CRAZY WORLD

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Bjoern Sunshine
coverboy

30.11.2009

BjoernSunshine

Schweiz nimmt Minarett-Verbot an

Es ist Unsinn, mit einem Türmchenverbot Religionsprobleme lösen zu wollen, und es wird auch nichts nützen. Aber die Problematik ist real. Extrapoliert man die heutigen Zuwachsraten von Islam und Christentum in die Zukunft, dann wird der Islam schon in wenigen Jahrzehnten die stärkste Religion im Lande sein.

Beim Islam denken wir seit 9/11 unweigerlich an den islamistischen Terrorismus, der mittlerweile ein ganzes Jahrzehnt der Weltgeschichte geprägt und unsere Lebensweise spürbar verändert hat. Auch wenn die meisten bei uns lebenden Moslems keine radikalen Islamisten sind, kommt ihre Kultur doch aus einer Region, in der noch immer Frauen unterdrückt, Hände abgehackt und Homosexuelle zu Tode gesteinigt werden. In den arabischen Ländern explodieren täglich Bomben, während ein Grossteil der Bevölkerung applaudiert. Der Islam schreit lauthals Zeter und Mordio wenn ein Prophet karikiert wird, aber westliche Fahnen verbrennen und öffentlich zur Tötung politischer Gegner aufrufen, das ist für sie in Ordnung. Die arabische Welt ist weit entfernt vom freiheitlichen Gedankengut, das sich im Westen auch erst seit der Französischen Revolution und der Trennung von Kirche und Staat entwickeln konnte. Können wir da wirklich sicher sein, dass der europäische Ableger des Islam bald Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung und Nächstenliebe in sein Programm aufnimmt, nur weil er in einem westlichen Land gepredigt wird? Die USA zeigen ein anderes Bild. Hier sind in einem freiheitlichen Land radikale Kräfte stark auf dem Vormarsch. Die Evangelikalen legen zwar (noch) keine Bomben, sind aber die Hauptverantwortlichen für viele Einschränkungen der persönlichen Freiheit in den USA.

Alle expansiv ausgerichteten Religionsgemeinschaften, die nicht explizit Gewaltverzicht und Gleichberechtigung aller Menschen unterstützen, sondern ihre Anhänger an rigide Moralgesetze binden und jegliche Selbstkritik verbieten, sind eine ernste Gefahr für unsere Freiheit und dürfen auf keinen Fall naiv unterschätzt werden.

Ich hätte den Moslems ihre Minarette genauso gegönnt, wie den Christen ihre Kirchtürme. Aber ich werde nie ein Freund von Religionen sein, die meinesgleichen unterdrücken.

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BjoernSunshine
 Wenn man sieht, mit wievielen Stimmen die Initiative angenommen wurde, dann waren es sicher nicht nur SVPler und "linke Emanzen", die Ja stimmten. Schon in Umfragen vor der Abstimmung wurde die Initiative von einer Mehrheit der Frauen angenommen. Dies wohl wiederum nicht aus einer sachlichen Abneigung gegen Minarette, sondern weil frau ein Zeichen gegen eine Kultur setzen wollte, bei der die Frauen noch immer Menschen zweiter Klasse sind. Viele Frauen (und das sind nicht alles "linke Emanzen") hofften einfach, dass die Initiative dank ihrem Ja nur knapp abgeleht würde. Dass es dann doch zu einer klaren Mehrheit wurde, hatten offenbar die meisten weder erwartet noch beabsichtigt.

Es mag schon so sein, wie du schreibst, dass der Islam im Grunde weder Frauen- noch Schwulenfeindlich ist. Das wäre das Christentum eigentlich auch nicht. Und trotzdem wird es oft so praktiziert. Adam war Gottes grosse Schöpfung - Eva ist nur der Patch 1.1, nachträglich, zur Fehlerbehebung des Systems, aus einer Rippe Adams gemacht. So steht die Zweitklassigkeit der Frau schon in der Bibel. Die katholische Kirche spricht denn auch Frauen alle hohen Ämter ab. Ob es ähnliche diskriminierende Texte im Koran gibt, weiss ich nicht. Aber dass in vielen muslimischen Familien Frauen bei weitem keine gleichberechtigte Stellung haben, ist bekannt. Schliesslich sind es auch nicht die Männer, die sich mit Kopftuch verhüllen und bis zur Ehe Jungfrau bleiben müssen.

