ZÜRIGAY SZENE

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coverboy

20.04.2007

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BjoernSunshine
 Gemäss Roger Markowitsch, Präsident von VEGAS, war Sigi Gübeli (Safer Clubbing / T&M) bei dem Gespräch am 22.3. nicht dabei und SaferClubbing habe sich auch bisher nicht zum Thema Darkrooms geäussert. VEAGS habe auch nicht kommuniziert, eine Lösung gefunden zu haben und auch nicht, dass nun Friede Freude Eierkuchen sei. Man habe nur gesagt, dass die Gespräche gut verlauffen seien und VEGAS überzeugt sei eine für beide Seiten gangbare Lösung zu finden.

Fazit: Am 22.3. trank man zusammen Kaffee, am 3.5. brauchte ich wohl zum ersten Mal harte Worte und am 14.5. findet sich hoffentlich ein Lösungsansatz.17 years ago
BjoernSunshine
 Sitte und Ordnung oder Hygiene waren schon immer relativ. Und schon vor Stonewall 1969 wurden diese Argumente gebraucht, um Razzien in schwulen Lokalen zu rechtfertigen.

Tatsächlich sind Fetischparties heute in Zürich nicht mehr möglich. Ausser man macht eine Baueingabe, wartet 3 Wochen, baut vor der Bar eine Mauer und einen separaten Eingang und zont den ganzen Klub um. Wenn dann die Party vorbei ist, kommen wieder die Bauarbeiter, brechen die Mauer ab, machen wieder eine Baueingabe, warten 3 Wochen,...

Keine Angst, wir bleiben höflich und diskutieren mit Niveau. Aber einfach den Schwanz einziehen und hinnehmen, dass man unsere Klubkultur kastriert, nur weil irgendwelche Leute, die selbst nie an solche Parties gehen, uns ihre Sittlichkeit aufzwingen wollen, ist nicht unser Ziel. Ein Bisschen kämpfen für die schwule Kultur wird doch noch erlaubt sein. Schliesslich feiern wir jedes Jahr einen CSD als Andenken an 5 Tage Strassenschlachten in New York. Wenn die Gays damals alle nur nett ja und amen gesagt hätten, könntest du deine Rechte heute vergessen.

Die Spider war too much. Und dass im Kreis 4/5 besoffene Machos mit Flaschen auf Polizisten und Sanitäter losgehen, ist auch too much. Aber beides ist nicht unsere Schuld. Wir waren weder Stammgäste in der Spider, noch haben wir je Polizisten angegriffen. Und deshalb haben wir auch nicht die Revanche der Polizei verdient!

Am CSD werden wir nochmal demonstrieren und unseren Forderungen Nachdruck verleihen. Wenn dir Demonstrationen zu niveaulos sind, musst du ja nicht kommen. Gleichzeitig wird aber auch nach Lösungen gesucht: Im Fall der Wildsaubar läuft ein Prozess von dem wir ein Präzedenzurteil zu Sitte und Ordnung in einem Gayclub erwarten. Und Pink Cross versucht in Erfahrung zu bringen, ob nicht mit einem anderen Patent, als dem für Gastwirtschaften die ganze Sex-Problematik gelöst werden kann. Es ist ja offensichtlich, dass man eine Sexparty nicht mit den Massstäben eines Restaurants messen kann. Die Frage ist nur, wie man das juristisch formuliert und welches Patent der Betreiber haben muss.

Du kannst mir glauben. Unser Vorgehen ist keine Kopf-durch-die-Wand-Methode, sondern gut überlegt und mit sehr vielen kompetenten Leuten abgesprochen.17 years ago
councelorZH
 Ja, Kjell, die Auslegung der Gesetze hat sich in den letzten 3-4 Jahren verändert. Ist dies geschehen, weil Frau Maurer oder die StaPo urplötzlich in einer geheimen Sitzung entschieden haben "lasst uns doch einfach einmal homophob zu sein und es denen so schwer wie möglich zu machen"?

So wie es aussieht, sind ja Darkrooms und sog. Fetish Partys nicht per se verboten sondern mit Auflagen, die zugebener Massen vorher nicht da waren, belegt. Ok. Das ist für die entsprechenden Veranstalter / Betreiber sehr mühsam, bzw. wirtschaftlich nicht tragbar. Dagegen vorzugehen, ist legitim. Keine Frage ...

Doch bevor man Schwulenfeindlichkeit herausschreit sollte man auch sehen, was in den letzten 3-4 Jahren sich für Auswüchse gebildet haben. Paradebeispiel ist und bleibt das Spyder. Jede Aktion führt zu einer Reaktion. Und sowie die Dinge stehen, hat diese Reaktion nichts mit der Gaykultur an und für sich zu tun, sondern mit den ja von Dir zugegebenen Auswüchsen.

Du willst dagegen vorgehen und die etwas prüde Haltung der StaPo durchbrechen. Dagegen ist nichts zu sagen. Aber mache es so, dass man auch dahinter stehen kann und nicht mit unfairen Methoden, die uns nur diskreditieren. Nur weil in Deinen Augen, die Gegenseite unfair ist, heisst es noch lange nicht das man auf das Niveau runter muss. Sich in die Lage des Gegenübers zu versetzen und so herauszufinden wie man die "Staatsgewalt" von seinem Standpunkt überzeugen kann, ist eine viel erfolgreichere Methode als die Kopf-durch-die-Wand-Methode.

Ich verweise hier nur auf die Online Reaktionen auf die BLICK-Online Berichterstattung über den Antrag im Stadtrat über eine "schwule Polizeieinheit". Das meinte ich mit Geschirr zerschlagen.
17 years ago
Milchschnitte
 New Essences Mai 2007
Autorin: Elke-Claudia Wolf

Liebe Leser,

vorab ein kleiner Rückblick in die Woche vom 22.04 – 27.04.2007 – am Dienstagabend drehte die Energie in die entgegen gesetzte Richtung von Vertrauen und persönlicher Herrlichkeit – viele Menschen notierten den Dienstag als einen Tag, der sie vollkommen in das 3-D Wesen zurück geworfen hat, ein Tag, an dem alles, was man je in Liebe leben konnte, zu Nichte schien.
Zwischen Trauer, Übelkeit und Gehörsturz, sich niedrig und arm fühlen, war so ziemlich alles dabei, was man sich nur vorstellen kann – eine Chaosmischung, wie frisch aus dem Universum eingeflogen – Dramaturgie pur…

Rückblickend gesagt, scheint der April der lebendigste Monat für Schmerzen körperlicher und seelische Natur gewesen zu sein – Knochen, Sehnen und Knorpel zogen sich selbst mit aller Kraft in das, was wir Licht nennen und d-Manifestierten sämtliche Emotionen und Programme von Härte, die unsere Seele je erlebte – es schien teilweise, als ob nochmals alles angeschaut werden will, was es je gegeben hat im Leben unserer Seele und ihren zahlreichen Emanationen.
Viele beutelte es bezüglich der Entscheidungen, die sie im April getroffen hatten und bei sehr vielen kamen die Verletzungen der letzten Jahre zum Vorschein. Verletzungen aus der Kindheit, in denen es um Härte und Würdelosigkeit ging, um den Verlust des Mutes die wahren Gefühle des eigenen Wesens zu zeigen, um die Ängste wirklich ein liebendes Wesen zu sein, dass sich verkrochen hat, weil die Umwelt keine Gefühle zu lassen konnte – ob dies nun für den einen oder anderen unter uns, ein Tränenmeer oder eine Wuthölle war, spielt schon wieder keine Rolle mehr, denn es ging nur darum, sich nochmals bewusst zu werden, wo sich jeder Einzelne in seinem Herz noch einmal befreien durfte von den alten Schmerzen und sich ein neues Herz nehmen durfte für sich selbst, für den eigenen Weg und für einen neuen Abschnitt des freien Herzens.

Irgendwie ist es ja nicht verwunderlich, dass sich derzeit die Samen von 2006 öffnen und das totale Bewusstsein in der Welt wachrütteln – da die meisten unter uns, mit ihren Entscheidungen haderten, die sie 2006 getroffen hatten wurden sie nun mit den individuellen Wahlen des eigenen Lebens konfrontiert und in die Realität der Entscheidungen geholt – man musste sich, sich selbst stellen und den wahren Bestimmungen der Seele – eine Zeit in der die letzten Schleier von den Augen gezogen wurden.

Manchmal könnte man sich wirklich denken, das Leben als Mensch ist eine Geburt, dann ein Haufen Erfahrungen, dann wird man alt und dann war es das – Freude, Harmonie, Liebe und Genuss, ja gerne aber nur 5 Minuten in diesem Leben – Mitschöpfer sein, dachten sich viele, das ist ja nur ein Illusion der ganz besonderen Art – zumindest die letzte Zeit, war das der häufigste Gedanke…

Der Wonnemonat Mai – ein Göttinnen Monat, eine Party der Weiblichkeit und des Genusses der eigenen Qualitäten, aber kein Monat um sich zurück zu lehnen und nur zu ernten – ein Monat voll der Aktivität, des bewussten Handelns für das eigene Sein und die eigenen neuen Lebenswege – manchmal könnte man sich denken, wie viel Ordnung und Entsorgung alter Gegenstände kann man wohl in ein Leben packen, aber es scheint wohl wieder weiter zu gehen …
Aber, der Mai ist auch ein Monat der Liebe und der Geborgenheit und seien es nur die Gefühle für sich selbst die man plötzlich entwickeln kann, die unbedingt notwendig sind, für den nächsten Schritt. Der nächste Schritt ist ein Stück Zukunftsmusik, wenn man sich ausgepowert und leer fühlt, aber auch ein Stück mehr Freiheit, wenn man noch mehr bereit ist, die eigenen Begrenzungen und gefühlten Trennungen loszulassen – eine Zeit der Erneuerung bricht an, auch wenn man manchmal daran nicht unbedingt glauben will.

Für unsere Körper bedeutet die kommende Zeit noch ein Stück tiefer in die Zellen hineinzuatmen, das Licht und die Liebe noch tiefer in das gesamte Wesen zu integrieren und selbst die nervigsten Anteile der Seele zu lieben und eins werden zu lassen mit sich selbst. Auch die noch restlichen Ängste schwemmen sich wie Treibholz in die Buchten des Wesens von uns selbst und wollen noch einmal herausgezogen, angesehen und dann integriert werden – Themen wie: Misslingen, Fehlinterpretationen der eigenen Schöpferkräfte, Missverständnisse, Kontrolle und vieles mehr, sitzen noch in den alten emotionalen Körpern und machen Löcher – diese Löcher hindern uns immer wieder an unserem Können und Bestimmen des eigenen Lebens, manchmal lassen sie unser Gottselbst nicht zu Worte kommen und irritieren unseren Pfad des Glücks – Wut und Enttäuschung über sich selbst sind Mittler, nochmals einige Anteile genau zu betrachten, nochmals mit Liebe und Hingabe an sich selbst zu arbeiten und tief in das eigene Verständnis einzuatmen. -

Die Schöpferkanäle in den Körpern beginnen sich zu dehnen, was zur Folge scheinbar größerer „Umbaumaßnahmen“ im Bauchraum hat – Stechen, Zwicken und Anheben der Kräfte von Solarplexus, Nabelchakra und Sexualchakra sind in dieser Zeit schon fast Alltag – auch zählen Veränderungen der Sinneswahrnehmungen, Schlafzyklen, Stoffwechsel und Nahrungsaufnahme zu den Extremen der Zeit. In meiner Praxis wurde mir sehr häufig von massiven Traurigkeiten und Tränenausbrüchen berichtet, die aus dem heiteren Nichts kommen und einfach durch das Gemüt laufen wollen – Erinnerungen an alte Themen des Jetzt-Lebens träumen sich noch immer in den Alltag und sind fühlbarer als je zuvor – an allen Ecken macht sich noch existente Trennung bemerkbar und will geliebt werden.

Ein trauriges Feld der aktuellen Zeit ist auch das viele Verabschieden von Menschen die mit einem gegangen sind; auch spirituell haben sich viele entschieden nicht mehr weiter zu gehen oder einfach einen großen Stopp, zu machen in ihrer Entwicklung – ist das zu verübeln, wenn er sich in dieser Zeit einfach eine Pause gönnt oder einfach mault und keinen Bock mehr hat auf noch eine Runde Chaos – es sind „dramatische Wendezeiten“ für die meisten und vielleicht ist es einfach nur hilfreich zu sagen: Es ist niemand alleine, denn vielen geht es in dieser Zeit einfach nicht gut und auch das Vertrauen für den geistigen Weg ist bei einigen sehr weit entfernt. Man kann ja vieles beschönigen, aber es ist eine Zeit voll der Veränderungen und eigentlich hat es jeder gewusst – manchmal kann man sich fühlen wie ein Flugzeugträger, eine Art Landebahn für den nächsten Trip, in den nächsten zu ordnenden Zustand.

Ich persönlich denke und wünsche für all die Lieben, die sich für diesen Weg entschieden haben, dass es wirklich eine Party zum feiern gibt, im Innen wie im Außen – denn, für viele ist es jetzt einfach genug der Transformation und Integration – wir sind in einem neuner Jahr, im fünften Monat, im Monat des Menschen, wenn man so will und ich fühle, dass die Zeit da ist, die Sterne des Lebens neu zu bestimmen und sich selbst einfach auf die Spitze einer Pyramide zu stellen. Es scheint mächtig um die Wurst zu gehen und wenn man auch nicht viel oder nur schrittweise nach vorne blicken kann in die eigene Zukunft, es gibt für die meisten kein zurück mehr in die alte noch sicher zu scheinende Realität.

Machen wir nun also das Beste draus, wir sind ja gut trainiert im surfen höherer Wellen und mit einem WIR Gefühl werden die Dinge ihren Lauf in ein schönes und weites Partygefühl steuern.
Alles Liebe und die Erfüllung eurer Sehnsüchte und Wünsche in allen Bereichen eures Lebens…

Elke-C. Wolf

Vielleicht gehöre ich jetzt bei manchen einer Sekte an, oder bin drauf, oder gar verrückt oder jemand möchte mir mitteilen das so Zeug hier ja gar nicht hin gehört....

Ich werde, was immer Ihr mir auch darauf Antwortet umdenken und versuche hierbei es von Eurer Sichtweise anzunehmen

*kiss schmus knuddel* Michael


17 years ago
stefan
 Heyyyy - DAS müsst ihr doch verstehen: Wenn da erwachsene Leute sich nachts in Parks rumtreiben und wer weiss, vielleicht sogar mal küssen oder gar an ihren XXX (ich wage es gar nicht auszusprechen, sonst wird diese Site sicher auch wegen Gefährdung des sittlichen Anstands geschlossen - danke Frau Maurer!) rummachen, das geht doch wirklich nicht. Stellt euch bloss vor, wenn da um 3 Uhr nachts ein liebes kleines Kind im Park spielen möchte und das mitbekommt... Ne, ne - da soll es lieber ein paar ordentliche Morde im TV gucken, sonst verrohen die Sitten der ganz Kleinen schon.

Hey, da MUSS die Polizei schon ganz hart durchgreifen. Das ist ok. Und schliesslich haben wir ja auch genügend Polizei und es passiert ja sonst nix schlimmeres in Zürich. Keine Gewalttätigkeiten, keine sturztbesoffenen Autofahrer, die mit 100 durch die Innenstadt düsen und die Fahndung nach Anschlagstätern auf schwule Lokale - jaaa also bitte, das ist auch schwer.. Da muss man doch Verständnis haben, wenn die lieben Bullen da besser in Mannschaftsstärke des nachts die Parks von bösen Schwulen säubern.

Als ich finde, Frau Maurer macht das schon richtig. Schliesslich muss frau Prioritäten setzen...

Und weil wir sie sooo lieb haben, könnten wir am CSD z.B. singen und für sie sammeln z.B. für ein Easyjet Tickt für sie - one way nach... ja wohin eigentlich? Weiss noch jemand einen schwulenfeindlichen Ort, der noch eine weibliche, verlogene, homophobe Polizeivorsteherin sucht?

17 years ago
stefan
 Super Idee mit dem Trauerzug. Ich hoffe sehr, dass insb. auch die sehr jungen Schwulen ob der zum Teil sicher anzutreffenden vordergründigen puren Lust zum feiern erkennen, dass es sich bald ausgefeiert hat, wenn sie jetzt nicht auch ein Zeichen setzen.

Wichtig scheint mir, dass das z.B. vom Verein CSD noch viel mehr publik gemacht wird in der schwulen Presse aber auch sonst. Nix gegen Zuerigay, aber es erreicht, fürchte ich, noch lange nicht alle, die mitziehen könnten.

Und was Esther Maurer anbetrifft - die geht mir langsam aber echt auf den Sack! Was da beim Gespräch am 5.5. rausgekommen ist, ist ja genau 0,nix. Sie beharrrt doch voll auf ihrem Standpunkt, wenn ich da Kjells Kommentar so lese. Schwierige Situation auch für den Verein CSD, wennn selbst die SP Vertreterin so handelt.. Aber jetzt schauen wir doch mal, wie weit es wirklich her ist, mit der Freiheit und Liberalität der Genossen....17 years ago
Andrin
 Hallo Councelor.

