so richtig pervers Kasse zu machen.

Meiner Meinung nach wäre es höchste Zeit, dass die Gays damit aufhören sollten, den Heteros in den Arsch zu kriechen. Wir sollten wieder Partys machen, wo nur richtige Gays Zutritt haben. Wem unser Stil nicht passt, findet genügend Orte, wo er sich mit anderen sexuell frustrierten Heten Blick-Moral-konform vollaufen lassen kann.

Wir waren Samstagabend übrigens nicht im Komplex sondern im Hive an der Aera-Blumenparty. Pech für Aphrodite, das Datum mit diesem Traditionsanlass zu teilen. Ansonsten hätten wir gerne mit onaniert.

Quelle: Blick

16.03.2015

BjoernSunshine

Free To Love Neon Party

Schon um 23:15 kamen wir an der Alten Kaserne an. Das heisst an der über 50m langen Eingangsschlange, die quälend langsam vorwärts ging. Die meisten sahen aus wie 16 und mussten dem Türsteher die ID zeigen. Bei uns reichte ein Blick. Und dazu ein strenger Kommentar: "Heute aber nichts ausziehen, das ist keine Gay-Only-Party!"

Ja ja, Mamma!
Ich hatte ein wirklich heisses, selbstgenähtes Neon-Outfit mit neongelben Armbändern und passendem Lendenschurz dabei. In den USA würde man mir Dollarnoten ins Höschen stecken - hier muss ich mir noch blöde Sprüche gefallen lassen. Der Zürcher Prüderie zuliebe liess ich also den Lendenschurz an der Garderobe und behielt brav (und etwas murrend) die Jeans an. 10 Minuten später stand ich dann vor dem Pissoir, während mir ein halbes Dutzend junge Girls, die ganz und gar nicht prüde einfach im Männerklo standen, ungeniert beim Pinkeln auf den Pimmel guckten.

Die Tanzfläche war von Anfang an voll, und DJ Ronny Golding aus Köln legte richtig guten Sound auf: happy aber kein Tralala! Wie vermutet war ich im ganzen Club der einzige ohne T-Shirt. Und obwohl Neonfarben schon das letzte Jahr in Mode und überall erhältlich waren, hatten kaum mehr als eine Handvoll Gäste Ihr Outfit dem Partythema angepasst. Zürcher Passivität und Konsumhaltung eben, wie schon an der Angels Kitschparty. Dabei wäre eine Party im UV-Licht doch eine Supergelegenheit für Neon-Bodypaintings, doch niemand traute sich oder kam auf die Idee. Immerhin gab's am Eingang gratis Neonleuchtstäbchen und so kam doch noch etwas vom Thema im Publikum rüber.

Das gemischte Publikum mit grossem Lesbenanteil war voll gut drauf und machte Stimmung. Für unseren Geschmack nur halt ein wenig zu zugeknöpft. Irgendwann hatten dann doch noch drei, vier Jungs der ü30-Generation ihr T-Shirt ausgezogen und als DJ Bobby Bella richtig treibenden, harten Progressive auflegte, fasste ich trotz Veto meines Freundes ("tu das nicht - du weisst doch, dass die in der Kaserne mega prüde sind") meinen ganzen Mut und Leichtsinn zusammen, um die Jeans an der Garderobe abzugeben und doch noch im kompletten sexy Neonoutfit anzutanzen. Statt der erwarteten Rüffel von der Security, die mich netterweise tanzen liessen, erntete ich jede Menge Komplimente junger Partygirls, und einige waren ganz interessiert zu ertasten, was da wohl drunter baumelte...

Ich weiss, "Free to Love" hat gemäss Veranstalter nichts mit "freier Liebe" zu tun, bzw. nur mit platonischer Liebe und nichts mit Sex. Dass schwule Erotik an den Gaypartys der Jungen nicht mehr vorkommt, liegt weniger daran, dass die Jungs von heute von Natur aus prüder wären, als daran, dass ihre primäre Informationsquelle Facebook alles Erotische verteufelt und von ihnen fernhält. Als ich mit ü18 an meine erste Gayparty kam, gab es keine Partywerbung im Internet. Ich kam auf Grund geiler Erzählungen in den Club, sah nackte Jungs und wurde selber geil. Die Werbung machte nicht Facebook sondern mein eigenes Hormonsystem. Und dieses kennt nun mal keine Zensur.

Free to Love ist eine nette Party mit echt guten DJs. Angenehmer und unverkrampfter als viele Hetenpartys aber auch nicht richtig schwul und schon um 5 zu Ende, bevor die erste S-Bahn fährt. Es fehlen halt die "bösen Buben" bzw. das Steak im Fitnessteller. Ich will den Vegetarieren nicht den Salat sauer machen. Esst, was euch schmeckt! Salat ist lecker. Aber irgendwann brauche ich Proteinjunkie einfach doch mein saftiges Steak, und es wurmt mich, dass ich fürs Fleisch heutzutage immer das Restaurant verlassen und zuerst nach Hause fahren muss.

 

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