Es mag Frauen geben, denen es unterm Kopftuch ganz wohl ist. Es gibt ja auch Schwule, die gern Sklave spielen. Aber bei den meisten ist es wohl eher ein anerzogener Zwang der Gesellschaft. Und dagegen wehren sich die Emanzen zu Recht.14 years ago
theGreenCrescent
 Wirklich schockierend. Dass linke Emanzen schlussendlich mit den SVPlern zusammenspannten ist nun einfach das allerletzte. Zugegeben, die Nachfrage nach Minarets hält sich unter hiesigen Muslimen tatsächlich eher im Rahmen, was die "Katastrophe" durchaus erträglich macht. Zudem gibt s für "Engagierte" mit zuviel Geld durchaus die Möglichkeit, entsprechende Gotteshäuser INKL Minaret in Bregenz, Konstanz, Lörrach. St. Louis oder Annemasse zu errichten. Trotzdem ist das Resultat schlicht negativ.14 years ago
theGreenCrescent
 In Ländern wie Aegypten und Algerien und Marokko ist die Gleichberechtigung der Frauen in städtischem Umfeld klar Realität und wird auch gelebt. Homosexualität wird gelebt und in der Realität im allgemeinen ohne Probleme. Wenn aber ein Schwulenclub ein ganzes Nil-Schiff mietet, kann's Probleme geben, und zwar gar nicht wirklich wegen der Polizei sondern wegen Neidern.14 years ago
BjoernSunshine
 Im Wahlkampf entscheidet nicht die Wahrheit sondern die Wahrnehmung. Den Stimmbürgern ist es egal, ob Afghanistan in Asien liegt. Es gibt dort Islamisten und Terroristen. Und heute sind Selbstmordattentate die Waffe der Islamisten. Die Kamikaze-Bomber der Japaner gibt es seit 50 Jahren nicht mehr.

Ich bestreite nicht, dass Christen im Mittelalter grausam waren, Spanien bis in den 70er Jahren in einer Diktatur steckte und der Westen, wenn es ums Öl ging, viele aussenpolitische Fehler machte. Aber heute betreffen fast alle Terrormeldungen ein und dieselbe Religionsgruppe. Und daraus ergibt sich logischerweise ein Imageproblem, das die Moslems nur durch sehr intensiv gelebten Pazifismus wieder gut machen können.

Wären Bin Laden und Gaddhafi Christen, dann hätten wir Christen das Imageproblem in der Welt, und müssten versuchen, unsere extremistischen Glaubensbrüder zur Vernunft zu bringen, bis die Weltbevölkerung unsere Religion wieder als friedfertig wahrnimmt.14 years ago
BjoernSunshine
 Es kommt im wesentlichen darauf an, wie Gesetze in der Praxis angewendet oder Kulturen gelebt werden. Auch wenn Frauen vielleicht ein Wahlrecht haben, können es viele nicht ausüben, weil sie ihre Männer daran hindern. Rechtlich mag es an manchen Orten eine Gleichstellung geben, aber gleiche Chancen haben die Frauen noch lange nicht.