Niemand stellt in Abrede, dass sich auch konservative Schwulenkreise in gewissen Belangen für Schwule einsetzen - und das ist auch gut so. Ich habe auch nicht negiert, dass Du schwul bist, aber es mutet ganz einfach recht seltsam an, wenn Du zum Beispiel noch nicht gemerkt hast, dass sich im schwulen Zürich zwischen 2004 und 2007 gewaltige Veränderungen vollzogen haben.

Heute wird in Zürich das Gesetz bereits so streng ausgelegt, dass ein herumliegender Pariser auf einer Toilette oder in einem Darkroom ein Verstoss gegen die Hygienevorschriften in Bars und Clubs gilt. Vor wenigen Jahren war schwule Erotik noch in den ganzen Clubs erlaubt.

Wenn sich selbst das Bundesamt für Gesundheitswesen darüber sorgt, dass die Darkrooms geschlossen werden sollen, weil dadurch der HIV-Prävention ein Bärendienst erwiesen wird, wenn Vorstösse im Zürcher Parlament aufgrund der aktuellen Stimmung gegen die schwule Szene gemacht werden, wenn Pink Cross dazu offizielle Statements verfasst - ich glaube dann ist es schon sehr fragwürdig, zu behaupten in der Stadt Zürich sei zwischen 2004 und 2007 keine Veränderung feststellbar.

Mir ist aber bewusst, dass dies ein Stadtzürcher Problem ist, und auf die Agglomeration Zürich und auf andere Schweizer Städte zum Glück nicht zutrifft.

Wo Du 100% recht hast: die Zustände hier sind in keiner Weise mit dem 3. Reich zu vergleichen. Das hat auch niemand getan. Die Satire von Kjell hat auch die Zürcher Zustände nur überspitzt dargestellt, und das rüttelt Leute wach, wie man sieht. Dass das eingeblendete Emblem gewisse Kreise beleidigen könnte, hat Kjell festgestellt, und es schon nach kurzer Zeit aus der Satire entfernt.

Trotzdem soll und muss man aus den Fehlern aus der Vergangenheit lernen. Auch wenn die Situation nicht mit anno dazumal vergelichbar ist, war es zumindest damals so, dass die Greuel erst möglich wurden, weil es sehr viele ruhige Mitläufer gab und sich viele der Diskriminierung viel zu spät bewusst wurden. Die Diskriminierung kam in vielen kleinen Schritten daher. Natürlich ist die heutige Diskriminierung im Vergleich zu dazumals wirklich harmlos.

Nebenbei: Wirklich krasse schwule Diskriminierung gab es auch noch nach dem 2. Weltkrieg und aussserhalb Deutschlands. Einer der berüchtigsten Fälle ist die chemische Kastration von Alan Turning in den 50er Jahren. Turning war Englands berühmtester Mathematiker seiner Zeit - er hatte die Geheimcodes der deutschen Wehrmacht geknackt. Da er sich zu seiner Homosexualität bekannte, wurde sein Gehirn einer chemischen Kastration unterzogen - diese hatte schwerwiegende geistige Schäden zur Folge. Zwei Jahre später beging er selbstmord.

Wie gesagt - von solchen Zuständen sind wir sehr sehr weit entfernt, aber trotzdem bin ich davon überzeugt, dass wir schwulen uns - gerade wegen unserer Geschichte - vehement gegen JEDE Form der Diskriminierung einsetzen müssen.

17 years ago
BjoernSunshine
 An alle, die behaupten, dass sich zwischen 2004 und 2007 nichts wesentliches verändert hat, hier eine kleine Geschichtslektion (Bilder dazu im Zürigay-Backflash):
Bis 2004 gab es in Zürich noch regelmässig Fetischparties, wo im ganzen Klub freier Sex möglich war. Diese Parties fanden z.B. im Laby und im alten Aera (später Vibrator, später Labitzke) statt. Im Laby gab es jeweils im Juli eine Schaumparty, wo auch jede Menge nackter Schwänze im Schaum herum tanzten. Im Aera gab es jeden Januar eine Poolparty mit nackten Jungs im Pool oder Underwear-Parties mit einigen harten Schwänzen ohne Underwear. Und auch an den Shaft-Parties war es problemlos möglich, dass man sich im Chillout gemütlich einen runterholen konnte, ohne zuerst den Klub zu verlassen und einen anderen Eingang zu benutzen.

Alles das ist heute nicht mehr möglich, weil es genau wie Darkrooms hinter einem Vorhang gemäss der Auslegung Frau Maurers gegen "Sitte und Ordnung" in Gastwirtschaften verstösst.

In fast allen westlichen Metropolen (London, Paris, Berlin,...) sind die oben genannten Partybeispiele problemlos möglich, wenn ein Türsteher nur Erwachsene rein lässt. Nur in der Stadt Zürich herrscht seit 2 Jahren grundlos Zwinglianische Prüderie.

Es gibt keine neuen Gesetze aber neue Auslegungen von einer oberprüden Polizei. Noch vor 2 Jahren wurde überall propagiert "Erlaubt ist, was nicht stört". Trotzdem ist es heute nicht mehr möglich, in Zürich eine schwule Fetisch- oder Sexparty für Erwachsene in einem Klublokal zu organisieren. Dass alle Gäste freiwillig dabei sind, ist für die Polizei irrelevant. Auch was keinen Gast stört, ist trotzdem verboten. Für Frau Maurer bedeutet bereits ein am Boden herumliegendes, gebrauchtes Kondom "unhaltbare hygienische Zustände in einer Gastwirtschaft". Diese neuen Massstäbe und Auslegungen von Gummiparagraphen machen den Partyveranstaltern das Leben zur Hölle.

Die Idee mit den abgetrennten und ausgezonten Räumen ist an einer Sitzung von Vegas mit der Polizei entstanden und entspricht keinesfalls der schwulen Kultur von erotischen Tanzveranstaltungen. Für die bei Vegas vertretenen Saunas und den Klub T&M sind die baulichen Massnahmen kein Problem. Alle eingemieteten Veranstalter haben jedoch keine Möglichkeit, Wände zu mauern und Baugesuche einzugeben.

Einvernehmlicher Sex zwischen Erwachsenen ist in der Schweiz legal. Und sogar Bordelle sind legal. Da wird man doch wohl noch eine homoerotische Tanzparty veranstalten dürfen, oder?17 years ago
councelorZH
 Guten Tag Andrin

Eine etwas differnzierte Betrachtung dieser sog. Diskriminierung der Partyszene wäre auch angebracht. Ich werde immer an vorderster Front stehen, wenn wahre Diskriminierung auftritt auch wenn ich weder direkt noch indirekt davon betroffen bin. Und nur so nebenbei: ich bin auch Partygänger...

Es ist sicher nichts falsch daran tolerant gegenüber denjenigen zu sein, der einen anderen Lebensstil als den eigenen führt. Das habe ich nie in Abrede gestellt.

Auch ich habe auf dem Weg nach aus Hause nach dem Laby die Erfahrung machen dürfen von der StaPO gefilzt zu werden. Es war kein erhebendes Gefühl. Ganz im Gegenteil. Aber jetzt zu sagen, die Polizei homophob sei, weil sie nach der Razzia im Laby nach Drogen sucht, finde ich etwas... sagen wir paranoid.

Ich habe es mir nie angemasse die Partyszene als Drogenszene zu bezeichnen. Aber ich gehe jedes Weekend an Partys und weiss was dort geschieht. Und wenn etwas übertrieben wird, dann wird dies von der staatlichen Seite her irgendwann einmal sanktioniert. So sind die Spielregeln. Nichts ist nur weiss oder schwarz. Aber einen gesunden Mix zu halten, hätte uns das Laby erhalten und nicht die Dekadenz in die Drogen. Das ist nun einmal Fakt und heisst nicht, dass die ganze Partyszene aus schwarzen Schafen besteht. Und auch hier nebenbei: ich würde mich auch eher zu den schwarzen Schafen zählen als zu den frommen Lämmern.

Ich wehre mich nicht dagegen, dass man sich für die bunten Vögel (diesen Ausdruck hast Du gebraucht). Sondern ich wehre mich gegen die Mittel und die Argumente, wenn sie nicht zutreffen. Das nennt man offenen Dialog.

Auch ich würde es mir nie anmassen über Themen zu schreiben, über die ich nicht informiert bin. Aber leider bin ich es in diesem Fall mehr als nur genügend. Und solange mir Kjell das Wort nicht verbietet, werde ich meine Meinung kundtun.17 years ago
councelorZH
 Niemand sagt etwas dagegen, wenn sich Leute wie Kjell, Pink Cross, usw für Respekt und Toleranz einsetzen. Aber man kann und muss darauf reagieren, wenn dies missbräuchlich geschieht. Das Thema Drogen wurde mehr als zu genüge gebraucht. Und die schwule Community dazu zu missbrauchen, sich für die Legalisierung von Drogen einzusetzen oder das Verhalten der Laby Betreiber zu entschuldigen, bzw. verharmlosen, ist einfach schlicht falsch.

Ich denke nicht, dass es sich hier um einen "Krieg" der Lebensstile handelt. Das Wort Krieg finde ich schon schlimm genug. Ich denke, dass der gemeinsame Nenner aller Schwulen immer noch ist gemeinsam gegen Diskriminierung einzusetzen. Aber man liest genauer und sieht, dass es sich hier um mehr als nur das handelt. Es gibt keine Schwulen 1. oder 2. Klasse. Das wird auch nicht behauptet oder indirekt insinuiert.

Nochmals, Andrin, diese Schikanen haben und hatten nichts mit dem Schwulsein zu tun, sondern mit einem generellen Fehlverhalten (Drogenhandel, usw.). Und noch was: Ich ziehe hier niemanden in Dreck. Ich bringe nur sachlich meine Meinung ein.

Zu der Vermutung, dass ich nicht schwul sei, werde ich nicht näher eingehen. Es zeigt nur, wie tief das Niveau der von mir bezeichneten "selbsternannten Toleranten" ist.
17 years ago
councelorZH
 Ich denke schon, dass ich versuche einen sachlichen Dialog zu führen und die Emotionen bei Seite zu lassen...

Da Du ja nur 2 Jahre älter bist als ich, möchte ich mich schon gegen den Vorwurf wehren, dass alle Rechte, die ich heute schätze und mittlerweile habe, nicht zuletzt durch Leute wie Dich zu verdanken habe, die jahrelang demonstriert haben. Ich weiss nicht in welcher Welt Du lebst, aber auch Leute, wie ich die in Deinen Augen eine Konservative Meinung haben, sind bei den Demos mitmarschiert und haben den CSD, Gay Day, usw. mitgemacht. Wenn ich also einmal 17 Jahre zurückblicke, dann muss ich einfach sagen, dass ausser das Partnerschaftsgesetz und eine grössere Akzeptanz der Schwulen und Lesben sich an meinen Rechten nichts geändert hat. Und wenn wir einmal ehrlich sind, haben weder Demos noch CSD's diese Akzeptanz vergrössert, sondern die Veränderung der moral-ethischen Werte der Gesellschaft.

Ja es trifft zu, dass Du mich hier meine Meinung zum Ausdruck bringen lässt, was ich ja als das Mindeste erachte, wo Du ja nach Toleranz schreist. Aber interessant wird es, wenn ich hier versteckt und indirekt aufgefordert werde zu schweigen. Ist das tolerant?

Da ich schwul bin und in der Szene verkehre, kann ich sehr wohl entscheiden, ob diese in Gefahr ist oder nicht und überlasse es sicher nicht Leuten wie Dir. Es gibt keinen markanten Unterschied zwischen 2004 und 07. Das ist schlichter Nonsens. Das Gäste vom Laby (auch ich war auch darunter) gefilzt wurden, war eine direkte Konsequenz aus den Zuständen im Laby. Und sicher nicht homophob begründet. Zu Deinem geschichtlichen Vergleich, ja Diskriminierung bemerkt man erst bei krassen Auswüchsen. Aber das man Darkrooms etwas strikter bewilligt, ist sicher kein Anzeichen für Diskriminierung. Sicher, es ist für diejenigen von uns, die Darkrooms, Klappen, Outdoorsex, usw. geil finden, mühsam, dass jetzt der Kt. Zürich da strikter vorgeht. Aber wenn wir mal bei den Hetis "rüber" sehen, so sind die Massstäbe bei denen von Behördenseite nicht laxer.

Gegenbeweis zu "Unterstellungen, die nicht mal ansatzweise zutreffen" ist ziemlich schnell geführt: Du gehst davon aus, dass ich kein Szenegänger bin, das Laby nie von innen gesehen habe und äusserst die Vermutung, dass ich nicht schwul sein könnte, usw. Das habe ich gemeint.

Geschirr zerschlagen ? Ja, Geschirr zerschlagen. Niemand erwartet, dass man arschkriecht und schweigt. Man kann sich vehemment aber sachlich für eine Sache einsetzen. Aber das SS Zeichen bei Deinem 1. "Manifest" ist sicher WEDER Satire noch harmlos. Die Barbarei des Dritten Reiches und deren Ausmass für die Gesellschaft sind und waren beispiellos. Jetzt wegen der Laby-Schliessung einen direkten Vergleich mit dieser Zeit zu ziehen, entehrt jeden vergasten Juden, politischen Aktivisten und auch Schwulen. Das meine ich mit Geschirr zerschlagen. Es beraubt Dich jedwelcher Glaubwürdigkeit.

Ich verfolge keine Ziele. Ich schreibe nur meine Meinung. Ich denke, dass meine Meinung weder "eure" Position bei den beforstehenden Gesprächen schwächt noch die Community spaltet. Ich gebe nur denen eine Stimme, die so denken wie ich, aber die Angst haben in der Community geächtet zu werden, wenn sie es laut tun.

Da ich also schwul bin und die Partyszene sehr wohl leiden kann, werde ich mich solange Du es mir erlaubst nicht raushalten. Und an dem Tag an dem wieder jemand gegen meine Weltanschaung Stimmung macht, kannst Du Dich getrost zu den gesellen. Denn wie Rousseau einmal zutreffend gesagt hat: Echte Meinungsfreiheit ist, wenn man die Meinung des anderen auch dann respektiert, wenn diese unerträglich ist. (Sinngemäss).






17 years ago
Andrin
 Heute haben wir erfahren, dass die Polizei in den letzten Wochen bereits drei Mal eine gross angelegte nächtliche Schwulenjagd im Waffenplatzpark durchführte. Betroffene berichten von zahlreichen Polizisten, die gezielt mit Scheinwerfern die schwulen Besucher einkesselten.

Früher hiess es Mal, erlaubt ist, was ncht stört. Anscheinend stört aber Esther Maurer, dass die Schwulen sich nachts im Park vergnügen, auch wenn das eigentlich gar niemanden stören kann...

Bereits bekannt ist ja, dass die Zürcher Polizei nach 15 Jahren ohne Probleme plötzlich Darkrooms nur noch unter kaum erfüllbaren Auflagen bewilligen will. Und das, obwohl das Bundesamt für Gesundheitswesen von Darkroomschliessungen abrät, da in Darkrooms aktive HIV-Prävention stattfinden kann (insbesondere gratis Kondomabgabe) - was natürlich nicht passiert, wenn Schwuler Sex in den Untergrund verbannt wird.

Ein weiteres heisses Eisen: Angeblich gilt es als Hygieneverstoss, wenn in Darkrooms oder auf Club-/Bartoiletten Kondome am Boden gefunden werden, was bis zur Clubschliessung führen könnte. Auch hier - was ist wohl schlimmer, wenn mal ein Kondom am Boden liegt oder wenn keine Gratiskondome mehr abgegeben werden und dadurch wieder mehr ungeschützter Sex praktiziert wird?

Auf jeden Fall eskaliert die Situation in Zürich weiter. Offiziell ist man zwar nicht schwulenfeindlich, man will aber schlicht alles homoSEXuelle verbieten. Wo soll das noch hinführen?17 years ago
BjoernSunshine
 Die Talk Show mit J.P. Love auf U1-TV hatte eine hohe Einschaltquote und wird nun morgen Samstag, 5.5. um 23:30 Uhr wiederholt. Also falls ihr nochmal sehen wollt, wie ich mich im TV blamiere, zappt rein auf U1-TV oder schaut den Webstream im Internet .17 years ago
Josef
 Was ich da so mitkriege kann ja wohl nicht wahr sein. Die sonst so liberale Schweiz zeigt sich von einer neuen Seite.

Das ist insofern für mich erschreckend, da ich aus Deutschland bin und eigentlich jeder unsere Geschichte kennt. Fast überall auf der Welt herrschte bisher die Meinung, dass so etwas nie mehr passieren darf und wird. Und was geht da jetzt bei euch in der Schweiz ab ?????

Ich bin noch dazu aus Bayern, und das ist sicherlich nicht gerade das offenste Bundesland in Deutschland wenn es um Schwule und dergleichen geht. Aber selbst bei uns sind solche "Hetzkampanien" bisher nicht vorgefallen und ich hoffe sehr, dass dies auch so bleibt.

Ganz besonders die Kjell danke ich für dein Engagement und ich wünsch dir dass du weiter erfolgreich bist.

