BjoernSunshine
Celestial nicht mehr im Lotus Club
Wie auf der Webseite von celestial.ch zu lesen ist, wurde die Zusammenarbeit mit dem Lotusclub auf Grund von Meinungsverschiedenheiten mit der Clubleitung per Ende August beendet und die Party vom 11.9. abgesagt. Einerseits hat der Lotusclub den Veranstaltern (Colin und Thomi) kurzfristig den Termin für die Black-Afterhour im November gekündigt, was diese als Affront empfinden, und andererseits streitet man um unbezahlte Rechnungen für Darkroom-Ausbau und Reparaturen der Lichtanlage.
Ohne die Details zu kennen, lassen sich Parallelen zum Ende des Labyrinths im Lotus ziehen. Auch damals führten angeblich überrissene Forderungen der Clubbesitzer zum Ausstieg der Veranstalter. Es geht also wiedermal ums Geld. Das Lokal wird in einigen Monaten abgerissen, und da wollen die Besitzer logischerweise noch das Bestmögliche rausholen. Betriebswirtschaftlich logisch. Aus Sicht schwuler Partygäste und Veranstalter, die in Zürich traditionell mehr fürs Herz als fürs Portemonnaie agierten, ist ein solches Gebahren jedoch ein harter Schlag. Aber es ist auch die Folge einer Stadtpolitik, die seit Jahren die fortwährende Aufhebung geeigneter Räume betreibt. Wo immer mehr Industriebrachen neuen Hochglanz-Bürotürmen und Wohnüberbauungen weichen, werden zahlbare und lärmschutzjuristisch geeignete Räume für Partys immer rarer. Die verbleibenden Clubbesitzer können ihre Lokale vergolden, und bald können nur noch grosse Mainstream-Labels die Miete zahlen. Die kleinen, sympathischen Veranstalter haben das Nachsehen.