Und ich habe auch keine Lust, mich in der Öffentlichkeit als Gay zu erkennen zu geben, wenn ich zwar von Teilen der Gesellschaft akzeptiert, aber dann doch von selbstherrlichen Polizisten niedergeknüppelt werde. Tatsache ist, dass man sich als Gay in diesen Ländern noch lange nicht frei bewegen kann. Vielleicht wirst du nicht wegen Homosexualität eingesperrt, aber dafür hängt man dir eben was anderes an.14 years ago
BjoernSunshine
 Auch die SVP heuchelt massiv. Nicht dass ich das gut fände, aber so funktioniert Werbung und Populismus nun mal. Man muss sich dauernd wiederholen, bis es alle merken.14 years ago
theGreenCrescent
 Die muslimischen Gruppen in der Schweiz haben seit vielen Jahren klipp und klar gegen Gewalt und Diskrimnierung Stellung bezogen. Eine plötzliche Beteurung dazu wäre, wie das Resultat gezeigt hat, absolut nicht akzeptiert worden sondern als Heuchelei eingestuft worden.14 years ago
theGreenCrescent
 Nein, die diversen muslimischen Gemeinschaften in der Schweiz haben schon ziemlich früh beschlossen, in dieser Sache auf "LowProfile" zu machen, und zwar aus div. Gründen
> "Muslims" in der Schweiz gibt es zwar im religiösen Sinn, aber sonst nicht, da sich die Leute generell, übrigens wie die meisten Leute, via Nationalität/Ethnik definieren
> die Wut auf Hr Khaddafi lässt sich per Vernunft nicht kontern
> die Propaganda der SVPler, wenn auch plötzlich angeblich ganz gering und in Tat und Wahrheit unglaublich massiv konnte nicht gekontert werden14 years ago
theGreenCrescent
 Die arabischen Sender sind so unterschiedlich wie die europäischen. Und was nun die Positionierung von Raketenstellungen betrifft möchte ich auf Nguyen Van Giap verweisen der bereits feststellte "der Guerillero schwimmt im Volk wie der Fisch im Wasser". Keine Aufstandsbewegung plaziert Waffenstellungen auf exponierten Inseln oder Hügeln wo die Besatzungsmacht bestens zuschlagen kann.

Irak und Palästina habe ich bereits erwähnt. Iran und Afghanistan liegen in Asien. Und zu behaupten, dass in Malaysia, Japan, Südkorea etc täglich Bomben hochgehen wäre denn doch überrissen Tatsächlich aber gibt es Zwischenfälle der Art in Thailand und den Philippinen.

Die Idee der Selbstmordattentäter kommt aus Asien. Man beachte die Taktik der Tamil Tigers. Ganz im Gegenteil, die Idee der Selbstaufopferung im gegenwärtigen Sinne ist in muslimischen Ländern sehr neu. Selbstmordättentäter hingegen zwischen Iran und Japan sind alte Tradition.

Szenen der Fahnenverbrennungen ? Um mit Israel UNO Botschafter Goldberg zu sprechen, man kennt ja bereits die Rillen der Schallplatte. Dass in Afghanistan die Demokratie-Idee nicht gerade ein Marketing Plus ist dürfte allgemein klar sein. Dieser Khan von Kabul, Hr Karzai, ist ja zBsp auch nicht gerade das Gelbe vom Ei. Bei General Rashid Dostum in Mazar-i-Sharif können sich die Leute wenigstens bei importiertem Vodka aus Usbekistan und Rotwein aus der Türkei und Resteuropa besaufen. Der Westen präsentiert sich in Afghanistan in Form von westlich-moderierten Fundamentalisten und westlich angehauchten Lokal-Potentaten. Die "Taliban" schliesslich gibt es nur für die Medien. Die Bewegung ist, so zBsp Peter Scholl-Latour, längst in relative Bedeutungslosigkeit abgesunken. Wieder aufgestiegen dagegen ist der Club von Gulbuddin Hekmatyar ... um ein Beispiel zu nennen. Was die Medien als "Taliban" deklarieren ist in Realität ein breites Spektrum von westfeindlichen diversen Gruppen.

Oeffentliche Regimekritik existiert in vielen muslimischen Ländern sehr wohl, und faire Prozesse sind in den meisten arabischen Ländern die Regel. Aufrufe zu Gewalt sind in den meisten arabischen Ländern nicht nur verboten sondern mit gesetzlichen Sanktionen belegt. Du kannst gerne mal solche Aufrufe belegen.

Einen Jihad ausrufen kann im übrigen niemand. Davon reden aber jeder Taxifahrer. Bilder jubelnder Fanatiker ? Sind da die Bilder der regime-gesteuerten Bilder aus Gaza gemeint ?

