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14.05.2007

BjoernSunshine

Podiumsdiskussion mit Esther Maurer

Heute abend lud die SP zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion im Volkshaus. Anwesend waren Esther Maurer, Vorsteherin Polizeidepartement, Roger Markowitsch, Präsident Vegas, Hadi Huber, Organisator CSD, Theres Bachofen, Präsidentin HAZ, Jvan Paszti, Geschäftsführer Cranberry, Benedikt Zahno, Bereichsleiter MSM bei der ZAH und eine Vertretung der Stadtpolizei Zürich. Die Moderation hatte André Odermatt, SP-Gemeinderat Zürich.

Der blaue Saal platzte aus allen Nähten. Die Anschuldigungen und Antworten waren im Wesentlichen die gleichen wie schon im letzten Streitgespräch.

Wiederum rechtfertigte Frau Maurer den Fokus der Polizei auf die Partyszene mit der Gewalt in Zürich West und ignorierte die Gewaltfreiheit in Schwulen Klubs. Wenn die Polizei einen Fokus festgelegt habe, könne man in Schwulenklubs nicht anders vorgehen als bei Heteros (wenn die Hetis prügeln, müssen die Schwulen Razzias erdulden).

Das Gastgewerbegesetz gilt angeblich seit 1996. Bis vor 2 Jahren störte sich jedoch nie jemand an unseren Parties, Sitten und Darkrooms. Was hat sich geändert? - Frau Maurer schiebt die Schuld auf Doris Fiala (FDP), die angeblich verlangt habe, die Partyszene genauer unter die Lupe zu nehmen.

Warum gibt es dauernd Razzien in Klubs, während Gewaltverbrecher (vgl. Cranberry) ungestraft bleiben? - Frau Maurer betont, dass nach Gewaltverbrechern nur auf Grund einer Anzeige gefahndet werden kann (Drogenkonsum hingegen ist ein Offizialdelikt). Ausserdem sei "zu starke Polizeipräsenz" immer subjektiv.

Gab es jemals eine Anzeige wegen Gewalt in einem Schwulenklub? - Frau Maurer gibt keine Antwort und verweist auf Gewalttaten auf der Strasse, misshandelte Mädchen und illegale Prostituierte.

Warum sind unsere Darkrooms jetzt plötzlich illegal? - Frau Maurer weicht wieder aus. Sie habe nichts gegen Darkrooms. Mit geeigneten baulichen Massnahmen, Bewilligungen usw. wären Darkrooms ja möglich. Nur nicht in einer öffentlichen Gaststube.

Aber schwule Klubs mit einer Kasse sind doch nicht öffentlich! - Für Frau Maurer spielt das keine Rolle.

Wie geht das denn in Swingerclubs? Da gibt es doch auch Sex und Barbetrieb? - Der Vertreter des Bewilligungsamtes der Gewerbepolizei räumt ein, dass die Möglichkeit eines anderen Patentes "Gastnebenbetrieb" geprüft werden könne.
Können unsere Klubs nun einfach andere Patente beantragen? - Nur wenn der Barbetrieb nicht im Vordergrund steht (Gelächter: Wir müssen nur mehr vögeln als trinken).

Frau Maurer beklagt sich, dass ihre Zahlen und Fakten nie beachtet würden: Es seien ja nur 2 von 50 Razzien in Schwulenklubs gewesen. Welches die 48 Hetiklubs waren, will sie jedoch nicht verraten.

Warum wurden die Schwulenklubs geschlossen, die Hetiklubs jedoch nicht? - Gemäss Frau Maurer gab es immer eine Mitschuld der Patentinhaber, die z.B. selbst mit Drogen erwischt worden seien.

Hier meldet sich Freddy, der Betreiber des Labitzke zu Wort: Ihm sei bei der Razzia unterstellt worden, zusammen mit Gästen Kokain konsumiert zu haben. Dabei konsumiere er seit 24 Jahren kein Kokain mehr und habe sogar verlangt, eine Urinprobe abgeben zu dürfen, um dies zu beweisen. Die Urinprobe sei ihm aber verweigert und der Klub trotzdem geschlossen worden. Auch René (ex. Spider, neu Loop38) reklamiert, die Polizei suche nie das Gespräch mit den Klubbetreibern sondern kenne nur die Kommunikationsform der Razzia.

Johann (Lotus) und Freddy (Labitzke) wollen wissen, unter welchen Umständen denn nun Darkrooms, Playrooms oder Fetischparties möglich sein sollen. - Esther Maurer macht keine Aussage und verweist auf individuell zu führende Bewilligungsverfahren.

Zum Schluss der Diskussion äussern die meisten Teilnehmer ihre Enttäuschung, dass es zu keinen Resultaten gekommen sei und Frau Maurer auf viele Fragen keine klaren Antworten gab. Frau Maurer hingegen wähnte sich in einer Opferrolle und betonte, dass es ihr nicht wohl sei, in einem Saal ungeachtet Ihrer Argumente belächelt zu werden. Der Saal quittierte ihr Unwohlsein mit einem mitleidigen "Jöööh" und viele dachten an das vergleichsweise wohlige Gefühl, an einer Razzia gefilzt zu werden.

Nachtrag: Auch im Tages-Anzeiger vom 16.5.2007 steht auf Seite 16 ein Bericht über die "Hitzige Debatte um Drogen und Darkrooms".

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BjoernSunshine
 Das Standard-Argument, das Frau Maurer dauernd wiederholt: 2006 hätte es 50 Razzias gegeben und nur 2 davon in Schwulenclubs, ist aus unserer Sicht ein faules Rechenspiel: Die 2 Razzien trafen die wichtigsten Schwulenclubs und legten fast die ganze Szene lahm, während die anderen 48 Razzien das Gesamtangebot an heterosexuellen Parties kaum merklich einschränkten.

Die Argumentation von Frau Maurer geht momentan nur noch in die Richtung: "Ein Bisschen Ungerechtigkeit müsst ihr schon erdulden - eure persönlichen Freiheiten sind doch für Zürich völlig unwichtig!"vor 17 Jahren
Zueri5
 Der gestrige Abend hat deutlich gezeigt, was innerhalb der Polizei und bei Frau Maurer eigentlich abgeht. Es fehlt an Konzepten, es fehlt an gesundem Menschenverstand und es fehlt an liberalem Denken. Da werden sämtliche Probleme in den Kreisen 4 und 5 in einen Topf geschmissen, dann wird kräftig umgerührt und am Schluss schaut man, welches Problem wie ein Fettauge in dieser Suppe obenauf schwimmt. So kann es dann vorkommen, dass man Gewalt gegen Prostituierte mit einer Razzia in einem Schwulenclub bekämpft. Oder das Alkoholproblem von Jugendlichen mit einem Verbot der Darkrooms in der jetzigen Form. Man gewann den Eindruck, dass bei Frau Maurer und der Polizei reiner Aktionisum angesagt ist, ohne geringste Idee, was man damit eigentlich bezwecken will.

Wir müssen den Druck aufrecht erhalten. Ich vermute, dass die Polizeivorsteherin nach dem gestrigen Abend nicht so gut geschlafen hat wie auch schon.

vor 17 Jahren
Bozorg
 isch doch lächerlich was do abgot......und ich han no welle go zuälose....han anschinend nid all zu fill verpasstvor 17 Jahren

 

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