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coverboy

14.12.2009

BjoernSunshine

Der Kleinkrieg um die Nervous-Bar

Am 11. Oktober 2008 wurde im Zürcher Kreis 3 die Nervous-Event-Bar eröffnet (Bericht) und kurz darauf gleich wieder geschlossen (Bericht). Angeblich fehlte eine Bewilligung für den Barbetrieb. Hatte der Vermieter den Gays ein Lokal vermietet, das gar nicht als solches genutzt werden durfte? - Etwas später stellte sich heraus, dass nicht der Vermieter, sondern die Stadt schuld war. Die Bewilligung existierte tatsächlich, war jedoch auf Grund behördlicher Reorganisationen in einer falschen Schublade gelandet, weshalb man sie 3 Monate vergeblich suchte. Am 19.2.2009 tauchte die Bewilligung plötzlich wieder auf und für die Stadt Zürich war nun alles in Butter. Nicht jedoch für die Veranstalter, die nach 3 Monaten Miete für eine Bar ohne Gäste bereits nahe an der Insolvenz standen.

Muss die Stadt nun für den entgangenen Gewinn aufkommen? Eigentlich schon. Aber wie hoch ist der entgangene Gewinn? Wer Recht und Geld bekommen will, braucht in einem Rechtsstaat wie der Schweiz zuerst mal viel Geld und langen Atem für langwierige Zivilprozesse. Wer kein Geld hat für teure Anwälte, versucht es erst mal mit Briefen an Behörden, Ombudsstellen und Politiker. Und diese stellen sich erst mal taub, verschieben Gesprächstermine, erklären sich für unzuständig oder lassen einen im Vorzimmer abwimmeln. Irgendwann werden die Gays schon aufgeben...

Der Fall Nervous-Bar hat mittlerweile epische Ausmasse angenommen. Jens Gloor & Carlos Garotta stehen kurz vor der Kündigung ihrer Wohnung und haben bereits angekündigt, mit ihren Möbeln ins Stadthaus zu ziehen, wenn die Behörden nicht endlich auf ihre Schadensersatzforderungen eingehen.

Alle Details zum Drama könnt Ihr auf der Webseite der Nervous-Bar nachlesen: www.nervous.ch

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BjoernSunshine
 Die Ex-Besitzer der Nervous-Bar kämpfen noch immer vergeblich um Schadenersatz für die Ende 2008 irrtümlich von der Stadt geschlossene Bar, und haben den Skandal breit an die Öffentlichkeit getragen.

Mittlerweile sind jedoch einige Gays die Schlammschlacht leid und sie haben bei Facebook eine Gruppe gegründet: "NERVOUS-BAR es reicht!! Wir finden Gloor und Garotta nur noch peinlich!". Dort schreiben Sie: "Wer nervt sich auch alles über die ehemaligen Nervous-Bar Besitzer? Jeder der einmal in dem Laden war wusste, es würde eh nie laufen! Schlechte Bedienung, überteuerte Preise, null Marketing, keine Ambiance!!! Die beiden sind peinlich für die ganze Gaycommunity! Deshalb dieser Club!!"

Gloor und Garotta wehren sich in Ihrer eigenen Facebook-Gruppe "Staatsterror: nervous event-bar ohne Rechtsgrundlage geschlossen!" und bezichtigen dort u.a. den Chefredaktor des Display-Magazins des "verbalen Durchfalls", wohl weil er die Art ihres Protests nicht mittragen will.

Tatsache ist: Das Unrecht, das den Barbetreibern wiederfahren ist, ist schlimm. Es ist sicher richtig, damit an die Presse zu gehen, wenn eine Behördenschlamperei eine Geschäftsidee vernichtet. Tatsache ist aber auch, dass die Nervous-Eröffnung schon damals ziemlich in die Hose ging. Bedienung und Ambiance fanden wir zwar nicht so schlecht, aber wenn man in der Zürcher Szene noch keinen Namen hat, kann man unmöglich so hohe Eintritte verlangen. Und wer an einer Eröffnung in Zürich kein volles Haus hat, der ist auch in kürze Pleite, wenn ihm nicht die Behörden den Saft abdrehen. Beispiele für gescheiterte Bars und Clubs mit halbvollem Eröffnungsabend gibt es genug. Dieses Argument relativiert nicht die Schuld der Behörden aber es relativiert die Höhe der Schadenersatzforderung.

Wie dem auch sei - mittlerweile gibt es auf dem öffentlichen Parkett nichts mehr zu gewinnen, sondern nur noch zu verlieren. Die Wahlen sind gelaufen, und die Politiker kümmern sich nicht mehr um offene Briefe. Im Gegenteil: Der aggressive Ton hat dazu geführt, dass beide Seiten eine Mauer der Sturheit aufgebaut haben, die alle vernünftigen Kompromisse verunmöglicht.