Islamische Welt kämpferisch ? Wer denn so ? Osama Bin Laden, der nationalistische Extremist, musse mangels Nachwuchs schon lange auf Ostafrikaner zurückgreifen. Obwohl er die Leute mit seinem vielen Geld zu ködern versucht. Die enormen Probleme der elQaeda mit der Nachwuss-Rekrutierung zeigen ja nur allzudeutlich, dass auch diese Herren auf frustrierte Arbeitslose, Junkies etc zurückgreifen müssen.

Nett zu uns Schwulen ? Aber bitte, Millionen von Arabern sind selber entweder schwul oder bisexuell. Ob nun eine "Minderheit" von 40%plus oder nicht ganz 65% in diesem Sinne tolerant ist sei dahingestellt.14 years ago
theGreenCrescent
 Die entsprechenden Zuwachsraten habe ich auch gesehen, und mich sehr darüber gewundert, dass die unerhörten Zuwachsraten in Lateinamerika und die ausgesprochen hohen Zuwachsraten in hinduistischen/buddhistischen Ländern eher ignoriert wurden. Ich will jetzt nicht spekulieren, denn "Honi soit qui mal y pense" !

Die Intensität wie der Islam gelebt wird variert in der Realität ganz gewaltig. Um nun ein ganz einfaches Beispiel zu nennen. Der Strassenverkehr in Casablanca, Rabat, Oran, Algier, Tunis, Alexandria, Cairo, Beirut, Damascus, Amman und Dubai pulsiert auch während den Gebetszeiten im üblichen Umfang. Die ganze Geschichte wird keineswegs so "gäch" genommen wie einige West-Journalisten dies portraitieren. Verheerend finde ich das Ausmass in welchem sich etliche Westjournalisten, darunter auch Mitarbeiter schweizerischer Medien mit Hochgenuss der Berichterstattung über fundamentalistische Kreise widmen, und damit entsprechenden Parteien Gratis-Werbefläche verschaffen.

Die Liberalisierung in Spanien ist nun eher sehr neueren Datums. Da war noch in den 70er-Jahren herzhaft wenig davon zu spüren. Und selbst heute ist die "Intensität" der Religions-Auslebung im Maghreb, in Spanien und in Italien sehr stark vergleichbar. Wie auch das normalerweise akzeptable Zusammenleben von Sekularisten und Traditionalisten.

In der "weiten Welt" spürt man von dieser Offenheit sehr viel, und so wird zum Beispiel auf den Strassen von Cairo sehr offen auch über solches diskutiert.

Die Karikaturen in jener dänischen Zeitung genügte in Tat und Wahrheit zu sehr wenig. Nur an wenigen Orten, und auch dort nur durch "Organisation" gewisser Kreise, gab es Amokläufe. In den meisten muslimischen Städten/Ländern wurde ziemlich gelassen darüber diskutiert. Davon, die "islamische Welt" sei da "Amok gelaufen, kann überhaupt keine Rede sein.

Gleichberechtigung von Frauen ? Frauen in Marokko, Algerien, Tunesien, Aegypten, Libanon, Syrien und Jordanien SIND voll gleichberechtigt und haben auch volles Wahlrecht (was in Syrien und Tunesien mit defacto-Regierungsparteien nicht gerade viel nützt) und Frauen sind da auch beruflich mit dabei, also Aerztinnen, Bürochefinnen, Lehrerinnen, etc.

Was nun homosexuelle Lebensformen angeht, existiert da eine gewisse Kluft insofern, als homosexuelle Lebensformen durch eine klare Mehrheit der Normalbürger schon seit sehr langem eher besser als in Europa akzeptiert wurden und werden, aber die Tschuggerei an manchen Orten homophobe Neigungen an den Tag legt. Die Gesetze in den grossen arabischen Ländern wie Marokko, Algerien, Tunesien, Aegypten und Syrien sind im übrigen leidlich liberal, was heisst dass es solchen Unfug wie vor etwa einem Jahr in Dubai schlicht nicht gibt. Bei den entsprechenden Razzien in Cairo versteifte sich die Obrigkeit dann auf Anzeigen wegen Ruhestörung (sehr witzig in Cairo ! ), provozierendes Benehmen etc.

