BjoernSunshine
Schweiz nimmt Minarett-Verbot an
Es ist Unsinn, mit einem Türmchenverbot Religionsprobleme lösen zu wollen, und es wird auch nichts nützen. Aber die Problematik ist real. Extrapoliert man die heutigen Zuwachsraten von Islam und Christentum in die Zukunft, dann wird der Islam schon in wenigen Jahrzehnten die stärkste Religion im Lande sein.
Beim Islam denken wir seit 9/11 unweigerlich an den islamistischen Terrorismus, der mittlerweile ein ganzes Jahrzehnt der Weltgeschichte geprägt und unsere Lebensweise spürbar verändert hat. Auch wenn die meisten bei uns lebenden Moslems keine radikalen Islamisten sind, kommt ihre Kultur doch aus einer Region, in der noch immer Frauen unterdrückt, Hände abgehackt und Homosexuelle zu Tode gesteinigt werden. In den arabischen Ländern explodieren täglich Bomben, während ein Grossteil der Bevölkerung applaudiert. Der Islam schreit lauthals Zeter und Mordio wenn ein Prophet karikiert wird, aber westliche Fahnen verbrennen und öffentlich zur Tötung politischer Gegner aufrufen, das ist für sie in Ordnung. Die arabische Welt ist weit entfernt vom freiheitlichen Gedankengut, das sich im Westen auch erst seit der Französischen Revolution und der Trennung von Kirche und Staat entwickeln konnte. Können wir da wirklich sicher sein, dass der europäische Ableger des Islam bald Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung und Nächstenliebe in sein Programm aufnimmt, nur weil er in einem westlichen Land gepredigt wird? Die USA zeigen ein anderes Bild. Hier sind in einem freiheitlichen Land radikale Kräfte stark auf dem Vormarsch. Die Evangelikalen legen zwar (noch) keine Bomben, sind aber die Hauptverantwortlichen für viele Einschränkungen der persönlichen Freiheit in den USA.
Alle expansiv ausgerichteten Religionsgemeinschaften, die nicht explizit Gewaltverzicht und Gleichberechtigung aller Menschen unterstützen, sondern ihre Anhänger an rigide Moralgesetze binden und jegliche Selbstkritik verbieten, sind eine ernste Gefahr für unsere Freiheit und dürfen auf keinen Fall naiv unterschätzt werden.
Ich hätte den Moslems ihre Minarette genauso gegönnt, wie den Christen ihre Kirchtürme. Aber ich werde nie ein Freund von Religionen sein, die meinesgleichen unterdrücken.