Liebe Grüße aus Bayern.

Josef17 years ago
Larszh
 Wie restrektiv es in Zürich mittlerweile zu und her geht, merkt man erst, wenn man in einer fremden Stadt lebt und realisiert, wie liberal es früher war und immer noch sein könnte. Ein bisschen Wehmut über das verlorengegangene offene Zürich kommt da schon auf.
Ich freu mich, dass ihr auf die Strasse geht, ich komme auch!

Wenn Einzelmasken aus einer SP - ausgerechnet! - Möchtegern-Zero-Tolerance-Guliani spielen wollen, muss man sie stoppen! Viel Kraft und Erfolg wünscht euch:

Lars O., Alt-Gemeinderat Stadt Zürich, Frankfurt a.M.17 years ago
Andrin
 Das Problem ist ja, dass im neuen Gastrogesetz der Stadt Zürich eben nicht mehr zwischen den verschiedenen Nutzungen unterschieden wird, sondern 1 Gesetz für alle Betriebe gilt - egal ob Top-Restaurant oder Gay Tanzclub mit erotischer Komponente. Und genau darum kommt der Sitte&Ordnung Paragraph neu auch für schwule erotische Tanzclubs zur Anwendung. 17 years ago
rude_boy
 ...dann erklär mir mal, welche bewilligung denn die laborbar bei ihren hetero-fetischparties hat...? schau dir mal die bilder an, da gehts ja wohl auch ganz munter zur sache und das mitten in der laborbar vor der bar, in der lounge und auf den podesten.... und niemanden scheints zu stören... und da gehts auch "oben ohne" und auch "unten fast ohne" zu und her...

http://www.skopas.ch/535363987f0ae2e17/index.php

an den pussypower parties siehts übrigens nicht anders aus (www.pussypower.ch) ok, die waren im labitzke... aber trotzdem niemanden hats gestört und es gab weder beanstandungen noch eine razzia (soviel ich weiss).

man kann nicht wegdiskutieren, dass die polizei derzeit ein exempel an den kleinen fischen statuiert. denn eine schliessung eines kaufleutens oder oxa würde die stadt wohl nicht verkraften können. aber mit uns kann man es ja machen...

die razzia in der lobby bar war im übrigen auch absolut unverhältnismässig. das lokal war mit 80% touristen gefüllt und die polizei fährt mit kastenwagen etc. vor und filzt unbescholtene bürger - nur weil das lokal von den gleichen betreibern des labyrinths ins leben gerufen worden ist.

jeder weiss, auf was er sich einlässt, wenn er eine party besucht. wems nicht gefällt, der kann die parties meiden oder nachhause gehen. hygiene in allen ehren, aber der darkroom im laby war weit von der bar weg und in der regel immer sauber, die toiletten immer tip top. da siehts im aaah oder im lotus ganz anders aus...

mit 20ig fand ich das aaah, laby, rage und all die parties so ziemlich das schlimmste was ich mir vorstellen konnte. heute bin ich erwachsener, sehe die welt differenzierter und entscheide mich für das, was mir am besten gefällt. jedem das seine, niemand wird zu etwas gezwungen. darum ist die ganze diskussion, welcher "lebensstil" nun der "richtige" ist auch absolut überflüssig. fakt ist, dass in zürich keine gleichbehandlung mehr herrscht. die schliessung von labitzke und laby (wann folgen lotus, aaah, rage usw.?), die begründung für die razzien, es scheint mir nach wie vor alles ein bisschen an den haaren herbeigezogen und es werden nicht die gleichen massstäbe für die gleichen "vergehen" in verschiedenen bevölkerungsgruppen angwendet - das kann man nicht wegdiskutieren.17 years ago
Spyy21
 ich hoffe du weisst, das es in gastrobereichen für verschiedene arten von lokalen auch unterschiedliche bewilligungen braucht. und da wird nun mal unterschieden zw. einen normalen club, einen stripplokal oder einen swingerclub. und ein darkroom ist demenstprechend nicht zulässig, wenn man nur eine bewilligung für einen club hat. denn auch in einem heteroclub wird nicht geduldet, das frauen oben ohne tanzen. man differenziere stripplokal und normale disco/club. also muss eine zusatzbewilligung für swingerclubs vorhanden sein und die schreibt nun mal vor, das diese räume, in denen sex gemacht wird, von den gastrobereichen getrennt sein müssen. ist das so schwer zu verstehen? deshalb muss es nicht homophob sein. und wie es bei vielen sachen so ist, solange etwas aktuell ist, wird überall darüber berichtet, wenn etwas andauernd passiert, wird es langweilig für die medien uns es wird nicht mehr darüber berichtet. also ich bezweifle von dem her, ob es wirklich nur vorwiegend schwule clubs betrifft.
und gesetze gelten nun mal überall. ob drausen, in den eigenen vier wänden oder in club, in denen die leute gewisse sachen nicht stören. drogen sind nun mal illegal und das volk wollte es so. also toleriert und respektiert auch das. 17 years ago
BjoernSunshine
 Bleib doch mal bitte sachlich!

Ich verbiete dir nicht, eine eigene Meinung zu haben. Ich wehre mich nur dagegen, dass Leute wie du uns verbieten wollen, für unsere Interessen einzustehen, nur weil unsere Interessen nicht 100% mit deinen übereinstimmen. Alle Rechte, die du heute schätzt, hast du mittlerweile erhalten. Und nicht zuletzt, weil Leute wie wir jahrelang dafür demonstriert haben.

Ich programmiere hier ein Online-Magazin und lasse Leute wie dich sogar auf meiner eigenen Seite gegen meine eigenen Interessen wettern. Noch toleranter kann man wohl kaum sein.

Zu entscheiden, ob unsere Szene in Gefahr ist, musst du wirklich den Leuten überlassen, die die sich in der Szene auskennen. Ich kenne das Laby seit fast 10 Jahren. Und wenn du behauptest, die Szene zu kennen und keinen Unterschied zwischen 2004 und 2007 bemerkt hast, bist du offensichtlich blind. Dass Diskriminierungen von grossen Teilen der Bevölkerung sehr lange nicht wahrgenommen werden, sollte dir aus der Geschichte ja wohl bekannt sein. Natürlich ist ein Verbot von Darkrooms nicht vergleichbar mit Diskriminierungen im 3. Reich, aber wenn wir erst reklamieren, wenn bereits ein Küsschen auf dem Dancefloor als Verstoss gegen Sitte und Ordnung gewertet wird, ist es wahrscheinlich schon zu spät.

"Unterstellungen, die nicht mal ansatzweise zutreffen" ? - Alle meine Behauptungen stimmen exakt. Die Quellen sind jeweils angegeben und persönliche Kommentare als solche erkennbar. Wenn du einen Gegenbeweis hast, darfst du ihn gerne anbringen. Dein pauschaler Rundumschlag zeugt aber nicht gerade von besseren Argumenten.

"Geschirr zerschlagen" ? - Arschkriechen führt leider nicht immer zum Ziel. Wir haben wirklich viel versucht, bevor wir zur Provokation gegriffen haben. Verglichen mit den Provokationen eines Christoph Blocher, ist meine kleine Satire aber sehr harmlos. Und mit der Pressestelle der Stapo hatte ich auch ein sehr freundliches Gespräch.

Mir scheint, als ob du hier nur das Ziel verfolgst, die Community zu spalten um uns im anstehenden Gespräch zu schwächen. Warum du das tust, ist mir schleierhaft. Mir käme es jedenfalls nie in den Sinn, auf der Webseite irgendeines Vereins zu fordern, dass dieser nicht für seine Interessen einstehen soll. Falls du nicht schwul bist oder die Partyszene nicht leiden kannst, dann halte dich bitte einfach raus. Wir werden uns dann auch raushalten, falls mal wieder jemand gegen deine Weltanschauung Stimmung macht.17 years ago
BjoernSunshine
 Spiessbürger:
Ich bezeichne niemanden im negativen Sinn als Spiessbürger, weil er sich entschieden hat, ein Leben ohne Parties und Darkrooms zu führen. Denn gemäss Art.8 unserer Verfassung soll jeder seine Lebenart frei wählen dürfen.
Ich bezeichne vielmehr Leute als Spiessbürger, die anderen vorschreiben wollen, so sein zu müssen wie sie selbst. Für viele Schwule ist es o.k., wenn es keine Darkrooms gibt, wenn es an schwulen Parties keine Erotik mehr geben darf, oder wenn für jeden kleinen Kiffer im Staat eine Polizeipatouille eingesetzt wird. Doch ich kann absolut nicht verstehen, warum sich Schwule, die vor wenigen Jahren selbst noch eine diskriminierte Randgruppe waren, nun einen Teil ihrer eigenen Community diskriminieren müssen, und diesem Teil der Community das Recht absprechen, für ihre Freiheiten zu kämpfen. Diese Haltung ist antidemokratisch und Spiessbürgertum pur!

Öffentliche Räume:
Du hast Recht, wenn du sagst, dass sich Schwule mit Sex in öffentlichen Räumen zurückhalten sollen. Deshalb vögelt ja auch niemand auf der Bahnhofstrasse. Eine Party mit Türsteher, Kasse und Eingangskontrolle kann aber nicht als öffentlicher Raum gelten. Jeder, der an eine Gayparty geht, weiss, dass es darin homoerotische Handlungen geben kann. Und wer ein Problem damit hat, muss ja nicht hingehen. Ein Moslem kann auch nicht in eine katholische Kirche gehen und sich beschweren, dass über den falschen Propheten gepredigt wird. An einer homosexuellen Party kann Homosexualität kein Verstoss gegen Sitte und Ordnung sein!

Diplomatie:
Ich habe Pink Cross, HAZ und CSDZH über all meine Bemühungen verständigt und wir haben das Vorgehen lange miteinander abgesprochen. Tatsächlich hat Frau Maurer beim damaligen Gespräch Entgegenkommen signalisiert. Dass aber nur 2 Wochen später das Laby geschlossen wurde, ist eindeutig eine einseitige Aggression von Seiten der Stapo. Das sieht Pink Cross genauso.

Forderungen:
Im Gespräch mit Frau Maurer werde ich keine freiere Drogenpolitik fordern. Das wäre ein politischer Entscheid, der leider in der heutigen Zeit keine Mehrheit hat. Ich fordere aber von Frau Maurer, dass sie die Homophobie in den Reihen der Polizei bekämpft und dass das Vorgehen verhältnismässig sein muss. Jeden Kiffer in der Partyszene zu verzeigen, während Gewaltverbrecher, Randalierer, Vandalen und auch viele Dealer an der Langstrasse, sowie alle Kokser in den Grossbanken und Schicki-Micki-Tempeln unbehelligt bleiben, ist nicht verhältnismässig!
Bezüglich Darkrooms fordere ich, dass die Deklaration des Events den Massstab für Sitte und Ordnung bestimmt. Niemand geht in erster Linie an eine Gayparty, um sich zu ernähren. An Parties die gleichen Massstäbe für Hygiene zu fordern wie in Restaurants ist daher unsinnig. In allen europäischen Metropolen ist es möglich Sex- und Fetischparties zu organisieren ohne dafür Mauern und Türen zwischen Bar- und Spielräumen aufzubauen. Diese Forderungen sind reine Schikane und gegen das Interesse der Gäste, die schliesslich als einzige ein Beschwerderecht hätten. Und da den meisten Gayveranstaltern die Klubs nicht selbst gehören, können sie dort auch keine Wände mauern. "Erlaubt ist, was nicht stört" hat Zürich einmal postuliert. Doch wo Sex niemanden stört, soll die Polizei auch gefälligst nicht dazwischen funken.

Wie gesagt, wenn dich das nicht überzeugt, musst du uns auch nicht helfen. Aber denk bitte dran, dass Leute aus der Szene viel für deine heutigen Rechte getan haben. Deshalb wäre es nur fair uns hier zumindest keine Steine in den Weg zu legen.17 years ago
Andrin
 Was heisst denn "selbsternannte" Tolerante. Entweder man setzt sich für Respekt und Toleranz ein oder nicht. Wieso soll man das schlecht machen? Ich freue mich auf jeden Fall, wenn Kjell zusammen mit Pink Cross und anderen engagierten Schwulen etwas für Respekt und Toleranz erreicht.

Wieso man hier einen "Krieg" der Lebensttile - Normalos vs. Szenengänger - führen muss, ist mir ein Rätsel und erschreckt mich auch. Der gemeinsame Nenner unter uns schwulen war eigentlich lange, dass wir uns gemeinsam gegen Diskriminierung einsetzen. Dass es jetzt plötzlich Schwule 1. und 2. Klasse geben soll, finde ich daneben.

Also wenn du mit "selbsternannten" Toleranten Leute meinst, die sich für die schwule Szene und gegen Diskriminierung einsetzen, dann hoffe ich echt, dass sich noch sehr viele "selbsternannte" Tolerante finden und für uns Schwule weiter gegen Diskriminierung kämpfen. Und hört doch endlich auf, Leute, die sich engagieren, in den Dreck zu ziehen: Niemand hat etwas dagegen, dass es "normale" Schwule gibt, die ein Leben ohne Partys oder Schwulenbars wünschen. Aber denen nützt es ja auch nichts, wenn die anderen Schwulen Schikanen ausgesetzt werden.

Nicht auszuschliessen ist ja auch, dass diese Voten gegen die schwule Szene auch von Leuten kommen, die gar nicht schwul sind...17 years ago
Andrin
 Hallo Councelor

Niemand verbietet hier andere Meinungen. Zu bemerken, dass es angebracht wäre, dass auch Schwule, die selber nicht an Partys gehen, nicht nur den eigenen Lifestyle als "richtig" ansehen und alles andere als "falsch" abstempeln sollten, ist aber gut nachzuvollziehen. Homosexuelle Diskriminierung findet nicht nur statt, wenn "normale" Homosexuelle in ihren Rechten eingeschränkt werden, sie gilt auch gegenüber Leuten aus der Partyszene. Diskriminierung so zu definieren, dass man selber gerade davon nicht betroffen ist, aber sich um die anderen, die immer noch diskriminiert werden nicht zu kümmern, ist einfach billig.

Ich finde es ist nichts falsches daran, wenn man hier verlangt, eine gewisse Toleranz auch denjenigen entgegenzubringen, die nicht den gleichen Lebenstil haben, wie man selber.

Übrigens - soviel zu "überhaupt nicht zutreffenden Unterstellungen": die Eieruntersuchungen auf dem Weg zur Bushaltestelle sind perönliche Erfahrungen. Nix unterstellt. Ich denke, diejenigen, die ab und zu ausgehen und solche DInge selber erfahren haben, werden wohl besser wissen, was hier Unterstellungen sind und was nicht.

Die ganze Partyszene einfach als "Drogenszene" abzustempeln ist viel mehr eine Unterstellung. Es ist das Bild, das durch die Berichterstattung über die diversen Razzien entstanden ist, aber wenig mit der Realität zu tun hat. Die Partyszene besteht nicht nur aus frommen Lämmern, aber ganz sicher auch nicht nur aus schwarzen Schafen.

Ich begreife selber einfach nicht ganz, wieso sich einige "normale" Schwule derart dagegen wehren, dass sich jemand auch mal für die bunten Vögel einsetzt. Respektiert doch bitte die verschiedenen Lebensstile als gleichwertig.

Zudem würde ich es begrüssen, wenn sich hier vor allem Leute zu Wort melden würden, die die Problematik kennen - sich also auch schon in der szene bewegt haben. Ich würde es mir jedenfalls nicht anmassen, über Themen zu schreiben, über die ich nicht informiert bin.

17 years ago
councelorZH
 Jetzt zeigt sich langsam was dahintersteckt.

Eine andere Meinung zu haben als die, die vorgeben die Szene zu sein und diese zu verteidigen, ist also im Endeffekt Diskriminierung. Für sich Grundrechte einzufordern aber diese den anderen, die nicht die abstruse Meinung teilen zu verweigern, ist so ziemlich das hinterletzte.

Auf den Beitrag von K. kann man eigentlich nur sagen: Weder die Szene noch das schwule Leben ist in Gefahr. Wenn Du willst, dass eine breite Trägerschaft der Community Dich unterstützt, muss man sich auch überlegen, wo die Ursachen liegen. Das macht K. offenbar absichtlich nicht.

Ach, und noch was: Mit Unterstellungen, die nicht mal ansatzweise zutreffen herumzuwerfen, mag wohl provokativ sein, aber zeigt nur auf wie gross der Erklärungsnotstand ist. Es ist nicht einfach zu akzeptieren, dass der Todesstoss vom Laby bei den Betreibern zu suchen ist.

Wenn es einmal wirklich drauf an kommt sich für unsere Interessen stark zu machen, so befürchte ich, wird K. mit seinen tollen Provokationen mit Schuss Diplomatie mehr Geschirr zerschlagen haben als ihm lieb sein wird.

Auch Du Brutus ?!?17 years ago
Kalu
 Für mich bedeuten gegenseitige Toleranz und Respekt (zwischen welchen Bevölkerungsgruppen auch immer), dass man zur Beurteilung gleiche Masstäbe ansetzt. Und das ist in letzter Zeit eben nicht geschehen, bei Schwulen wurden härtere Massstäbe als bei Heteros angesetzt.