In einem Punkt allerdings habe ich etwas Schwierigkeiten. Das Tragen von Kopftüchern und diversen Formen der Verschleierung ist in Realität natürlich keineswegs freiwillig sondern durch Vater, Bruder oder Ehemann diktiert.14 years ago
BjoernSunshine
 Die Zuwachsraten wurden kürzlich im TA publiziert. Budhisten und Hindus sind mir nicht besonders aufgefallen. Ein wesentlicher Unterschied von Christen und Moslems ist jedoch die Intensität, in der die Religion gelebt wird. Auch wenn der Papst mit seiner ultrakonservativen Anti-Gay-, Anti-Abtreibung- und Anti-Kondom-Politik ganz und gar nicht auf meiner Linie liegt, können sich in katholischen Gegenden wie z.B. Spanien erstaunlich liberale Gesellschaften entwickeln. Die Menschen sind dort zwar auf dem Papier katholisch, setzen der Religion aber klare Grenzen, wenn es um die persönliche Freiheit geht.

Die Moslems folgen jedoch gemäss Umfragen ihrer Religion viel strenger als die Christen und nehmen die Gebote noch viel wörtlicher. Es mag sein, dass im Institut du Monde Arabe in Paris offen disutiert werden darf, aber in der weiten Welt spürt man von dieser Offenheit gegenüber Kritikern recht wenig. Im Gegenteil - es genügt schon eine Karrikatur in einer dänischen Zeitung und die islamische Welt läuft Amok. Ich kann mich nicht erinnern, wann zum letzten Mal die Christenheit wegen einer ähnlichen Lapalie dermassen überreagiert hätte.

Fazit: Auch wenn ich den Islam wesentlich anders wahrnehme als du, und z.B. noch keinerlei öffentliche Akzeptanz homosexueller Lebensformen oder Gleichberechtigung von Frauen sehe, bin ich der Meinung, dass man Moslems, die hier leben und gewillt sind, unsere Verfassung zu akzeptieren, nicht ausgrenzen sollte. Jeder sollte seine Religion frei wählen und im Rahmen der Baugesetze nach Belieben Türmchen bauen dürfen. Und wenn sich jemand freiwillig in eine Burka hüllt, so darf er/sie das von mir aus genauso gerne tun, wie ein anderer, der lieber nackt rum läuft. Das Wesentliche ist der freie Wille.14 years ago
BjoernSunshine
 Jede Macht der Welt nutzt heute die Medien für die eigene Sache. Und genauso wie Fox-News massiv proamerikanisch die Wahrheit verzerrt, tun dies auch die arabischen TV-Sender. Die Taktik der Palästinenser, Raketenstellungen bewusst in Mitten von Zivilisten zu positionieren und bei einem Gegenschlag der Israelis sogleich weinende Frauen und Kinder medienwirksam zu präsentieren, ist auch nicht gerade die faire Art der Kriegsführung.

Dein Vergleich unter A stimmt nun wirklich nicht. Iran, Irak, Afghanistan, Palästina usw. - fast täglich gehen dort islamistische Bomben hoch. In Europa gibt es nur noch ein paar wenige Anhänger der ETA und die IRA. Aber organisierte Selbstmordattentäter kennt jedoch nur der Islam, weil sich offenbar nur in dieser Religionsgemeinschaft Menschen finden lassen, denen das eigene Leben weniger wert ist als ein übertriebenes Ehrgefühl und die Hoffnung auf 70 Jungfrauen.

Bei den Szenen der Fahnenverbrennungen wurde deutlich, was auch heute das grosse Problem der Amis in Afghanistan ist: Nämlich dass grosse Teile der Bevölkerung kein Interesse an Demokratie und Gleichberechtigung haben, weil sie persönlich viel mehr von den patriarchalischen Strukturen der Taliban profitieren. Die Männer wollen den Frauen keine Freiheit gönnen, weil sie am Herd viel nützlicher sind. Deshalb hält man sie dumm und redet ihnen ein, dass der Westen ein religiöser Feind ist. Religion ist wiedermal reine Machtpolitik.

