BjoernSunshine
So war die Street Parade...
Wir waren auf das Schlimmste vorbereitet, denn wenn schon der Blick die Street Parade eine Saufparade nennt, war unser Eindruck vom letzten Jahr nicht weit gefehlt. In der festen Absicht, nach Zusammentreffen mit den ersten gröhlenden Kampftrinkern in Richtung Hirschenplatz zu flüchten, machten wir uns dennoch auf an die Paraderoute...
...Und siehe da, oder Gott sei Dank, trafen wir die richtigen Leute: begeisterte Raver, die mit viel Fantasie selbst genähte Kostüme und nicht nur eine Vodkaflasche und den Einheitslook aus dem H&M trugen. Dann kam auch noch die Sonne raus und schon der 2. Wagen weckte mit gutem, altem Trance Erinnerungen an die Stimmung um 2001. Einige Wagen dahinter folgte - wer hätte es gedacht - ein Love Mobile der ETH-Studenten mit megageilem Sound (als ich vor 6 Jahren an der ETH meinen Abschluss machte, steckten die Studentenfeste noch voll in der Musik der 70er und 80er Jahre fest).
Erstaunlicherweise verzichtete die Stadtpolizei darauf, jedem Passanten der Quaibrücke die Unterhosen zu durchsuchen. Nach Medienberichten überschatteten jedoch zwei Messerstechereien mit einem Toten und mehreren Verletzten und diverse Schlägereien die fröhliche Stimmung an der Parade. Die Patientensammelstelle verzeichnete einen neuen Rekord. Das ist wohl der Preis für die Bekehrung der Partyszene von Ecstasy zu Alkohol.
Anders als geplant, verbrachten wir den ganzen Samstag auf der Paraderoute und erlebten ein tolles Fest. Die Bilder folgen demnächst im Backflash. Schreibt uns doch, wie Ihr die 16. Street Parade erlebt habt!