Drogen wie Amphetamine, Ecstasy, Kokain, und dergleichen sind illegal und es ist die Aufgabe der Polizei, nicht nur den Misssbrauch, sondern nur schon den Gebrauch zu bekämpfen (über den Sinn der Unterscheidung zwischen lgalen und illegalen Drogen wurde wohl schon woanders diskutiert). WARUM ABER GESCHIEHT DAS IN LETZTER ZEIT VOR ALLEM IN VORWEIGEND VON SCHWULEN FREQUENTIERTEN lOKALEN???

Die Hygiene in gastgewerblichen Betrieben ist wichtig; ein Darkroom in der Nähe eine Bar ist möglicherweise nicht gerade hygienisch. Aber wird in Striplokalen kontrolliert, ob sich die Männer, die von der Toilette zurückkommen (wo sie gepisst oder gewichst haben), die Hände auch schön gewaschen haben, bevor sie wieder in die Erdüsslischale langen? Warum dürfen sich die Frauen in Striplokalen oben ohne zeigen, im Laby wird dasselbe Verhalten von Männern aber kritisiert?

Es geht doch nicht darum, dass jeder Darkrooms und illegale Substanzen befürworten muss, aber man soll sie auch nicht verurteilen, solange man nicht direkt von den negativen Konsequenzen betroffen wird. Niemand gerät per Zufall in einen Darkroom; allein ins Laby zu kommen, wurde manchen "Normalos" schwer gemacht. Wer bitte soll sich also durch einen Darkroom direkt belästigt fühlen? Ähnliches gilt für Drogen: Wenn es mir in einem Klub zu viele Leute mit ungesundem Konsummuster gibt, muss ich ja nicht dorthin gehen. Was mich stört, ist, wenn die nachher mit Autos herumfahren. Dort sollte kontrolliert werden - und zwar auf SÄMTLICHE psychoaktiven Substanzen - und von mir aus noch viel, viel häufiger. ABer Fussgänger, die zu Fuss zum Bus unterwegs sind?

Mich stört an den vergangen Aktionen der Polizei, bzw. der Behörden, dass bei schwulen Lokalen offenbar plötzlich strengere Masssstäbe als bei den Heteros und strengere Massstäbe als früher angesetzt werden. Allem Widerspruch von offizieller Seite zum Trotz, scheint dies Tatsache zu sein. Und deswegen ist es wichtig, dass man nicht untätig zuschaut, bis die Zustände total honmophob sind, sondern regaiert, wenn sich die Anzeichen verdichten. Vielleicht ist Kjells Aufruf etwas überzeichnet - warum sonst sollte er es selbst als Satire bezeichnet haben. Will man etwas verändern, muss man die Leute aufrütteln - die zahlreichen Reaktionen zeigen, dass Kjell dies gelungen ist.17 years ago
Spyy21
 was ist schon normal und wenn man heute normal ist, ist ja das doch schon abnormal. ;-)

ich habe nie behauptet, das still sein und akzeptieren die lösung ist und auch bestimmt nicht die, für die ich einstehe. also dreht mir nicht die wörter im mund um. danke.

was die gespräche betrifft muss ich sagen das was ich bis anhin von pinkcross; VEGAS und auch KJELL über die eigenen gespräche mit der polizei schrieb, eher im positiven licht erscheint. sonst widerspricht er sich selbst. und da heteros keine darkrooms in ihren clubs haben, können sie dort auch keine verbieten. aber das nix mit homophobie zu tun.

hör auf, es geht nicht um schwulen sex in darkrooms. es geht darum das bereiche in denen sex praktiziert wird vom gastrobetrieb abgetrennt sein muss. dies ist auch in swingerclub anderen sexlokalen so. nicht nur in schwulen. und das aus einem einfachen grund, hygiene. oder willst du wirklich wissen, was es da alles auf dem boden hat und wie lecker das ist, wenn das mit lebensmittel in verbindung kommt?!?

ich weiss, das es zw. den 0815 bürgern und den reichen heinis wie in st. moritz in dieser hinsicht nicht tolerierbare missstände gibt, die nicht geduldet werden sollten. gleiches recht für alle. aber um wieder auf zürich zurück zu kommen, sind heteros davon bestimmt nicht ausgeschlossen. wobei der OXA sicher auch schliessen sollte.

naja, drogen und zigaretten ist mal wieder ein super beispiel. was das rauchen betrifft ist ja auch schon einiges diskutiert worden und in einigen kantonen herrscht ein rauchverbot in öffent. lokalen, bars, discos.

ich hab nie gesagt, das party schlimm ist. ich hab nur gesagt, wieso braucht ein schwuler in jeder disco einen darkroom zum rumvögeln. oder darf mami und papi zuhause nix erfahren?!

ich stimme dir zu, wenn du schreibst:
Respekt und Toleranz statt Nulltoleranz. Zwischen Heteros und Homos, aber - und das ist noch wichtiger - auch zwischen "normalen" Schwulen wie Du und Schwulen, die Partys mögen oder halt etwas schriller sind, als der Normalo.
aber respekt heisst auch, rücksicht. zumindest an öffentlichen orten wo sich verschiedene kulturen, ansichten usw. begegnen. was du in deinen eigenen vier wänden machst, oder an orten, wo nur deinesgleichen verkehren, kannst du machen was du willst. aber gesetze gelten nun mal für alle, homo oder hetero.
17 years ago
Andrin
 Lieber Spy

Auch als Partygänger ist es nicht sooo schwer, sich vorzustellen, wie ein "normales" Leben aussieht: die allermeistens haben ja ein solches, die Partys sind nur eine Ergänzung. Und selbst die schrägsten Vögel stammen meistens aus einer ganz normalen Familie...

Deine Meinung, man solle lieber brav sein und schweigen, und sehen, was bei den diversen Bemühungen rausschaut, ist lieb gemeint, bringt aber wenig. Es ist ja nicht so, dass von der schwulen Community nicht schon viel versucht worden ist, einvernehmliche Lösungen zu finden. Die diplomatischen Bemühungen laufen seit 2 Jahren. Aber die Diskriminierungen haben sich in der Zeit verschlimmert anstatt verbessert. Übrigens hat Kjell mit Pink Cross Rücksprache genommen, was das Gespräch mit Esther Maurer angeht, und Rückendeckung bekommen.

Wieso soll schwule Erotik in Clubs verboten werden, die sich selber als "erotischer Tanzpalast" für Gays + Friends deklarieren? Oder wieso soll schwuler Sex in Darkrooms verboten werden, wo es niemanden stört? Auch hier: es gibt dutzende Hetero-Erotiklokale, wieso gelten da andere regeln?

Wieso wird man gefilzt, wenn man vom schwulen Club zur Busstation geht? Und das bis unter die Unterhosen? Es ist eine Tatsache, dass das in "edlen" Kreisen nicht geschieht. Immerhin haben Messungen im Abwasser ergeben, dass in "High Society" Kreisen (St. Moritz) die höchsten Kokainrückstände bestehen und logischerweise auch am meisten konsumiert wird. Aber gab es jemals eine Razzia in der Oper?

Ich kenne Kjell sehr gut - er selber verkehrt nicht in Darkrooms, sondern lebt seit langem in einer festen Beziehung. Und was Drogen angeht: er ist sogar Nichtraucher.

Du willst nicht als "Spiessbürger" gelten, Du willst, dass Homosexualität mit Heterosexualität gleichgestellt ist, und doch stempelst Du diejenigen, die Partys mögen als Klischeeschwule ab und respektierst diesen Lebensstil nicht. Ich finde es ist sehr einfach, und auch eher billig, sich nur für seine eigene Identität einzusetzen, und geleichzeitig gegen diejenigen zu wettern, die halt auch einen eigenen Lebensstil, aber einen anderen als Du, pflegen.

Mein Ideal ist sehr einfach: Respekt und Toleranz statt Nulltoleranz. Zwischen Heteros und Homos, aber - und das ist noch wichtiger - auch zwischen "normalen" Schwulen wie Du und Schwulen, die Partys mögen oder halt etwas schriller sind, als der Normalo.


17 years ago
Spyy21
 Lieber KJELL

Du wirfst uns vor, wir hätten keine Ahnung von Szene, aber hast du denn eine Ahnung von unsrem Leben, das du so als Spiesserleben betitelst?! Wohl kaum. Aber für mich ist es einfacher ein Bild von der Szene zu bekommen als umgekehrt. Und ich war schon in Szenenlokalen. Also es ist nicht etwas, das ich gar nicht kenne. Wir sind keine Spiessbürger, wir haben genauso unseren Spass. Nur wir bleiben unserer Identität treu und haben in keiner Hinsicht das Bedürfnis, nur weil wir schwul sind, uns das Klischeeetikett aufdrücken zulassen. Wir unterscheiden uns in nur in einem Punkt von Heteros, und das ist die Liebe zum eigenen Geschlecht. Das beutet nicht, dass wir deshalb jedem typischen Klischee des schwulen Mannes gerecht werden müssen. Das widerspiegelt nicht unsere Identität. Wir können Spass haben ohne Drogen, wir können überall Sex haben, wir brauchen dazu keinen Darkroom wo jeder jedem beim vögeln zusieht. Wir haben auch Outdoorsex, nur halt nicht an Orten wo sich Mann an Mann reiht und die halbe Welt zuschaut/zuschauen muss. Dafür gibt es genug andere Orte in der Natur die weniger belebt sind. Ich habe ehrlich gesagt, weder bei nem Hetero, noch bei Homos Lust, ungewollt beim poppen zusehen zu müssen. Das hat nix mit mangelnder Toleranz zu tun, wie du das gerne nennst, sondern eher mit Respekt den Mitmenschen gegenüber die anders denken. Was du in deinen eigenen vier Wänden tust, ist mir absolut egal. Aber wenn du was auf öffentlichem Grund tust, hast du dich an Gesetze zu halten und Rücksicht (Rücksicht nimmt man wenn man andere respektiert, akzeptiert und auch wertschätzt) zunehmen auf Menschen die eben nicht gleich empfinden wie du. Wenn jeder einfach nur noch tun würde, was ihm passt, weil wir ja so tolerant sein müssen, dann haben wir ein riesen Chaos, in dem nix mehr funktioniert.

Und wenn wir schon dabei sind, ist von VEGAS, wie auch von Pinkcross einheitlich von positiv verlaufenden Gesprächen geschrieben worden. Auch du hast in deinen Gesprächen mit entsprechenden Organen von einem angenehmen und fairen Gespräch erzählt, das keine Anzeichen zu homophoben Verhalten zeigt. Also bitte ich dich, solange bis es kein definitves Ende der Gespräche gibt, dich mit solchen Aktionen wie mit der Site über Esther Maurer zurückzuhalten. Denn damit richtest du mehr Schaden an, als es uns allen (Szene oder nicht Szene) was nützt. Dieses voreilige handeln mancher Leute auf tiefstem Niveau ist zum kotzen. Ihr habt noch Zeit genug was zu Unternehmen, wenn alles nix bringt. Aber solange man auf einem guten Weg ist und von beiden Seiten die Bereitschaft besteht zu einer Lösung zu kommen die für alle stimmt, sollten solche Sachen unterlassen werden. Denn erst wenn alle Stricke reissen, und es wirklich um Homophobie und Diskriminierung geht, dann kannst einen Aufstand machen und einen Aufruf starten zur solidarischen Mobilmachung. Aber erst bleiben wir beim diplomatischen Weg und da brauchen wir auch keine Provokation. Denn Provokation bringt nix. Provokation ist ein Weg, denn man nur begeht, wenn einem nix mehr besseres einfällt. Und meistens nur ein Gebilde von heisser Luft ohne Rückhalt durch die Masse.

Und wenn du, lieber KJELL Respekt und Akzeptanz verlangst, dann musst du bereit sein, das anderen auch zu gewähren. Sonst nützt all deine Provokation nichts. Ich mag vielleicht Jung sein, in manchen Augen zu unerfahren. Aber wenn ich gewisse Texte hier lese, dann ist es mit dem Alter allein noch lange nicht getan.
17 years ago
BjoernSunshine
 Einige Leute können offensichtlich nie aufhören an Dingen herumzumeckern, die sie nicht kennen? Sie gehen selbst nie in die Szene, wollen aber allen Szenegays vorschreiben, wie sie leben sollen. Genau wie vor 1969, als all die konservativen Spiessbürger den Schwulen ein heterosexuelles Familienleben vorschreiben wollten.

Nur weil ihr lieber zu Hause sitzt, als tanzen zu gehen, sollen alle anderen auch auf ihren Ausgang verzichten? Nur weil ihr nicht auf Outdoorsex steht, sollen alle anderen nur noch im Schlafzimmer vögeln dürfen? Wenn ihr schon keine Solidarität mehr zur Community kennt, und eure Brüder nicht unterstützen wollt, dann seid doch wenigstens so nett und kümmert euch um euren eigenen Kram statt hier die ganze Zeit nach Law&Order und zu rufen und unser verfassungsmässiges Grundrecht auf freie Lebensform und Weltanschauung zu diskriminieren.

Ich kämpfe hier für meine Freunde und eine Szene, mit der ich die schönsten Jahre meines Lebens verbracht habe. Und auch wenn einige Leute diese Szene als wertlos betrachten und nur auf Sex und Drogen reduzieren, hat sie für mich doch einen Wert, der alle Provokationen und diplomatischen Bemühungen absolut rechtfertigt. 17 years ago
Spyy21
 aber wie es schon von anfang an klar war, ging es nie um homophobie. also war das ganze von KJELL hier angezettelte hitzgefecht unangebracht. so würde ich zumindest von einer toleranten person erwarten, die respekt vor anders denkenden hat, sich zu entschuldigen. immer muss man einen haufen wirbel um etwas machen, das am schluss garnichts ist. also wartet doch erst mal die fakten ab und wenn sich dann trotzdem herausstellt, das die zürcher stadtpolizei homophob sind, dann kann man immernoch was unternehmen. aber das was hier veranstaltet worden ist, ist eher untere schublade.17 years ago
sisyphus
 Lieber Kjell,
Danke für diese Informationen. Diese sind nützlich!
17 years ago
councelorZH
 Ich glaube nicht, dass hier irgendetwas emotional entgleist. Auch in einem sog. proschwulen Forum darf und muss man sich kritischen Meinung stellen und sich damit auseinandersetzen.

Es ist beruhigend, dass wir wenigstens darin übereinstimmen, was das Spider angeht. Und als gelegentlicher Besucher des Laby musste ich feststellen, dass auch dort diese paradisische Stimmung der Toleranz und Erotik immer mehr in ein Spider Nr. 2 abgeglitten war. Viele Gäste waren gleicher Meinung mit dem Statement: Es wird so enden wie mit dem Spider. Und siehe da, es kam auch so.

Wie schon erwähnt, die Begründung ist sicher behelfsmässig. Wenn man sie als unverhältnismässig und falsch anschaut, dann ist man ja verpflichtet gegen sie Beschwerde zu führen. Nur einmal soviel, dass gegen jede staatliche Entscheidung der Weg frei steht diese von einer unabhängigen Instanz überprüfen zu lassen. (Wenn jetzt das Argument kommt, die Justiz sei weder unabhängig und obendrauf auch schwulenfeindlich, dann ist wirklich jedes Gespräch sinnlos. Verschwörungstheorien gibt es mehr als genug...)

Ja, Toleranz ist immer so ein Totschlagargument. Jeder kann seine Meinung über Extasy und Cannabis. Aber Fakt ist auch, dass das Schweizer Volk sich gegen eine Legalisierung solcher Substanzen ausgesprochen hat. Und als absolute Grundlage einer friedlichen Gesellschaft gehört auch der Fakt die Entscheidung der Mehrheit zu tolerieren.

Ja, das Laby war ein einzigartiger Ort, der Zürich fehlen wird. Doch die Schuld ausserhalb zu suchen, scheint mir billig und paranoid. - Drehen wir den Spies mal um. Wenn die Betreiber / Besitzer sich nicht durch das schnelle Geld hätten verführen lassen und sich etwas mehr um einen sozusagen "ordentlichen Ablauf" gesorgt hätten, wäre es nie zur Schliessung gekommen.

Ob es sinnvoll ist jetzt alles Darkrooms in Zürich zu verbieten, erscheint mir auch etwas übertrieben. Aber auch da ist es eine Konsequenz aus dem Fehlverhalten der Betreiber / Besitzer vom Spider, Laby und Konsorten.

Zusammenzustehen und sich für die Rechte der Schwulen einzusetzen, ist ja sehr gut. Aber dann versuchen dies mit radikalen Forderungen nach Legalisierung von Drogen zu missbrauchen und sich dann noch aufzuregen, dass man dies anprangert, ist schon etwas sehr seltsam.