Die Aufrufe zur Tötung hast du wohl nicht mitbekommen, aber sie sind allgegenwärtig. Öffentliche Regimekritik existiert in diesen Ländern nicht, und wenn man den politischen Gegnern nicht gerade die Zunge rausschneidet, verunmöglicht man ihnen zumindest den Zugang zu den Medien. Pressefreiheit und faire Prozesse in arabischen Ländern sind wohl ein Witz. Bei uns gibt es Gesetze, die Aufrufe zu Gewalt verbieten. Gäbe es solche Gesetze im arabischen Raum, dann sässe die halbe religiöse Führung im Knast. Diese Herren rufen ja bei jeder kleinsten Beleidigung schon gleich den Jihad aus. Und ich glaube kaum, dass die Bilder der grossen Massen jubelnder Fanatiker rein am Computer animiert wurden.

Aus meiner Sicht präsentiert sich ein grosser Teil der islamischen Welt heute sehr kämpferisch und keinesfalls Friedenstiftend. Ich streite nicht ab, dass es in der Schweiz friedliche Moslems gibt, die unsere Ideale unterstützen und sogar nett zu uns Schwulen sind. Aber ich bezweifle doch sehr, dass dies eine Mehrheit ist. Sonst hätte Osama Bin schon längst mangels Nachwuchs seine Organisation an den Nagel hängen müssen. Seien wir mal nicht so naiv!14 years ago
BjoernSunshine
 Wie die Abstimmung gezeigt hat, haben die von dir aufgezählten Demonstrationen nicht ausgereicht, um das Schweizer Stimmvolk davon zu überzeugen, dass der Islam eine friedliebende Religion ist. Die Nachrichten von islamistischer Gewalt und Terrorismus sind jedenfalls viel allgegenwärtiger als die Nachrichten von muslimischen Anti-Gewalt-Demos.

Negative Meldungen haben leider grundsätzlich viel mehr Gewicht und es braucht sehr viel Energie, um ein ruiniertes Image wieder zu bereinigen. Tatsache ist: Al Kaida hat das Image des Islam ruiniert und tut dies noch immer fast täglich. Und nun geht es darum, dieses Image wieder aufzubauen. Und da nützt kein Lamentieren sondern nur immer wieder publikumswirksame Taten.

Wir Gays müssen auch immer wieder der Gesellschaft beweisen, dass wir nette Menschen und keine Kinderschänder sind. Und so wäre es eben auch sinnvoll gewesen, wenn islamische Gruppierungen ganz besonders vor der Abstimmung noch viel stärker in aller Öffentlichkeit ihre Distanz zu Gewalt und Diskriminierung beteuert hätten.14 years ago
theGreenCrescent
 Wann versammelt sich endlich einmal ein muslimischer Protestzug, um lautstark und öffentlich gegen islamistische Gewalt und Terrorismus zu demonstrieren?

Ist das eine Frage ? Nach dem 11. September 2001 gab es unter anderem eine gewaltige Demonstration gegen Terrorismus und für Solidarität mit den USA mit über 100'000 Teilnehmern in Casablanca, und diverse ähnliche wenn auch kleinere Demos gegen Terrorismus in Cairo und Beirut. In diesen beiden Städten wie auch in Alexandria, Tunis, Algier und Oran gab es Mahnwachen im Gedenken an die Opfer der Gewalt. Nach Terrorakten in Casablanca, Djerba, Amman und Sharm-el-Sheikh gab es Anti-Terrorismus Demos in Casa, Rabat, Tunis, Amman, Sharm-el-Sheikh, Cairo und Amman. Nach Gewaltakten in Beirut gab es massive Anti-Terrorismus Demos in Beirut.
.-
Und zum grössten muslimischen Land der Welt nun: In indonesischen Städten gab es nach dem Terrorakt auf Bali ganz massive Anti-Terrorismus Demos.

