GAY GUIDE Schweiz

Die Schweizer Gayszene hat sich in den letzen Jahren stark verändert. Die Annahme des Partnerschaftsgesetzes hat die schwulen Rechte etabliert. Heute ist in den meisten Gebieten Homosexualität kein Thema mehr. Leider jedoch auch bei den Schwulen selbst, die mit dem gemeinsamen Feind auch den inneren Zusammenhalt und die Loyalität zur Szene verloren haben.

Seit die jungen Schwulen genauso gut in Heterolokale ausgehen und ihre sexuellen Bedürfnisse nur noch via Internet befriedigen, haben viele Gayclubs und Gaybars an Publikum verloren oder sich neu auf ein Publikum ohne sexuelle Präferenz eingestellt. Insbesondere in der ehemaligen Gaymetropole Zürich sind viele weltbekannte Clubs und Partylabels (Labyrinth, Aera, Shaft,...) verschwunden. Mit ein Grund ist die restriktive Haltung der Zürcher Polizei, die mit häufigen Personenkontrollen leider viele Touristen und kreative Veranstalter vergrault hat, die nicht so ganz in das saubere Hochglanz-Image der Stadt passen. Mehr dazu im Blog ZÜRIGAY Szene.

Gleichzeitig sind neue Lokale in ländlicheren Regionen entstanden, die aber im internationalen Vergleich oft noch etwas bieder wirken. Fast alle neuen Lokale und Events geben sich betont offen, was in erster Linie asexuell bedeutet. Homoerotisch geht es heute nur noch in Saunas und Sexclubs zu. Auf den Tanzflächen der Clubs tritt die Sexualität kaum noch in Erscheinung.

3 mal im Jahr gibt es in Zürich noch Circuit-Party-Feeling: Die Angel-Partys im Volkshaus (Whiteparty, Blackparty, Kitschparty) sind die letzten Events, wo ein Grossteil der Männer noch oben ohne tanzt.
Der CSD im Juni heisst Zurich Pride Festival.
Die besten Partys im französischsprachigen Raum sind die Junglepartys im Mad in Lausanne. Highlight ist die Jungle-Mousse (Schaumparty) am 1. August - nur schade, dass in Lausanne immer schon um halb 5 das Putzlicht angeht.