Die Community ist genauso vielfältig wie die Welt. Und sich ständig ins Ghetto von Klappen, Sexclubs, Sexkinos, usw. zurück zu ziehen und sich dann nur noch auf dieser Basis zu definieren, ist schon sehr armselig. Wir Schwule haben mehr zu bieten als das.
17 years ago
Zueri5
 Lieber Kjell
Danke für die Info. Vorab denke ich, dass jemand von der Polizei nicht öffentlich erklären kann, dass seine Truppe homophob sei.
Dennoch glaube ich ihm auch in vielem: Ich glaube nicht, dass die Polizei als Ganzes homophob ist. Und Frau Maurer ist es wohl auch nicht. Dennoch bin ich überzeugt davon, dass es in der Polizei Leute gibt, denen Schwule oder deren Nachtleben ein Dorn im Auge sind und das haben wir in letzter Zeit zu spüren bekommen. Äusserungen von Bekannten, die entweder an einer Razzia oder in einem Park kontrolliert worden sind, lassen bei mir keinen Zweifel, dass einzelne Polizisten schikanös vorgehen.
Super, dass Du mit Frau Maurer reden kannst. Ich bin zuversichtlich, dass es bald eine Lösung geben wird, nicht zuletzt, weil wir alle angefangen haben, uns zu wehren und Antworten zu verlangen. Dennoch sollten wir unser Unbehagen (auch in Bezug auf die zunehmende Gewalt: Ich wurde selber vor rund 3 Monaten von zwei Jugendlichen als Schwuchtel beschimpft und dann niedergeschlagen) am CSD zum Ausdruck bringen.
Finde die Idee von Insomnia39 ganz gut. Kommt doch am 5.5. auch ins Centro.
17 years ago
strobelight
 danke für dein engagement kjell. falls du hilfe brauchst wir sind dabei.

gruss nick und mitch17 years ago
BjoernSunshine
 Soeben hatte ich ein längeres Telefongespräch mit Herrn Ruf von der Medienstelle der Stadtpolizei. Herr Ruf versicherte mir, dass die Polizei nichts gehen Homosexuelle habe. Bei den diversen Klubschliessungen lagen die Gründe angeblich immer im Bereich Drogen, Lärm und Hygiene und es ging nicht um die Neigung der Klubbesucher. Da es sich sowohl beim Labyrinth als auch beim Labitzke um laufende Verfahren handelt, konnte ich keine genauen Auskünfte über die individuellen Gründe des Patententzugs erhalten. Der Patentinhaber sei von der Gewerbepolizei informiert worden und könne auch dort die Auflagen für einen zukünftigen Betrieb erfahren.

Im Fall von Drogen ginge es nicht nur um den Konsum einzelner Gäste, sondern darum, dass letztes Jahr im Laby in Büroräumen des Klubs "grössere Mengen" Drogen gefunden wurden.
Im Fall von Hygiene würden immer sowohl der Gesamteindruck des Klubs als der Zustand von WC-Anlagen, Bar und Kühlschrank sowie die Lagerräume für Lebensmittel mit einbezogen.

Bezüglich Darkrooms gelten die gleichen Auflagen wie für Swingerclubs im Heterosexuellen-Milieu: Die Räume, in denen sexuelle Handlungen statt fänden, müssten räumlich vom Gastwirtschaftsraum abgetrennt werden. Auf meinen Einwand, dass aber auch in Swingerclubs Männer nur in Unterhosen und Frauen in Strapsen an der Bar sitzen dürfen, versicherte man mir, dass dies auch in Schwulenklubs erlaubt sei. Nur eben Sex dürfe es nicht im gleichen Raum geben, wo auch eine Bar steht.

Zumindest dürfen wir also wieder an den heissen Wochenenden in Hotpants tanzen gehen und kein Security muss Gäste wegen nacktem Oberkörper oder zu kurzen Hosenbeinen aus dem Klub werfen. Bis allerdings die Darkrooms den Bestimmungen für separate Räume entsprechen, kann noch einige Zeit vergehen. Insbesondere da viele Gayparties in ihren Klubs nur eingemietet sind, und die Klubbesiter kein Interesse daran haben, einen Teil ihrer teuren Grundfläche mit einem Umnutzungsbegehren aus dem Gastgewerbebereich auszuschliessen.

Grundsätzlich zeigte Herr Ruf aber Verständnis für mein Argument, dass ein als Gayparty für Erwachsene deklarierter Anlass andere Massstäbe an Sitte und Ordnung stellt, als ein Restaurant oder eine Kinderparty. Ich werde mich in einer Woche mit Polizeivorsteherin Esther Maurer treffen, um hoffentlich einen Weg zu finden, wie die Interessen von Gays und Bevölkerung gleichermassen gewahrt werden können. Seien wir also zuversichtlich!

Zum Fall Cranberry sei noch kein Fahndungserfolg zu vermelden. Die Signalemente der Täter seien zudem von den einvernommenen Zeugen nur sehr vage und widersprüchlich angegeben worden, so dass kaum eine Chance besteht, diese noch zu fassen. Von den angeblichen Pöbeleien, Neonazi-Sprüchen und Heil-Hitler-Rufen sei in den Zeugenaussagen nicht berichtet worden. Ob der Hintergrund schwulenfeindlich sei oder nicht könne erst gesagt werden, wenn die Täter erfasst sind.17 years ago
insomnia39
 Ich habe wie Strobelight viel Zeit in den USA verbracht. Diese vorallem in S.F. und L.A. Klar wer generelles Interesse daran hat was in der Welt vor sich geht und nicht nur in den eigenen 4Wänden und für seine eigenen Belange, der weiss auch in den USA ist die Stimmung homophober wie auch schon. Jetzt und hier lebe ich in Zürich. Dies seit nun 10 Jahren. Für mich war klar nach der USA-Zeit wollte ich nur hier leben. Doch heute lebe ich hier mit Ängsten. Vorab mit der Angst, dass es meinem Partner bald mal so gehen könnte wie es Matthew in Texas erging. Schon 2 meiner Freunde wurden, in jüngster Zeit, nach einer friedlichen Partynacht von mehreren homophoben Jugendlichen überfallen! Wenn ich nur schon all das Gegeneinander in unserer "Minderheit" zusammenzähle, befürchte ich wir sind bald zurück in der Zeit angelangt, von der mir ein Freundespaar, die schon 30 Jahre zusammen leben viel berichtet hat!
Soll es wirklich wieder so kommen???
Noch nach dem letzten CSD war zu lesen und zu hören der CSD Zürich hätte ausgedient, mann/frau soll in doch auf dem Land durchführen. Hier in Zürich brauchen wir ihn nicht mehr. Wir haben ja alles erreicht. Ja und wie! Heute würd ich mich mit meinem Partner auf dem Land, wo ich her komme, wohler fühlen! Aber wir hoffen nach wie vor in Zürich wird endlich mal das zu spühren sein, was mann/frau in N.Y.,L.A.,S.F eben leben und spühren kann>A BIG UNITED GAY/LESBIAN/Bi....Gemeinschaft!
Wir werden am CSD dieses mal nicht feiern. Nein! Wir werden unsere Rechte herausschreien! Dies in schwarz gekleidet; als Ausdruck der Stimmung!
Wir haben unseren Vorschlag an die CSD-Veranstalter gemailt. Lasst einen in Regenbogenfarben gehaltenen Wagen vorab fahren. Ein Wagen der all die Freude am Leben darstellt! Vorab ein Schild "bis 2005"
nach dem Wagen ein langer in schwarz gehaltner "Trauerzug" vorab ein Schild "heute" nach dem Zug wieder ein Wagen wie der Erste, vorab ein riesiges Plakat/Schild mit der Aufschrift "Die selben Rechte für die selbe Rasse-MENSCHEN"
Wir hoffen der CSD vermag uns endlich zu vereinen und gemeinsam für unsere Rechte zu kämpfen! Es ist unsere Pflicht, die der Minderheiten!
Dem Klaus Wowereit hab ich gemailt und ihn darum gebeten er möge doch E.M. miteinladen aufs Podest und ihr vorab erleutern wie mann/frau so populär sein kann wie er weit über Berlin hinaus!
Kiel, dir danke ich für diese Seite und dein Angagement!
Wir alle sehen uns am CSD! MarkundPatrick17 years ago
strobelight
 hey skater...

es geht hier NICHT UM DICH !!!

hööör endlich auf die diskussion auf dich zu lenken. es geht hier um DIE COMMUNITY (oder der rest, der davon noch übrig ist).

LERN DEINE BRÜDER & SCHWESTERN ZU LIEBEN, OHNE WENN UND ABER! UND VORHER KOMM NICHT MEHR ZURÜCK.

Dann wird auch Kjell Deine Unterstützung sicher gerne annehmen...
(wenn du nur deine eigenen ideale hier dauernd verbreitest, hilfst du niemandem.... das nenne ich NICHT Unterstützung...)

LEARN IT, PRACTICE IT & GIVE LOVE, und hör auf egozentrisch zu sein.

gruss17 years ago
hotguy
 Lieber Skater98

Ich kann Kjell nur Recht geben. Ich weiss wirklich nicht, was mit dir los ist. Du bist dermassen engstirnig und borniert. Tausend Argumente sprechen gegen die Arbeit der Stadtpolizei Zürich. Aber ständig ignorierst du alles und beharrst auf Recht und Ordnung. Bist du selber ein Bulle, oder was?

Nein, antworte bitte nicht. Auch ich möchte nichts mehr von dir lesen. Gehe doch zur SVP oder EDU und beklage dich über uns bösen Gays. Oder lass dich doch gleich zum Hetero bekehren...


17 years ago
skater98
 her den text von kjell an mich:

Heute 0848

CIAO


Lieber skater98

Ich bin Nichtraucher. Du wirfst mir vor, nur Kiffen im Kopf zu haben?!
Ich führe eine Diskussion gegen Nulltoleranz und die Kriminalisierung von Kiffern. Und du wirfst mir vor, gegen das Gesetz zu verstossen? - Über Gesetze zu diskutieren und für deren Änderung einzustehen, ist in einer Demokratie legal!

Sorry skater98, mir reicht's. Wenn du mich weiterhin beleidigst, und mein Forum missbrauchst, um deine Hasstiraden als Mr I-AM-THE-LAW abzuhalten, nehme ich von meinem privaten Recht gebrauch, dich wegen Hausfriedensbruch von meinem privaten Internetgrundstück zu entfernen. Denn ich sehe auch keinerlei Grund, dein Interesse am Chatten zu unterstützen, nur weil du zufällig schwul bist. Ich habe diese Homepage vor 7 Jahren für meine Freunde gegründet. Und du bist definitiv nicht mein Freund. Also gib mir bitte deine Kontonummer und ich sende dir den Pro-Rata-Restbetrag deines Top-Memberguthabens abzüglich Fixkosten zurück.

Autor: Kjell

17 years ago
Zueri5
 Nun ist es offiziell: Auch die schwulen Organisationen werden aktiv. Nun liegt es an uns, zahlreich zu erscheinen!

Sehr gute Antwort übrigens Strobelight!

Hier der Aufruf


Finger ab der Röschti!

Das Klima in Zürich wird homophober, Razzien auf Clubs und Partys werden als entwürdigend und unverhältnismässig empfunden. Die Gespräche mit der Polizei bringen offenbar nichts. Der CSD 2007 kann deshalb nicht einfach eine bunte Parade bleiben.

Ideenbörse:
Samstag, 5. Mai, 14.00, Centro.
Und Achtung. Es besteht die Gefahr, dass ausser euren Ideen auch eure Manpower gefragt ist.

Gruss

PINK CROSS
HAZ
Verein CSD Zürich
17 years ago
strobelight
 hallo miteinander...

ich verfolge eure diskussion hier schon länger, und ich kann nun einfach nicht davon lassen, auch wieder mal was dazu zu sagen....:

Was Kjell hier macht, und wofür er einsteht, ist RICHTIG. Ich konnte leider die Sendung gestern nicht sehen, aber ich bin mir sicher, auch dort hat er die richtigen Ansichten vertreten.

Es ist nun mal so, dass vor zig Jahren in New York City TUNTEN, LEDERKERLE - EIN BUNTES GAY-VOLK!, einen Aufstand gemacht hat, und das allein ist eine wesentliche GRUNDLAGE gewesen für viel VERBESSERUNG DES SCHWULEN LEBENS AUF DER GANZEN WELT!

Dass unsere Zürcher "Gay community" als solches nicht mehr so richtig vorhanden ist, dass sieht man alleine schon an den Besucherzahlen in den (noch) übrigen 2 Gay CLUBS. Viele junge tun sich halt schwer damit, ANDERE ZU AKZEPTIEREN, WIE SIE SIND. Und das ist auch schon ein Grossteil des Problems. Viele junge Gays haben keinen Sinn für Zusammenhalt mehr, und schauen (so wie fast jeder auf der heutigen Welt) NUR FÜR SICH SELBER!, und viele haben vergessen, dass wir nur ZUSAMMEN STARK SIND, und auch damals in New York die Gays nur ZUSAMMEN STARK WAREN...

Es gibt in Zürich nur noch wenige Orte, wo Gays UNTER SICH, in "familiärer" Athmosphäre sein können...

Zu New York: ja, Amerika hat noch krassere Gesetze und versucht diese auch auf krasse Weise umzusetzen. Hier mal ein Beispiel, warum solche Gesetze QUATSCH sind und nicht funktionieren:

In Amerika ist der CLUBBESITZER VERANTWORTLICH für das Tun der Gäste. Wird bloss bei EINEM Gast eine vom Gesetz her illegale Substanz gefunden, so wird der Club von der Polizei SOFORT geschlossen. Selbstverständlich wird aber nur der Club mit DIESEM Namen geschlossen, nicht die Lokation. Schliesst also heute die Polizei mein Lokal in New York, welches z.B. "Twilo" heisst, so kann ich es morgen wieder unter dem Namen "Twilo 2" eröffnen und hab wieder eine saubere Weste.... (klar, es geht schon länger als nen Tag um alles zu regeln, aber in der THEORIE ist es möglich)....

Deshalb gibt es in New York auch ein extremes Auf- und Zu gehen von Clubs. AAAAAAAABER!: In New York werden keine Clubs geschlossen, wegen offenen Entscheidungen punkto Darkrooms, oder ähnlich. Denn die NY Police hat bekanntlich VIEL ANDERES zu tun, und kümmert sich nicht um ein paar Gays, die Ihre Freiheiten ausleben...

Dies kann man selbstverständlich nicht auf die ganze USA übertragen, aber NY kenne ich sehr gut und bin auch oft dort - und man kann sagen, dass dort noch eine "Community" vorhanden ist.

In Zürich haben wir halt die Situation, dass unsere Leute bei den Behörden & Polizei offensichtlich NICHTS BESSERES ZU TUN haben und sich mit solchen belanglosen Themen auseinandersetzen können... Kjell hat vollkommen recht, beim Anschlag aufs Cranberry waren die Bullen die letzten, die eingetroffen sind, und auch sonst lässt unsere Polizei zu wünschen übrig...

Hier noch ein Beispiel:

Ich wohne im Kreis 4, und wenn Fussball gespielt wird (besonders EM+WM), dann steigen hunderte Menschen ins Auto und fahren durch die Stadt, besonders Kreis 4, und hupen bis morgens um 4 die Leute wach, einfach so, weils ihnen grad Spass macht. TUT MIR EINEN GEFALLEN: RUFT MAL IN SO EINER NACHT DIE POLIZEI AN, UND BEKLAGT EUCH ÜBER DIE RUHESTÖRUNG.... Dann erhält ihr die Antwort: "Mi händ kei Lüüt für so öppis"....

!!

Aaaaaber Zivis in die Gay Clubs schicken, um zu gucken, ob da nicht irgendwo im Darkroom was nicht in Ordnung ist, dafür haben die Leute?!?!....

Ich find allein dieses Beispiel zeigt auf, dass auch unsere Stapo die Gesetze nicht VOLL ERNST nimmt. Und wenn ein Typ wie Spyy oder Skater98 heftig protestieren... "GESETZ IST GESETZ", dann möcht ich mal eure meinung dazu hören. Ist doch auch Gesetz, dass um 22 Uhr Nachtruhe ist.... JANU, an der Langstrasse kannste das vergessen!

Und nun? Wurde deswegen die Langstrasse dicht gemacht oder hat man dort ständig Polizei unterwegs, die jeden nächtlichen Ruhestörer einsammeln?... NEIN! BESTIMMT NICHT! Wenn ich an die Langstrasse zügle, dann weiss ich was mich erwartet. Und da ich kein Problem damit hab, ist's auch okay so.

Kjell, ich denk es wird schwierig sein, wieder eine "Community" auf die Beine zu stellen in Zürich, oder sie "wieder herzustellen"... Da müsste wohl schlimmeres Passieren bis sich diese Geranienkucker- und Internetsüchtigen mal in den Arsch kneifen... Auf meine Unterstützung kannst Du zählen, und am CSD bin ich der erste, der JA schreit, wenns um eine Blache geht, die man hochhalten soll (mit der RICHTIGEN Botschaft).

Jungs wie Skater98 + Spyy werden noch Ihre Rechnung bekommen... Jungs, habt ihr schon davon gehört, dass man sich im Alter eher über die Dinge ärgert, die man NICHT gemacht hat, als über die, die man getan hat?.... Überlegt euch das mal... vielleicht gibts da draussen noch anderes als Arbeiten, Computer und Homeparties mit Mensch Ärger Dich nicht....