All diese Aktionen WAREN lautstark und waren öFFENTLICH ! Im T.A. aber zum Beispiel bestenfalls in Kleinnotizen weit hinten kurz erwähnt.14 years ago
theGreenCrescent
 > "stärkste Religion im Lande" ? Falls hier die Schweiz gemeint ist, darf erwähnt werden dass christliche Südeuropäer und hinduistische/buddhistische Asiaten auch sehr grosse Zuwachsraten haben, was das mit dem Islam zumindest relativiert
> falls die Welt gemeint sein sollte, ist das Grössenverhältnis derart extrem auf Seiten des Christentums, und geburtenstarke christliche Weltgegenden wie Lateinamerika spielen auch noch ihre Rolle, so dass also auch hier zu relativieren ist

> Nein, die Arabische Welt ist keineswegs weit entfernt vom freiheitlichen Gedankengut, sondern sogar teilweise sehr stark von solchem geprägt. ABER die Schnittlinie zwischen den Kulturen/Zivilisationen läuft eben mitten durch, was zu ganz erheblichen Problemen führt.

> Meinungsfreiheit und Gleichberechtigung varieren im Ausmass natürlich von Land zu Land, von Ort zu Ort, sind aber zentrales Thema der innerarabischen sozialen und politischen Debatte. Es darf darauf hingewiesen werden, dass Araber in den beiden Top-Kapitalen der Arabischen Welt, London und Paris, einen ganz starken Anteil daran haben. Zudem ist das "Institut du Monde Arabe" ja nicht in Cairo oder Beirut sondern in Paris zu Hause.

> Die europäische Geschichte wiederum ist ja nicht direkt von allgemeiner Nächstenliebe geprägt

> Und um mal die USA zu verteidigen darf erwähnt werden dass der Wahlsieg Obamas nur möglich wurde dadurch dass dieser "Vormarsch" der Evangelikalen zum Stillstand gekommen ist, und sogar ein, hoffentlich längerfristiges Zurückweichen zu erkennen ist.

> Der Islam im generellen unterdrückt Minoritäten keineswegs sondern ist im Gegenteil die einzige Religion die Toleranz gegenüber anderen Religionen vorschreibt. Dass aber zum ersten Religionen als solches generell davon ausgehen, eigentlich recht zu haben ! und dass zum zweiten das Dasein von Minderheiten nirgends ein Zuckerschlecken ist, ist natürlich auch klar.14 years ago
theGreenCrescent
 A) In den arabischen Ländern explodieren sowenig Bomben wie in Europa, Ausnahmen sind Palästina und Irak. Und wenn's Terror-Anschläge gibt, ist die Mehrheit der Bevölkerung empört. Drum gab es nach Terroranschlägen in Casablanca, Amman und Sharm-el-Sheikh Anti-Terrorismus Demonstrationen in erheblicher Grösse.

B) Das Theater der Dänemark Affäre war von gewissen Gruppen gesteuert. Aber sogar bei dieser Gelegenheit gab es nur "Zeter+Mordio" in einigen wenigen Städten, und hatte mit der Stadtbevölkerung vor Ort wenig zu tun. Die Stadtbevölkerung von Beirut äusserte sich unter anderem in sehr deutlichen Leserbriefen an die Presse ganz klar gegen die Randalierer. In Damascus fühlte sich nicht nur die Stadtbevölkerung sondern eben gerade das Regime angegriffen.

C)
Das berühmte "Fahnenverbrennen" fand zwar statt in ein paar genz wenigen Demos, die aber in den westlichen Medien ausgeschlachtet wurden. Nach dieser Art Berichtserstattung herrschte in Bern nach dem vorletzten WEF Davons Bürgerkrieg und Aufruhr.

D)
In den arabischen Ländern wird sowenig wie in Europa zur Tötung von politischen Gegnern aufgerufen. Um mal von den Methoden des Herrn Khaddafi abzusehen. Und solche Aufrufe sind für die arabischen Länder, sowohl Regierungen als auch Bevölkerungen keineswegs in Ordnung, was in klaren Meinungsbekundungen in allen mehr oder weniger freien Medien, und davon hat es viele, zum Ausdruck kommt.