Die schwulen Medien waren schon immer auf Schönwetterjournalismus spezialisiert, denn mit Glanz und Glamour bekommt man Werbekunden. Mit Schlammschlachten gegen beliebte Politiker nicht. Und Skandalblätter wie der Blick interessieren sich leider wohl erst wieder für den Fall, wenn irgendwo Blut fliesst. Nur retten kann man damit auch nichts mehr.

Ich sehe heute nur noch eine Chance für Gloor und Garotta: Überbringt Frau Mauch eine grosse Schachtel Pralinen mit der freundlichen Bitte, sämtliche Kommunikation der letzten Monate zu vergessen und ganz sachlich für eine Stunde mit euch zusammen einen Vergleich auszuhandeln. Damit rettet ihr das Image der Community, zeigt eure Gesprächsbereitschaft und gebt einer Politikerin die Chance, das Gesicht zu wahren, was in der Diplomatie von sehr grossem Wert ist.14 years ago
BjoernSunshine
 Eigentlich wollte Stadtpräsidentin Corine Mauch heute Morgen um 7 Uhr nur medienwirksam am Stadelhoferplatz Dreikönigskuchen verteilen. Doch diesen Auftritt der sonst offenbar unerreichbaren Politikerin nutzten die verzweifelten Betreiber der gescheiterten Nervous-Bar für eine direkte Konfrontation. Da sie von Corine Mauch bisher nicht beachtet, jedoch bei Ihrer politischen Kontrahentin Susi Gut mehr Gehör fanden, zogen sie gleich mit einem Werbeplakat für Susi Gut für "weniger Schall und Mauch" ins Feld. Es kam denn auch tatsächlich zu einem kurzen Kontakt mit der Stadtpräsidentin, die sich sehr erstaunt und endlich auch bereit zeigte, das Problem der irrtümlich von der Stadt geschlossenen Schwulenbar genauer anzugehen.

Ganz offensichtlich haben einige Behörden bei der Schliessung der Nervous-Bar Mist gebaut und es fragt sich eigentlich nur, wie hoch die Entschädigung ausfallen soll. Statt eines langwierigen Zivilprozesses versuchen die Betreiber, über öffentlichen Druck auf die Politiker zu Ihrem Recht und einem angemessenen Schadensersatz zu kommen. Nachdem am 4.1.2010 bereits im "Blick am Abend" und heute auch im Radio vom Fall berichtet wurde, scheint der Druck tatsächlich endlich Wirkung zu zeigen. Nun sollten sich beide Parteien endlich an einen Tisch setzen und einen fairen Vergleich aushandeln.14 years ago
jcgloor
 Hallo zusammen - anstrengend, diese Geschichte - nicht? Wir sind auch völlig mit den Nerven 'runter'... Nun wurde die Haftungsklage dem Stadtrat erst am 11.11.09 übergeben. Mittlerweile ist auch 'amtlich', dass die nervous event-bar von der Stadt Zürich ohne jegliche Rechtsgrundlage geschlossen wurde - die hierfür angeforderte Begründung wurde uns bisher vorenthalten. Seit dem 18.11.09 wissen wir zudem auch, dass Kathrin Martelli in Ihrem Departement einen bestätigten Fall von Amtsmissbrauch (die entsprechende Kreisarchitektin wurde bereits von ihrem Posten entfernt, wie wir annehmen) zu verantworten hat. Das grösste Problem für uns ist, dass weder Martelli noch Mauch mit uns reden wollen - sie lassen lediglich 'ausrichten'... Der 'Bauftragte für Bevölkerungsanliegen' hat uns sogar aus dem Büro geschmissen (Clip auf YouTube), als wir insistierten endlich einmal persönlich mit Corine Mauch zu sprechen. Die Präsidentin der GPK - welche den Fall untersucht haben will - hat uns sogar in einem Brief geraten, uns bei Corine Mauch jeweils nach dem Stand der Dinge zu erkundigen. Bis heute hat Corine Mauch kein einziges unserer Mails beantwortet, noch Anrufe entgegen genommen oder überhaupt Stellung genommen. Sie liess ausrichten, dass sich der Fall VOR ihrem Amtsantritt ereignet hätte - das können wir einfach nicht als Grund gelten lassen! Geht's noch? Langsam vermuten wir, die Forderungen nach einer Entmauchung des Stadtpräsidiums sind gerechtfertigt, wobei sich auch Susi Gut zum Fall nicht äussert... Corine Mauch schert sich jedoch offenbar einen 'Feuchten...' um die Gay Community in Zürich - so macht es einfach keinen Spass, hier wieder etwas Neues aufzumachen und genau DARUM hatten wir Frau Mauch gebeten!14 years ago

 

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