Und akzeptiert eure schwulen FREUNDE, als ob sie eure eigenen Brüder und Schwestern wären... denn SIE HABEN EUCH EURE FREIHEIT GESCHENKT ! Nicht Eure Eltern, nicht der Statt, nicht Eure "Kumpels"... verdammt, hämmert es euch in den Kopf: ES WAREN TUNTEN, LEDERKERLE, BUTCH QUEENS... EIN BUNTES VOLK, dass NUR in Gay Lokalen Kontakt aufnehmen konnte... weil es dazumal noch gar keinen CHAT, oder Purplemoon oder dergleichen gab !!!!!!!

Geht auf Wikipedia oder Google und zieht Euch die gesamte History rein!!! Oder besser: geht Ende Juni nach New York an den Gay Pride und guckt euch an, wo das ganze begonnen hat !!!!!

Es heisst ja nicht Christopher Street Day, wegen nem Schwüggel der Christopher hiess, sondern weil in New York an der Christopher Street im Stonewall EURE FAMILY einen Aufstand gemacht hat gegen die Razzien der Polizei!!!!!!

LEARN IT !

schöne grüsse und see you @ csd, BUNT, SCHRILL, VERRÜCKT, IN LEDER, IN ARMY, ALS TUNTE, ALS VILLAGE PEOPLE, ALS FANTASY-GESTALT, WAS IHR WOLLT !!! EINFACH NICHT ALS BÜNZLI-BÜRGER!!!! VON DENEN HABEN WIR GENUG, UND DIE KÖNNEN AUCH NICHTS BEWIRKEN! Fullstop.17 years ago
BjoernSunshine
 Lieber skater98

Ich bin Nichtraucher. Du wirfst mir vor, nur Kiffen im Kopf zu haben?!
Ich führe eine Diskussion gegen Nulltoleranz und die Kriminalisierung von Kiffern. Und du wirfst mir vor, gegen das Gesetz zu verstossen? - Über Gesetze zu diskutieren und für deren Änderung einzustehen, ist in einer Demokratie legal!

Sorry skater98, mir reicht's. Wenn du mich weiterhin beleidigst, und mein Forum missbrauchst, um deine Hasstiraden als Mr I-AM-THE-LAW abzuhalten, nehme ich von meinem privaten Recht gebrauch, dich wegen Hausfriedensbruch von meinem privaten Internetgrundstück zu entfernen. Denn ich sehe auch keinerlei Grund, dein Interesse am Chatten zu unterstützen, nur weil du zufällig schwul bist. Ich habe diese Homepage vor 7 Jahren für meine Freunde gegründet. Und du bist definitiv nicht mein Freund. Also gib mir bitte deine Kontonummer und ich sende dir den Pro-Rata-Restbetrag deines Top-Memberguthabens abzüglich Fixkosten zurück.17 years ago
skater98
 Sorry Kjell, du hast ja wohl nicht das Gefühl, nur wenn man schwul ist, dass man euch noch unterstützen müssten. Ich bin doch nicht bereit, Leute zu unterstützen, die vorsätzlich gegen das Gesetz verstossen und offenichtlich nur noch Kiffen und Party im Kopf haben. Damit dient ihr nämlich am wenigstens am Ansehen der Schwulen!17 years ago
BjoernSunshine
 ZÜRIGAY ist wohl das letzte Gaymagazin, das noch die Regenbogenfarben im Titel trägt.

Leider ist der Regenbogen heute out.

Bis vor einigen Jahren symbolisierte der Rainbowflag die bunte Vielfalt in der Gay-Community. Tunten, Transen, Lederschwestern, Schwule und Lesben, Gogotänzer und Sitzdiskutierer, Pornostars und Schlafzimmerficker - alle kämpften Seite an Seite für eine Anerkennung und gleiche Rechte in der Gesellschaft, denn nur gemeinsam konnten sie das erreichen, was wir heute haben.

Kaum haben wir das Gesetz, bricht die Community auseinander. Wie beim Thema Nulltoleranz zu beobachten ist, verläuft ein grosser Graben quer durch die schwule Landschaft. Die Stadt-Zürcher Partygays werden heute von der Polizei diskriminiert. Und just in diesem Verteidigungsfall kündigt ein grosser Teil der Community den Partygays die Allianz und distanziert sich von "der Szene".

Nun, das kommt in den besten Parteien vor. Und bei der Gay Community bestand ja auch nie ein schriftlicher Bündnisvertrag. Wir waren nur eine Interessensgemeinschaft auf dem Weg zum Partnerschaftsgesetz. Solidarität aus ideellen Gründen ist heute nicht mehr in. Jeder geht seinen eigenen Weg, und warum soll ich mich gegen die Unterdrückung einer Gruppe einsetzen, die mir nicht nahe steht? Warum soll ich mich dafür einsetzen, dass in Zürich Schwule ausgelassene, homoerotische Parties feiern können, wenn ich selbst nie an so eine Party gehen würde?

In dieser Beziehung bin ich wohl altmodisch. Als liberal denkender Mensch stört mich jede unverhältnismässige Diskriminierung, und ich setze mich daher auch gegen die Kriminalisierung von Ecstasykonsumenten und Kiffern ein, obwohl ich selbst nicht einmal Zigaretten rauche.

Leider kann ich euch nicht zwingen, uns zu unterstützen. ZÜRIGAY ist nicht nur eine Partyhomepage sonder auch ein Dating-Channel für Gays, die niemals einen Fuss in "die Szene" setzen. Aber vielleicht stellt ihr euch einmal vor, es wäre das Gegenteil passiert. Die Polizei hätte den Umstand, dass sich über Dating-Plattformen leicht Pädophile mit Jugendlichen in Kontakt kommen können, zum Anlass genommen, Online-Dating zu verbieten, während man in Clubs weiterhin Sex haben dürfte. Wärt ihr dann nicht auch froh, wenn sich auch die Partygays für eure Freiheiten einsetzen würden, obwohl sie ihre Kontakte selbst lieber in einem Klub als im Internet aufbauen?

Wir werden den Kampf für den Erhalt einer lebendigen und erotischen Partyszene und gegen die menschenverachtende Nulltoleranz weiterführen. Ob ihr dabei seid, ist eure Entscheidung.17 years ago
BjoernSunshine
 Demokratie ist eine tolle Staatsform, wenn man Zeit hat.
Wir können natürlich zuerst Kandidaten aufstellen, dann eine Wahl veranstalten und irgendwann einmal verhandeln, wenn der letzte Partyveranstalter schon lange aufgegeben hat. Glaub mir, ich reisse mich nicht darum, mir hier für einen kleinen Teil der Gayszene den Arsch aufzureissen. Von mir aus kann es auch ein anderer tun. Nur wer von all denen, die hier meinen Standpunkt kritisieren, tut denn selbst etwas? Die meisten sitzen doch genau wie Frau Maurer in meiner Satire hinter dem Geranienkasten und schauen der Diskriminierung anderer zu, solange nicht die eigenen Interessen tangiert werden.

Ich kann sehr gut ohne Drogen leben und bin sogar Nichtraucher! Aber ich wehre mich trotzdem dagegen, dass Leute, die gelegentlich einen Joint rauchen, behandelt werden wie Kriminelle. Es wäre doch auch schön, wenn Schwule, die selbst nicht auf Parties stehen, uns, die schwule Parties mögen, etwas unterstützen oder zumindest nicht kritisieren wüden, wenn wir um unsere Freiheit kämpfen. Aber eben, wie du gesagt hast: die Community und so etwas wie Solidarität gibt es nicht mehr ;-(17 years ago
dadazen
 wie bereits erwähnt, finde ich es schade, wie jetzt über spyy gerichtet wird, nur weil er eine andere meinung vertritt (als wer? als eine mehrheit??) ich weiss nämlich nicht, ob es die gaycommunity als solches überhaupt noch gibt, aber eine starke gemeinschaft zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass alle meinungen anghört werden und nicht völlig idealisiert an seiner position festgehalten wird. längst nicht alle gays denken wie kjell, (längst nicht alle wie spyy), die unterschiedlichen positionen sollten aber zusammengeführt werden, denn somit würden wir mehr erreichen, damit bin ich überzeugt. das hat nichts mit grabenkämpfen und "in den rücken fallen" zu tun, sondern ist gelebte demokratie (unter gays).

und der zusammenhang zwischen dem flugstreit in zürich und der schweizerischen konsenspolitik ist an den haaren herbeigezogen. eine der grossen stärken der schweiz beruht auf ihrem konkordanzsystem (alle wichtigen parteien werden in der lösungsfindung mit einbezogen). klar, eine solche lösungfindung ist manchmal träge und dauert lange, meiner meinung nach aber immer noch sinnvoller als eine regierung mit rein bürgerlichen parteien und der sp und den grünen in der opposition...17 years ago
BjoernSunshine
 Lieber Spyy21
Bekanntlich können die Schweizer nicht sehr gut verhandeln und werden deshalb dauernd von den Deutschen über den Tisch gezogen (vgl. Fluglärmstreit etc.). Die Deutschen hauen immer zuerst auf den Tisch (z.B. machen sie 3 Tage lang Bummelstreik am Zoll) und können dann von einer besseren Position aus einen Kompromiss erreichen. Wenn du dieses Forum aufmerksam verfolgt hättest, hättest du gemerkt, dass Vegas 2 Jahre lang über die Anerkennung von Darkrooms verhandelt hat und dabei (ausser für Saunen) nichts erreichen konnte. In so einer Situation ist es sinnvoll, auch mal die eigene Stärke zu demonstrieren. Eine kleine Satire in einem Online-Magazin ist dabei eine ziemlich nette Variante, auf den Tisch zu hauen. Andere Leute würden Steine werfen.

Das Dümmste was einem bei dieser Taktik passieren kann, ist, dass einem ein rechthaberischer Typ aus den eigenen Reihen dauernd in den Rücken fällt und der Gegenpartei beweist, wie wenig die Gay Community noch zusammensteht.

Ich habe hier niemals behauptet, das die Identität der Schwulen in Drogen und Darkrooms liegt. Aber die Lebensform "homosexualität" definiert sich aus "Homo" + "Sex". Den Gays an ihren Versammlungsorten (Bars und Klubs) die Ausübung von gleichgeschlechtlicher Sexualtät zu verbieten, ist eine verfassungswidrige Diskriminierung. Und dagegen wehren wir uns.

Ich habe hier und im TV-Interview unseren Standpunkt klar gemacht. Ich bin aber auch schon im Kontakt mit den Behörden und werde mich demnächst persönlich mit Frau Maurer treffen, um bei einem höflichen Gespräch hoffentlich etwas zu erreichen. Ich fände es gut, wenn du aufhörst, dauernd unsere Position zu schwächen, auch wenn du einen unerklärlichen Hass gegen die Partyszene hegst.17 years ago
Spyy21
 na, da sieht mans man wieder. gross aufbrausen und dann kann doch friedlich an einem tisch über alles gequatscht werden. wo liegt also dein problem, KJELL?!? und gesetze sind nun mal einzuhalten. das da jeder kanton eigene brötchen backt, find ich auch scheisse. aber so ist das leider nun mal in der schweiz. aber bevor wir nicht wissen, wie die gespräche enden, solltest du dich etwas fairer anderen gegenüber verhalten. denn wie im bericht von pinkcross und vegas wird erwähnt, das solche seiten, wie du sie ja gebastellt hast, auf sehr tiefen niveau sind und auch nicht akzeptabel, hinter der die schwule community stehen soll/kann. und da die bisherigen gespräche friedlich und fair verlaufen sind, wird sich auch eine lösung finden. das die nicht allen passen wird, ist klar. aber da fängt es eben wieder mit der toleranz, respekt, fairness, entgegenkommen an. das ist wie mit der politik, solange sich links und rechts immer mehr in die extreme abwandern wird man nicht weiter kommen, denn dann wird aneinander vorbei gesprochen. deshalb ist es wichtig, eine goldene mitte zu finden, die für alle akzeptabel und vertretbar ist. und mir sind nun mal grundlegende rechte wichtiger als schwuler, als drogen und darkrooms. und ich habe nie gesagt, das ich solche leute verabscheue, wie das gewisse leute hier immer wieder falsch intepretieren. ich habe lediglich gesagt, das ich es jämmerlich finde, wenn gewisse leute drogenkonsum und darkrooms die oberste priorität zukommenlassen, oder es als identiät bezeichnen, wenn man high ist. als ob es nichts wichtigeres gebe. wenn sich jemand persönlich davon angesprochen fühlt, das ist das sein problem. es ist meine meinung, und der bleib ich treu. ob ich nun jung bin und von nix ne ahnung hab, oder mehr ahnung als gewissen lieb ist.17 years ago
BjoernSunshine
 Auf die Gefahr hin, wieder von allen in der Luft zerrissen zu werden, habe ich mit J.P. Love ein 20-minütiges Gespräch zum Thema Nulltoleranz, Sitte und Ordnung in Zürich aufgenommen. Die Sendung wird morgen Abend um 23:30 auf U1-TV ausgestrahlt.

Da der Love-Talk eine Live-Aufzeichnung ohne Schnitt ist, möchte ich mich schon mal dafür entschuldigen, einmal mundard "Schmier" statt "Polizei" gesagt zu haben. Big sorry - ihr habt schliesslich einen ehrbaren Beruf und tut auch nur eure Pflicht.

Auch wenn ich in den 20 Minuten nicht alles sagen konnte, was ich eigentlich sagen wollte, hoffe ich, dass diese Talkshow etwas zum Verständnis für unsere Situation beiträgt und zumindest einen sympatischen Eindruck hinterlässt.17 years ago
hotguy
 Lieber Spyy21

Ich finde es ehrlich gesagt zum Kotzen, wenn ein junger Schnösel wie du, der keine Ahnung von der ganzen Sache, das Maul so gross aufreisst.

Bis zum Treffen mit Frau Maurer brauchte es viel Intervention seitens VEGAS. Sogar ein Anwalt musste dazu eingeschaltet werden. Das Treffen stand jedoch von Anfang an unter einem schlechten Stern, weil VEGAS in erster Linie die Saunas und nicht die Clubs vertritt. Das Glück der Saunas ist lediglich, dass ihre Lokale nicht unter das Gastgewerbegesetz fallen. Dieses schreibt ja Sitte und Ordnung vor. Ein Gummiparagraph, der übrigens aus dem vorherigen Gastgewerbegesetz übernommen wurde. Ich schätze den Artikel um die 80 Jahre alt. Warum Pink Cross nicht mehr für die Clubs tun konnte, ist mir etwas schleierhaft. Tatsache ist aber, dass Frau Maurer die Darkrooms erst seit ein paar Monaten ein Dorn im Auge sind. Ich würde zu gerne wissen, warum. Auf jeden Fall scheint es höchste Priorität zu haben. Sonst hätte sie nicht mehrere Spitzel an schwule Partys geschickt.

Um auf Spyy21 zurück zu komme: Vermtulich weisst du gar nicht, was Diskriminierung heisst und verurteilst deshalb etwas kopflos Leute, die du gar nicht kennst. Die meisten Partygäste haben einen Job, zahlen Steuern und leisten ihren Beitrag an unsere Gesellschaft. Alle, die ich aus der Szene kenne, sind absolut friedliche Geschöpfe, die keiner Fliege was zu Leide tun können. Aber das verstehst du wohl nicht...17 years ago
BjoernSunshine
 Das Treffen haben wir schon diskutiert: Treffen mit Frau Mauer
17 years ago
Zueri5
 Lieber Spyy

Ich finde es gut, dass Du eine eigene Meinung hast. Viele haben das nämlich nicht. Denen ist alles schnurzegal. Dennoch verstehe ich nicht, wie Dich etwas stören kann, das Dich gar nicht betrifft. Wenn Du Drogen und Darkrooms nicht magst, ist das super. Drogen sind illegal, ob man will oder nicht. Dass es aber Leute gibt, die Darkrooms mögen sollte Dich und niemanden stören, weil Du denen ausweichen kannst. Niemand, der nichts mit Darkrooms zu tun haben will, ist gezwungen, einen solchen aufzusuchen. Genauso, wie auch niemand in ein Bordell muss, der das nicht will. Akzeptanz ist eben wirklich mehr als Toleranz. Und ich stehe dafür ein, dass es Schwule gibt, die eben in Darkrooms gehen wollen und ich finde es auch ok, wenn jemand Drogen konsumiert, so lange er niemanden damit stört. Doch das Thema ist nicht so einfach, weil Drogen eben, wie Du sagst illegal sind. Ganz bestimmt stehe ich aber ein für Menschen, die anders leben wollen als die grosse Mehrheit oder Du oder Kurt Aeschbacher. Wer als Tunte, im Fummel in Leder, Lack oder sonstwie rumlaufen will, der soll das dürfen. Das ist dann eben Akzeptanz. Ich vermute, dass Du diese Erfahrung auch noch machen wirst: Du bist erst wirklich frei, wenn Du zu all Deinen Facetten stehen kannst und nicht erst überlegen musst, ob es der grossen Heteromehrheit gefällt, ob es Deine Grossmutter toll findet oder nicht. Damit will ich nicht sagen, dass Du Drogen konsumieren oder in Darkroom gehen sollst. Damit will ich sagen, dass es krank macht, wenn man immer danach schaut, ob man der Mehrheit genehm ist. Dass man sich verleugnet, wenn man daruaf schaut, was der Nachbar denken könnte, wenn ich dies oder jenes mache... Also: Wenn Leute schrill auftreten wollen oder Darkrooms aufsuchen wollen, dann ist das ihre Sache. Logisch finde ich auch, dass man sein Verhalten anderen nicht aufdrängen darf. Ich fühle mich auch gestört, wenn ein fundamentalistischer Christ mich bekehren will. Wenn er aber in seiner Kirche (oder auch einmal im Jahr auf der Strasse,-) Hallelluja singen will, dann ist mir das schnurzegal. Es ist sein Recht.
Lieber Gruss Dir17 years ago
BjoernSunshine
 10 Jahre lang war Toleranz das Motto im Labyrinth. Toleranz bedeutet, dass man den anderen so akzeptiert, wie er ist und nicht an ihm oder seiner Lebenseinstellung herummeckert. Toleranz ermöglichte dieses unglaublich entspannte Klima, wo die unterschiedlichsten Leute friedlich nebeneinander Party feiern konnten. Die einen nahmen Drogen, die anderen nicht, die einen hatten Sex, die anderen nicht, die einen kamen in Lack und Leder, andere in zerrissenen Jeans und noch andere tanzten nackt. Doch alle waren zusammen eine Familie.