E)
Auch wenn das Justizsystem in manchen arabischen Ländern nicht direkt auf der Höhe der Zeit ist, das Abhacken von Körperteilen gibt es nur in Saudi Arabien, mit einem Regime welches ohne westliche Unterstützung übrigens schon lange im Mülleimer der Geschichte gelandet wäre14 years ago
BjoernSunshine
 Mit der Annahme der Minarett-Initiative ist klar geworden, dass die Mehrheit der Schweizer dem Islam kritisch bis ablehnend gegenüber steht. Die Gründe sind ebenfalls klar: Terrorismus, Unterdrückung von Frauen (und Schwulen). Der Islam, wie wir ihn aus der Tagesschau kennen, steht für eine Religion des finsteren Mittelalters.

Die Gegner der Initiative behaupten, die in der Schweiz lebenden Moslems seien ganz anders. Die Mehrheit des Volkes glaubt das offenbar nicht. Nun liegt es an den Moslems zu beweisen, dass sie auf unserer Seite stehen, dass sie bereit sind, die freiheitlichen Grundwerte unserer westlichen Welt mitzutragen. Es wird Zeit, statt Jammern und Polemisieren nun Beweise für den angeblich so menschenfreundlichen Islam folgen zu lassen.

  • Wann darf endlich eine Frau als Imamin (Mourchida) in einer gemischten Versammlung das Gebet leiten?
  • Wann versammelt sich endlich einmal ein muslimischer Protestzug, um lautstark und öffentlich gegen islamistische Gewalt und Terrorismus zu demonstrieren?
  • Wann akzeptiert die islamische Gesellschaft offiziell die Gleichberechtigung Homosexueller?


Sobald die Moslems in der Schweiz solche aktiven Beweise gebracht haben, unser freiheitliches System mitzutragen, wird auch niemand mehr ein Problem mit Minaretten haben.

(ganz nebenbei: die Katholische Kirche habt in Punkto Gleichberechtigung auch noch einigen Nachholbedarf!)14 years ago

BjoernSunshine
 Das Schweizer Volk hat abgestimmt und eine Initiative angenommen, die offen gegen den Grundsatz der Gleichberechtigung und Religionsfreiheit in der Verfassung und im europäischen Menschenrecht verstösst. Warum?

Wie heute im Tages-Anzeiger veröffentlicht wurde, haben vor allem die Jungen die Initiative angenommen. Für die Generation der 20-Jährigen ist 9/11 das wohl prägendste politische Ereignis. Wo immer Bomben hochgehen, hat dies islamistischen Hintergrund. Das Minarett ist ein Symbol für den Islam und dieser ist ein Symbol für Gewalt und Terrorismus geworden.

Hinzu kommt das Balkan-Problem. Im Jugoslawienkrieg sind viele Flüchtlinge in die Schweiz gekommen, und obwohl der Krieg seit Jahren vorbei ist und die neuen Staaten in Ex-Jugoslawien nicht EU-Mitglieder und somit auch nicht an die Personenfreizügigkeit angeschlossen sind, konnten sich viele Ex-Jugoslawen dauerhaft in der Schweiz niederlassen. Wie geht das eigentlich? Auch wenn der Fokus der Boulevard-Zeitungen die Wahrheit verzerrt, herrscht bei vielen Ex-Jugoslawen eine völlig andere Kultur, die von einem anderen Umgang mit Frauen, einem viel ausgeprägteren Ehrgefühl und leider auch oft mit einem Schwulenhass verbunden ist, über den das westliche Europa bereits hinaus war. Obwohl viele Balkaner gar keine Moslems sind, wirft man sie in den gleichen Topf: Südosteuropa gilt genau wie Arabien als Gewaltherd.

Obwohl den meisten klar war, dass ein Minarett-Verbot keine Religions- und Gewaltprobleme löst, wollten sie ein Zeichen setzen. In der direkten Demokratie der Schweiz wird oft über etwas abgestimmt, das die Kernproblematik in der Volksseele nur am Rande streift. So wird die Abstimmung zu einem Symbol und die Stimmbürger versuchen mit einem "taktischen Ja" ein Zeichen zu setzen, obwohl sie aus sachlichen Gründen eigentlich Nein stimmen wollten. Die Umfragen kurz vor der Abstimmung sagten ein klares Nein voraus. Doch wenn viele taktisch Ja stimmen, kann die Taktik schon mal das Ergebnis auf den Kopf stellen.14 years ago

 

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