Respekt bedeutete damals, dass man respektierte, dass andere anders sein durften. Im Laby motzte niemals jemand an einem anderen rum. So vielfältig, wie die Gäste auch waren.

Leider klappt das heute nicht mehr. Das Wort Respekt wird heute nicht mehr als Geschenk sondern als Forderung gebraucht. Leute fordern Respekt ein. Das heisst, sie fordern von anderen, dass sie ihre Freiheit aufgeben, um sich ihnen anzupassen. Wenn in einer Gruppe alle Respekt einfordern, wird die persönliche Freiheit des einzelnen auf den grössten gemeinsamen Teiler der Gruppe reduziert. Mit anderen Worten: Man darf nur noch tun, was keinen stört. Und einige Leute stört heute bekanntlich fast alles.

So regen sich beispielsweise in diesen Seiten Schreiber über hygienische oder sittliche Verhältnisse in einem Klub auf, den sie selbst nie besuchen. Warum nur? Sie müssen ja nicht hingehen, wenn es ihnen nicht passt.

Warum müssen Polizisten in Wädenswil um Mitternacht einen Wald nach Schwulen durchsuchen? Wen stört es denn, wenn dort weit abseits der Wege ein paar Männer ficken wollen?

Warum müssen Familien mit Kleinkindern plötzlich durch die Gebüsche im Werdinseli schleichen? Gibt es denn nicht schon genug Kinderspielplätze in der Stadt? Darf es nicht mal einen einzigen Spielplatz für Erwachsene geben?

Und warum interessiert es die Gesellschaft, auf welche Weise sich Leute in ihrer Freizeit berauschen? Hat denn Zürich einen Vorteil davon, wenn Partygay XY einen Vodka trinkt statt eine Pille spickt?

Die Nulltoleranzpolitik ist nichts weiter als eine völlig überflüssige Einmischung in jedermanns Privatsphäre, die niemandem wirklich einen Vorteil bringt, aber viel Lebensqualität zerstört. Bei uns Gays verwandelt die Nulltoleranzpolitik die bunte Vielfalt des Regenbogens in ein einheitliches Grau. Und da ich grau nicht ergrauen mag, kämpfe ich dagegen an.17 years ago
Andrin
 Hallo spyy.

Wahrscheinlich weisst du es ja - ansonsten hier ein paar Infos, für Leute die nicht in der "Schwulenszene" verkehren: Darkrooms sind Räume, wo Schwule ungestört im Halbdunkeln sex haben können. Wenn Clubs wegen Darkrooms geschlossen werden, hat das also gar nicht s mit Drogen zu tun. sondern darum, dass man Sex zwischen Schwulen verhindern will. Und das ist ja wohl kaum einsehbar, oder?

In Clubs, die offiziell (!) erotische Tanzclubs sind, wie das Laby, und der Eintritt erst ab 21 Jahren gewärt wird, sollten die (männlichen) Gäste schon mit nacktem Oberkörper tanzen können - und wenn sie lust haben auch mal im Darkroom Sex haben dürfen. Schliesslich sind wir homoSEXuell und nicht homoASEXuell.

Nach meinem Kenntnisstand hat keine grössere europäische Stadt ähnliche Bünzliprobleme wie hier - Darkrooms sind in westeuropäischen Metropolen erlaubt. Wo Nulltoleranz hinführt sieht man in New York, dort wurde sie auch von Roberto Giuliani (Republikaner) erfunden: die schwule Community hat sich massiv dezimiert und ist weitgehend abgewandert. In New York ist heute weniger los als in einer mittelgrossen europäischen Stadt.

Es ist schon richtig, gegen die Diskriminierung zu kämpfen. Den Fehler, sich immer anzupassen und nicht aufzumucksen, hat man in der vergangenheit schon genug gemacht - mit fatalen folgen. Wir wollen zurück zu Respekt und Toleranz und wehren uns gegen die Diskriminierung!17 years ago
Spyy21
 http://www.trendhure.com/hape-kerkeling-live-schwuler-im-cafe-video/


lach mal wieder KJELL, denn anscheinend liest du meine texte nicht so richtig. ich habe nie das wort abschaum benutzt. und pinkcross ist sicherlich nicht so blöd, und stellt sich auf die falsche seite. ich habe nur gesagt, das wenn ich deine texte lese, das gefühl habe, dir gehe es nicht um die rechte der schwulen, sonderen eher um die legalisierung von drogen. und wenn du gross über angebliche spiessbürger und bünzlis wütest, so nem ich mir das recht, auch teilweise forsch zu formulieren. von mir aus, soll jeder so leben wie er will. aber gerade was der drogenkonsum betrifft, ist der nun mal illegal. schluss, aus amen. daran gibts nichts zu rütteln und hat nix mit homophobie zu tun. du hast gesagt, das durch die gesetze und verbote die individualität und identität zunichte gemacht wird. darauf hin hab ich blos gesagt, ich finde es jämmerlich, wenn jemand nur unter drogeneinfluss sich selbst sein kann. denn das hat mit individualität nix am hut. und man kann nicht von anderen toleranz verlangen, wenn man selbst nicht bereit ist, tolerant zu sein. denn wie schon gesagt, heisst toleranz nicht nur alles zu akzeptieren, odern aus anstand und respekt auch mal auf was zu verzichten. denn wenn jeder in einem gesunden mass tolerant wäre, bräuchten wir keine gesetze. aber da wir ein multikultiland sind, mit heteros, homos, christen, muslimen usw. braucht es gesetze die ein friedliches miteinder ermöglichen ohne das sich jeder einzelne in ehre und respekt verletzt fühlt. denn wie auch schon erwähnt, kräht kein hahn danach, wenn sich zwei homos küssen. das toleriert praktisch jeder. aber das gewisse leute es nicht tolerieren, das vor ihren augen rumgepoppt wird, kann ich verstehen, und zeigt wenig respekt, anderen ansichten und lebenseinstellungen gegenüber. also verlangt nicht von anderen sachen, die ihr selbst nicht bereit seit, zu gewähren.
auch im PM wurde darüber diskutiert und viele stehen eher hinter den offiziellen berichten der pinkcross, als hinter hetzjagten. denn schlussendlich schadet dies nur unserem ansehen in der gesellschaft und macht mehr kaputt, als es uns in zukunft nützt. aber ihr scheint das wohl gerne aus spiel zu setzen.17 years ago
BjoernSunshine
 Hallo councelorZH
Nachdem die Diskussion in diesem Thread emotionell zu entgleiten droht hier ein paar Sachlichkeiten:

Im Laby gab es viele Fehler. Die Spider war tatsächlich am Schluss ein Drogenloch und die Razzia dort gerechtfertigt. Wer meine Berichte genau gelesen hat, weiss auch dass ich das nie bestritten habe. Allerdings mache ich hier ein proschwules Forum und ich werde mich daher aus politischen Gründen nicht dazu herablassen, wie viele andere Gays über die eigene Community zu lästern.

Die Parallelen zum Platzspitz ziehen fast alle Zürcher, die Orte wie das Laby nie selbst von innen erlebt haben. Ich muss dem entschieden widersprechen. Heroin ist die gefährlichste Droge der Welt. Ecstasy ist wesentlich harmloser als Alkohol. Was immer sich auch die Chefs des Klubs haben zu schulden kommen lassen - die Atmosphäre war immer tolerant und friedlich und ein Vorbild für die ganze Gesellschaft. Im Laby verkehrten viele Leute aus besten Kreisen. Top-Manager, Professoren usw, die sich alle paar Wochen mal eine Pille gönnten ohne jemals abzustürzen. Es ist absolut schwachsinnig, solche Leute als Drogenjunkies zu bezeichnen.

Wenn ich hier für eine Liberalisierung von Partydrogen einstehe, will ich damit Drogen nicht verharmlosen: Einige illegale Drogen (Ecstasy, Cannabis,...) sind bewiesenermassen harmloser als als legale Substanzen und einige (Kokain, Heroin) sind äusserst gefährlich. Ich möchte niemandem nahelegen Drogen zu nehmen, der sein Leben nicht voll im Griff hat. Leute mit Problemen sollen aber bitte auch die Finger von Alkohol lassen! Ich glaube, dass unsere Gesellschaft nur eine Zukunft hat, wenn die Leute wieder lernen, selber zu denken. Das amerikanische Modell, alle zu entmündigen und die hinterste und letzte Lebensentscheidung in Gesetzbüchern zu verankern, wird die Menschheit sicher nicht intelligenter machen.

Bei der Schliessung des Laby stand nichts von Drogen in der Meldung. §17 ist ein Gummiparagraph und die Hygiene ebenso. Wenn der Klub wirklich deshalb geschlossen wurde, ist das ein Affront und entbehrt jeglicher Verhältnismässigkeit.

Niemand steht über dem Gesetz. Doch wir leben in einer Demokratie und die Gesetze haben den Sinn, dem Volk zu dienen. So wurde ein Gastgewerbegesetz erlassen, um die Gäste in Gastwirtschaften zu schützen. Die Polizei dreht nun aber den Spiess um und benutzt das Gesetz gegen den Willen der Gäste. Wie kann man ein Lokal wegen "unzuzmutbaren Zuständen" schliessen, wenn alle Gäste, denen diese Zustände zugemutet wurden, damit zufrieden waren? Früher hiess es immer, "der Gast sei König".

Wir liebten das Laby. Wir liebten diesen erotischen Schwulenclub, in dem die Jungs mit nacktem Oberkörper schwitzten, in dem man überall Sex haben konnte und in dem es nicht überall klinisch sauber war. Warum dürfen wir das 2007 nicht mehr? Hat irgend ein Aussenstehender das Recht uns freiwilligen Gästen unseren Klub wegzunehmen? Wem das Laby zu erotisch war, der konnte doch woanders hingehen.

Wer ist dieser selbsternannte Gott, der so arrogant zu wissen glaubt, was für die ganze Menschheit gut ist? Warum glaubt heute jeder Zürcher, dass er seinen Nachbarn im Privatleben massregeln muss? Warum darf man heute nicht mehr tolerant sein und andere Leute selbst entscheinden lassen, wie sie leben wollen?
17 years ago
BjoernSunshine
 Lieber Spyy21
Vielen Dank dass du hier dauernd in Grossbuchstaben auf mir herumhackst. Ich führe hier also eine Hetzjagd. Und da du so engagiert widersprichst, bist du offensichtlich der Gehetzte. Heisst du vielleicht Maurer und bist mit 23 schon Polizeivorsteherin? Oder hat die Partyszene dir sonst irgend ein Leid angetan, für das du dich rächen willst?

Wir machen hier bewusst ein offenes Forum. Ich provoziere mit einer proschwulen Satire, und kämpfe damit für Freiheit und Toleranz, damit jeder Schwule wieder wie vor 3 Jahren am Wochenende friedlich feiern darf, ohne dafür wie ein Verbrecher behandelt zu werden.
Natürlich ist es dein gutes Recht, als Vertreter der Gegenseite zu verkünden, wir freiheitsliebenden Schwulen seien Volksverhetzer, Falschinformierer und allesamt Drogenjunkies. Mit solchen Anschuldigungen von rechts aussen hatte ich gerechnet, und ich verkneife mir weitere Kommentare, weil sich unsere Informationen in diversen Pressearchiven leicht nachprüfen lassen. Natürlich könnte ich deine Anschuldigungen als Beleidigung auffassen und deshalb deine Beiträge sperren. Aber wer böse Satiren schreibt, muss wohl auch einstecken können.

Nur wenn du hier schon lauthals Partei gegen die Schwule Zürcher Partyszene ergreifst und mit deinen Argumenten Wasser auf die Mühlen aller Schwulenhasser giesst, würde ich es sehr begrüssen, wenn du in deinem Profil dein Gesicht zeigen würdest, damit die Jungs in Zürich wissen, wer ausser der Truppe von Frau Maurer uns sonst noch für den Abschaum des Universums hält.17 years ago
Kalu
 Je mehr ich diesen Thread verfolge, desto mehr habe ich das Gefühl, dass die meisten der Schreibenden vergessen haben, worum es ursprünlich ging. Kjells "Null Toleranz"-Text wurde als Reaktion auf die Schliessung des Labys verfasst.
Ja, im Laby wurden Drogen konsumiert, es wurde das Partyleben zelebriert und von Seiten der Chefs wurden ziemlich viele Fehler begangen, die früher oder später wohl sowieso zur Schliessung des Klubs geführt hätten.

ABER: Soweit die Informationen der Öffentlichkeit zugänglich sind, wurde der Club diesmal nicht wegen Drogen sondern wegen mangelnder Hygiene im Toilettenbereich und Verstössen gegen Sitte und Ordnung geschlossen.
Ich war an Ostern nicht im Laby, aber bei meinen letzten Besuchen war ich jeweils richtiggehend begeistert von den sauberen Toiletten (wobei ich zugeben muss, dass ich keine Ahnung habe, wie es bei der Herrentoilette aussieht, aber bei den Frauen war immer alles sehr sauber.). Ich fand, dass es im neuen Laby viel gesitteter zu- und her ging, als vor einigen Jahren. Was im Darkroom jeweils abgeht, weiss ich nur vom Hörensagen, aber es betrifft mich eigentlich nicht mehr, als das, was im Privaten passiert - weil ich es im Normalfall gar nicht mitbekomme.
Wenn nun also das Laby wegen mangelnder Hygiene und fehlender Ordnung und Sitte geschlossen worden ist, dann ist das sehr wohl homophob.

Anmerkung:
Es ist natürlich auch denkbar, dass die publizierten Gründe für die Schliessung nicht die tatsächlichen sind und tatsächlich noch andere triftigere Gründe gefunden wurden. Ich nehme aber nciht an, dass die Laby-Betreiber so blöd waren, in ihrem Büroräumlichkeiten wieder Drogen zu lagern. Es wäre daher äusserst interessant, den ganzen Bericht zu lesen und sämtliche Begründungen der Behörden zu kennen.
Nicht zu verleugnen ist wohl auch, dass die behördliche Schliessung den Laby-Betreibern vermutlich nicht völlig ungelegen kommt. Die prekäre finanzielle Situation des Klubs war schon lange ein offenes Geheimnis und eine Schliessung aus finanziellen Gründen absehbar. Die nun erfolgte behördliche Schliessung hat den Vorteil, dass die Sympathien auf Seiten der Betreiber sind - was sie bei einer Schliessung aus finanziellen Gründen wohl weniger gewesen wären.17 years ago
Spyy21
 ich mag vielleicht jung sein, aber alt genug um zu wissen, das es wichtigere dinge im leben als drogen und darkrooms gibt. und wer sich offiziell informiert, der weiss mehr bescheid, als wenn man diese hetze gegen esther maurer liest. denn mit gegenseitiger hetzjagt und flaschinformationen wie sie hier oft erwähnt werden, erreicht man wenig und richtet mehr schaden an, als es nützt. also hört mit der scheisse auf, und verlasst euch mehr auf zuverlässige quellen, als der hetzjagt von KJELL. 17 years ago
Spyy21
 "PinkCross" hat folgendes geschrieben:
Ermutigendes Treffen zwischen Stadt Zürich und Gay-Betrieben

In Sachen Darkrooms wird sich für Zürich eine Lösung finden lassen. In Sachen Drogen gibt es kein Pardon. Dies ist das Fazit eines Treffens zwischen den Behörden der Stadt Zürich, eingeschlossen Polizeidirektorin Esther Maurer, und VEGAS (Vereinigung Gay Betriebe Schweiz), ZAH (Zürcher Aids-Hilfe) sowie Pink Cross vom Donnerstag, 22. März.

Darkrooms: Kann es in Zürich auch weiterhin geben. Allerdings braucht es eine Umnutzung, das heisst der entsprechende Raum muss von der Baubewilligungsbehörde aus dem Gastrobereich ausgeschlossen werden und als Clublokal deklariert werden. Dies wird an einzelnen Orten eventuell kleine bauliche Eingriffe nötig machen.

Drogen und Razzien: Die Polizei hat nach Angaben der Stadt 2006 insgesamt 50 Razzien durchgeführt - 5 davon in der Schwulenszene. Von Homophobie kann in diesem Zusammenhang also nicht die Rede sein. Vielmehr ging es um Drogen. Und hier besteht laut Stadt kein Spielraum für Kompromisse.

Verletzend
Frau Maurer unterstrich, dass sie generell gerne zusammen mit den Vertretern der betroffenen Organisationen nach Lösung sucht. Sie stellte aber auch klar, dass sie einige, der in den Gay-Medien erschienen Darstellungen und Angriffe als unsachlich und verletzend empfand.

PINK CROSS - fights for your rights. Join us!
Schweizerische Schwulenorganisation - Organisation Suisse des Gais - Organizzazione Svizzera dei Gay - Organisaziun Gay Svizra
Postfach 7512 3001 Bern
031 372 33 00
http://www.pinkcross.ch - CP 80-74157-7


also kann von schwulen hetze herzlichst wenig gesprochen werden, sondern es geht viel mehr um die legalisierung von drogen. 17 years ago
Zueri5
 Lieber Spy

Ich gehe davon aus, dass Du noch sehr jung bist. Ich rate Dir, ein schwules Geschichtsbuch zur Hand zu nehmen und darin zu lesen, wem wir unsere Rechte zu verdanken haben. Dass Patrick Rohr und Du heute so normal leben können, verdanken wir den Tunten und Ledermännern, die sich von New York ausgehend gegen Unterdrückung und Diskriminierung wehrten. Du hast Recht: Wir sind gut toleriert, wenn Schwule eigene Fernsehsendungen haben und sich sogar verpatnern dürfen. AKZEPTIERT sind wir aber erst, wenn auch die Tunte, die Transe und der Ledermacker gleichwertige Mitglieder der Gesellschaft sind, mit ihrer ganz eigenen und anderen Art zu leben. Denen solltest Du danken, dass Du heute ohne Angst vor Verfolgung in einem solchen Forum mitdiskutieren darfst. Und genau um den Verlust dieser Toleranz fürchten sich heute viele Schwule in Zürich wieder.17 years ago
Spyy21
 ich bin nicht für die nulltoleranz, aber toleranz funktioniert nur, wenn man gegenseitigen respekt zollt. zur toleranz gehört nicht einfach nur alles zu tolerieren, sondern auch aus anstand und respekt auf sachen zu verzichten. zumindest dort, wo es leute hat, die andere ansichten haben. jeder mag das eine oder andere aus respekt und anstand tolerieren. aber dies ist kein freipass für ungeniertes provokatives verhalten. denn wo es ausartet, gibt es konflikte, und die sollte man zugunsten aller vermeiden. denn die rechte, die wir bis anhin erhalten haben, verdanken wir bestimmt nicht dem klischee schwulen. sondern der, den heteros zeigt, das wir menschen sind wie sie. das soll nicht negativ sein, jeder soll so leben wir er will, aber die akzeptanz in der bevölkerung verdanken wir nicht der szene, sondern vorzeige schwulen wie patrick rohr, kurt, aeschbacher, die zeigen das es keine grossen unterschiede zw. heteros und homos gibt. das wir nicht um jeden preis auffallen müssen, sonder uns genauso in die gesellschaft integrieren können wie andere auch. das muss aber auch nicht heissen, das man seine eigene identität aufgeben muss, auf spass verzichten muss. aber wenn ich texte wie die von KJELL lese, dann kommt es mir vor, als ob es ihm nur um die legalisierung von drogen geht. und ich bin nicht dafür, das man dafür die schwule community missbraucht.17 years ago
Zueri5
 Ich kann die Argumente von Spy und Councelor nachvollziehen. Gewisse Substanzen sind verboten und werden es wohl auch bleiben, ob man das bejaht oder nicht. Hier geht es aber nicht einfach um Drogen. Denn wenn es alleine darum gehen würde, wäre in Zürich kaum mehr ein Club offen. Neuerdings benennen sie das Kind ja auch beim Namen: Es geht um Ordnung und gute Sitten. Und das heisst konkret: Um Darkrooms. Auch von denen kann man halten was man will. Wer aber in einen Darkroom geht, tut das freiwillig und stört damit niemanden. Der Polizei geht es um Sex. Und zwar um Homosex. Den will man in die Schlafzimmer verbannen. Aber auch hier geht deren Logik nicht auf: Strassenstrich, Puffs und Sexkinos werden gedudet, aber Schwule sollen es nur im Schlafzimmer treiben können. Und hier kommt eben doch Homophobie ins Spiel. Und das muss man öffentlich machen, zur Diksussion stellen. Ich hoffe, dass sich alle Schwulen dazu Gedanken machen und ihre Meinung spätestens am CSD auf der Strasse äussern.17 years ago
Andrin
 mit drogen zu handeln ist illegal - und clubbetreiber haben im rahmen ihrer möglichkeiten gegen drogen vorzugehen, das ist auch richtig. es gibt aber keinen tanzclub, bei dem niemand etwas konsumiert, wenn es auch nur wenige sind.

bei den laby gästen wurden bei der jubiläums-razzia relativ wenig drogen gefunden. es wurde ja auch wieder geöffnet. nicht einmal die offizielle stadt zürich bzw. die polizei behaupten, dass der club jetzt wegen drogenkonsum geschlossen wurde. Nein - der patententzug ist nicht etwa wegen drogen erfolgt, sondern wegen "mangelnder hygiene" und wegen verstoss gegen die "guten sitten".

Man bedenke dass das lokal fast neu ist, die sanitären einrichtungen in tadellosem zustand. Wo bitte fehlt da hygiene? Weil im darkroom ein kondom am boden liegt? oder weil es im darkroom schwulen sex gibt? Verstösst denn schwuler sex jetzt generell schon gegen die "sitte"? Oder gehört jede schwule erotik verboten?

man kann für oder gegen darkrooms und für oder gegen die legalisierung von drogen sein. aber die schliessung des labys erfolgte offensichtlich aus sehr fadenscheinigen (oder sogar homophoben?) gründen. Ich sezte mich für die rechte aller ein, auch derjenigen, die etwas anders denken als ich selber. Nulltoleranz ist für das friedliche zusammenleben in der gesellschaft einfach ein absurder grundsatz. das sollten wir alle erkennen - egal ob partygänger, auswärtsesser, eigenbrötler, sportler, hetero oder schwuler. Wir alle verdienen respekt und toleranz, solange wir niemandem anderen schaden zufügen.17 years ago
Spyy21
 und auch wenn der clubbesitzer nicht mit drogen dealt, so sollte es zumindest in seinem interesse liegen, diesen möglichst zu unterbinden und nicht einfach zu tolerieren. toleranz ist gut und recht, aber sie hat eine grenze und bezieht sich immer auf ein nehmen und geben. nur ein nehmen bewirkt sich nur negativ aus und bringt mehr schaden als nutzen für alle. und gesetze sind nun mal da. die ändert man nicht von heute auf morgen. und solange sich die gesetze nicht ändern, hat man sich wohl oder übel damit abzufinden. was nicht heisst, das ich diskriminierendes verhalten der zürcher polizei dulde. aber das hauptproblem liegt nicht in der diskriminierung der schwulen, sondern beim drogenkonsum. drogen sind illegal, ob für homos oder heteros. und wer diese konsumiert, muss mit den folgen rechnen. 17 years ago
councelorZH
 Ich weiss wie das jetzt tönen muss. Genauso wie der absolut absurde, haltlose und menschenverachtende Vergleich der Politik im 3. Reich mit der jetzigen Doktrine der Stadtpolizei Zürich.

Nein, das SS Emblem rechtfertigt rein gar nichts. Das Laby wurde geschlossen und man hat gegen den Betrreiber / Besitzer (?) ein Verfahren wegen Handel von BtM eröffnet. Und das alles nur weil jetzt plötzlich die Polizei entschieden hat schwulenfeindlich zu werden und alles daran zu setzen um Gay Clubs wie das Laby zu schliessen. Irgendwie tönt das nach Paranoia.

Gestze spiegeln die gesellschaftlichen "Spielregeln" wieder. Und die Volksabstimmungen haben gezeigt, dass die Gesellschaft mehrheitlich noch nicht bereit ist eine Legalisierung von Drogen zu akzeptieren. Und das muss auch die Minderheit akzeptieren. So sind die Spielregeln der Demokratie.

Ich weiss nicht, wie es weitergehen soll mit der Szene. Aber Clubs wie das Laby mit diesen Schlagzeigen schaden der Community (falls es so was überhaupt gibt). Und diese Verteidigung rückt uns wieder einmal in ein Licht, dass einfach falsch ist. Es ist nun einmal falsch sich für Drogenhändler einzusetzen und ihr handeln durch etwelche fadenscheinige Argumente zu entschuldigen. Da ergeben sich ja wieder Parallelen wie die Affaire mit Gaynet.

Ja, die Unschuldsvermutung gilt bis zu einem rechtskräftigen Urteil. Aber man hat Drogen gefunden und nicht in geringen Mengen. Das ist auch Fakt.

Doch das eigentliche Thema ist und bleibt, ob man die jetzige Politik der Stadtpolizei gleich so verteufelt, dass man wirklich sich fragen muss, wer ist hier verhältnismässig... Aber ich denke, dass selbst die, die jetzt gleich das 3. Reich wieder im Aufstieg sehen, erkennen müssen, dass eine Nulltoleranz gegenüber Drogen ein Lösungsansatz ist, der wohl besser funktioniert. Denn was war die Alternative ? Der Platzspitz und der Letten haben sich so zu sagen in das Spider, Stoffwechsel und Laby verlagert. Ist es das was man will? Ich denke nicht.

17 years ago
BjoernSunshine
 Ich gebe zu, dass die Nulltoleranz-Seite ziemlich pointiert formuliert ist. Schliesslich ist es eine Satire. Wir haben lange versucht, diplomatisch zu sein. Aber leider hat es nichts gebracht.

Bitte überlegt mal, was das Wort "Nulltoleranz" eigentlich bedeutet: Null Menschlichkeit! Das ist an und für sich schon so krass, dass man es kaum noch überbieten kann. Doch in Zürich wird es heute völlig alltäglich verwendet. Leute, die "Nulltoleranz" als probables Mittel in ihren Baukasten zur Problemlösung des Alltags übernommen haben, muss man wohl wirklich erst mit einem SS-Zeichen daran erinnern, wer zuletzt in Europa Nulltoleranz praktizierte und breite Teile der Bevölkerung auf Grund fadenscheiniger Gesetze kriminalisierte. Selbstverständlich ist unser heutiges Problem harmlos im Vergleich zum 3. Reich. Aber gewisse Parallelen in der Vorgehensweise sind offensichtlich.

Natürlich entschuldigt die Satire nicht vorsätzlich illegales Handeln. Doch solange den Labybesitzern niemand den Drogenhandel nachgewiesen hat, haben diese als unschuldig zu gelten. Für welche Art der Drogenpolitik ich einstehe, habe ich hier schon früher erwähnt: Ja, man sollte Stoffe, die wissenschaftlich als harmloser als legaler Alkohol gelten, genauso legalisieren. Und man soll niemanden einen Verbrecher nennen, der andern keinen Schaden zufügt.

Beim aktuellen Protest geht es uns einzig um die Verhältnismässigkeit. Auch wenn du mit Parties nichts anfangen kannst, sollte es dir sauer aufstossen, dass zahlreiche Polizisten dauernd Partygäste kontrollieren, die niemandem Schaden zufügen, während Gewaltverbrecher wie die Neonazis beim Cranberry weiterhin frei herumlaufen.17 years ago
councelorZH
 Feldzug, das SS Zeichen, 100 Jahre zurück geworfen ... Hallo ? Das Spider ist zu, der Stoffwechsel auch. Und dies sicher nicht weil es angebliche Gaylokale waren. Gut, das Laby ist nun auch Vergangenheit und jeder der ein bisschen Verstand hatte, wusste das die glamurös-pompöse Wiedereröffnung nur ein Pyrrussieg war.

Der Krug geht bis zum Brunnen bis er bricht. Er ist nun gebrochen. Man kann nicht Toleranz schreien und dabei jegliches Mass verlieren und nach dem postmodernen Motto "Anything goes" herumhantieren. Eine quase offene Drogenszene zu tolerieren und dabei noch Geld machen (mit diesen Drogen) führt so oder so mittel oder langfristig zum Crash.

Das man jetzt sich mockiert und nach Toleranz kreischt, ist einfach nur noch peinlich. Es würde ja heissen, wir Gays plädieren für offenen Drogenhandel und das ist einfach falsch.

Also, erst überlegen und dann nachdenken.

17 years ago
Spyy21
 wenn man gegen ausländer wettert, wird man als rassist/nazi abbestempelt und macht sich strafbar, aber wenn man schwule diskrimiert, was genauso rassistisch ist, ist das schlichtweg egal und wird tolleriert. schliesslich leben wir in einem demokratischen land das meinungsfreitheit und religionsfreiheit kennt. wir dulden den aufbau von moscheen, buddatempeln, da schreit niemand danach. aber wenn aber schwule "sündigen" so sind wir schuld am sittenzerfall. wenn muslime ehrenmorde begehen, frauen unterdrücken dann ist das deren religion. wenn wir wir was tun, ist es sittenwidrig. wo bleiben die menschenrechte in der schweiz, für die wir im ausland so gerne propaganda machen?!? wir haben dieses vorgehen in der schweiz nicht zu dulden. das man drogen kontrollen macht, ok, die sind ja auch verboten. aber bestimmt nicht so, wie sie von der zürcher polizei vorgenommen werden. und der SP spruch mit klar sozial, stimmt schon garnicht. ein fall für wahlbetrug?!17 years ago
Kalu
 Ich habe da so eine Idee, noch völlig unausgereift, aber vielleicht kommen euch noch mehr und bessere Ideen:
Man könnte einen symbolischen Trauerzug am CSD machen, im Stil von "Wir tragen die schwule Lebensfreude und ein offenes und tolerantes Zürich zu Grabe." Und statt farbenfrohes und sexy Outfit mal ganz seriös in schwarz - wie es sich für einen Trauerzug gehört....17 years ago
stefan
  Genau! Wehren wir uns, bevor wir tatsächlich wieder homophobische Zustände wie im 2. WK haben. Diese schwulenfeindliche Politik und die eindeutig homophobe zürcher Polizei müssen klar benannt und die Strömungen bekämpft werden. Nutzen wir den CSD! Bombardiert das CSD Kommitee mit Mails und briefen! Werden wir aktiv! Ja Jungs, ich weiss, es ist 2007 und wir wollen nur unsere Ruhe und das Leben geniessen.. aber offenbar geht das in Zürich nur noch versteckt und privat... Wo sind die ganzen Errungenschaften unseres Schwulenkampfes, wenn wir uns das einfach bieten lassen!?!17 years ago
Stevencgn
 Es ist schwer, für einen Außenstehenden, wie mich nachzuvollziehen, was bei Euch in Zürich abgeht.
Allerdings macht es den Anschein, als wolle man tatsächlich einen Feldzug gegen Homosexuelle machen. Für mich ließt es sich alles, als sei Zürich 100 Jahre in die Vergangenheit katapultiert worden. Ihr solltet dringend etwas dagegen unternehmen, sonst stehen die Chancen nicht schlecht, dass bei Euch das "dritte Reich" wieder aufgebaut wird.
Der überspitzte Aufruf geht ja auch schon in diese Richtung.
Vielleicht sollte man sich jetzt gerade an den wahren Hintergrund des CSD´s erinnern und entsprechend reagieren.

Für Euch alles Gute aus Germany

17 years ago
Andrin
 Ganz schön böse, die Nulltoleranz-Verarschung...

Übrigens, wer an echten Lösungen in der Suchtpolitik interessiert ist, findet den (guten!) Expertenbericht der Eidgenössischen Kommission für Drogenfragen (EKDF) auf www.psychoaktiv.ch.

Hier die offizielle kurze Zusammenfassung:
"Die EKDF empfiehlt insbesondere, eine ausschliesslich auf illegale Drogen ausgerichtete Politik zu verlassen. Ziel soll eine sachliche, in sich stimmige, wirksame und glaubwürdige Politik sein, die alle psychoaktiven Substanzen umfasst. Umzusetzen wäre sie mit einem regulierten Markt, bei dem der Staat eine weite Palette seiner Steuerungsmöglichkeiten zur Verfügung hat: Diese umfassen auch Lenkungsabgaben und reichen vom Marktverbot bis zur Freigabe. Als Hilfsmittel zur Überprüfung der Stimmigkeit diente dabei das neue Modell der Suchtpolitik."

Insbesondere eher harmlose Betäubungsmittel sollten legalisiert werden. Jugendschutz und Prävention sollten eine gewichtige Rolle spielen. Und Alkohol und Tabak sollten auch miteinbezogen werden. 17 years ago

 

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