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25.03.2011

BjoernSunshine

Luzerner SVP-Politiker beleidigt Schwule

Der SVP-Politiker Emil Grabherr schrieb im Luzerner Parteiblatt "SVP Kurier", es gäbe drei verschiedene Arten von Schwulen, die in ordentlicher Partnerschaft lebenden, die männlichen Huren und die unter keinem Titel akzeptierbaren Bubenschänder. Schwule ohne Freund sind somit zwangsläufig Stricher oder Kinderschänder.

Der Verein "Gays in der SVP" (kein Witz, den gibt's wirklich!) reagiert schaft auf diese Äusserungen. "Eine solche Formulierung habe ich in meiner Partei noch nie gehört", sagt Vereinspräsident Beat Feurer in einem Artikel des TagesAnzeigers.

SVP-Parteipräsident Toni Brunner schweigt zum Thema. Und auch aus Luzern kommt keine Einsicht. Anian Liebrand vom SVP Kurier hält die Äusserungen von Emil Grabherr "in keiner Weise diskriminierend".

Die SVP hat also wieder mal bewiesen, dass sie Politik aus der untersten Schublade macht und dabei Recht und Gesetz mit Füssen tritt. Verwundert hat mich das im Gegensatz zu Beat Feurer gar nicht. Es passt zum Kommunikationsstil dieser rechtspopulistischen Partei, die ihre Wählerschaft seit Jahren kaum mit Argumenten sondern fast nur mit Angstmache und Hasstiraden bindet. Dummerweise wirkt das beim Volk.

Ich will jedoch Hass nicht mit Hass begegnen. Vielleicht ist Emil Grabherr ja einfach nur so unterbelichtet dass er sich beim Thema "Schwul" vergoogelt hat. Also hier nochmal ganz nett für alle SVPler: Schwule sind Männer, die auf Männer stehen. Richtige Männer, nicht Kinder! Und bevor mich nochmal einer als Hure beschimpft, soll er gefälligst ein paar Hunderter rüberschieben.

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theGreenCrescent
 Der Schritt ist im Prinzip richtig, auch wenn's nichts bringen wird, denn die Basis der SVP ist ganz klar auf der anti-schwulen Linie, so dass da gar nichts zu erwarten ist

Dass das erwähnte bisherige SVP Mitglied nach FüNF Jahren jetzt erfasst hat, wessen Geist diese Partei einfach mal ist, wurde langsam Zeit !

Grussvor 13 Jahren
BjoernSunshine
 Danke Achmed, für deinen Einsatz.

Herr Grabherr hat also plötzlich nichts mehr gegen Schwule sondern stösst sich nur noch an "Sexualpraktiken die gegen die Rechtsordnung verstoßen oder die gesellschaftliche Wertevorstellungen krass verletzen". Wenn Schwule Steuern zahlen und Wirtschaftsgüter konsumieren, sind wir ihm also ganz recht. Nur ausleben sollen wir unsere Homosexualität bitte nicht. Und auch im Sexualkundeunterricht möchte er Homosexualität am liebsten totschweigen, denn schliesslich entspricht sie nicht seinen persönlichen Wertevorstellungen.

Wenn es darum geht, ob irgendwo auf einem Parkplatz zwei Männer zusammenfinden, spielt sich die SVP gerne als Hüter der Moral auf. Denn man stelle sich vor, wenn dort ein Schwuler ins Gras wichst, werden vielleicht bald die Bienchen schwul, die das schwule Sperma für Nektar halten. Und wenn es die Bienchen mit Blümchen auf der angrenzenden Weide tun, haben wir bald schon Schwulengene in der Milch... der schwule Super-GAU!

In Wirklichkeit betreibt die SVP nur Ablenkung vom eigenen Mangel an Ethik und Moral. Dort zum Beispiel, wo sie vorgibt, eine Volkspartei zu sein, während sie tatsächlich nur die Interessen ihrer finanzkräftigen Lobbyisten vertritt: Die sogenannte "Partei des Mittelstandes", die aber die Bankenregulierung behindert, oder die "Sparpartei", die städtischen Beamten das Mittagessen kürzt, aber bei Fussballclubs, Landwirtschafts-Subventionen und Bauunternehmerfilz Millionen verschleudert.

Die SVP ist Profi darin, auf Kosten von Randgruppen Wählerstimmen der breiten Masse zu sammeln. Nur dumm, wenn es manchmal einer derart offensichtlich tut, dass es selbst dem breiten Volk auffällt.

Wenn das unsere "gesellschaftlichen Wertevorstellungen" sein sollen, dann doch lieber ehrlicher schwuler Sex auf dem Rastplatz.vor 13 Jahren
theGreenCrescent
 Habe den Herrn direkt angeschrieben, und auch eine Antwort erhalten :

Ich stimme ihren Ausführungen in jeder Hinsicht zu. Mit keinem Satz habe ich etwas anderes dargelegt. Meine Kritik galt lediglich dem beabsichtigten Lehrplan nach dem Gender - Prinzip.
Nur Sexualpraktiken (jeglicher Art, also auch aus Heteros) die gegen die Rechtsordnung verstoßen oder die gesellschaftliche Wertevorstellungen krass verletzen, stehen in meiner Kritik. Wobei man Wertvorstellungen individuell auslegen kann.
Ich habe deshalb als Beispiel das Treiben auf Rastplätzen genannt, die deswegen geschlossen werden mussten.
Aber auch das war nicht das Thema meines Artikels.

Es steht mir auch nicht zu, Menschen mit einer bestimmten sexuellen Präferenz deswegen zu verachten. Das will ich auch nicht. Ich habe Freunde und Bekannte denen wurde es ohne deren Zutun in die Wiege gelegt.
Aber es steht mir zu zu fordern, dass in den Schulen nicht propagiert wird, dass widerrechtliche und Werte verletzende Praktiken ausgelebt werden sollen und dürfen.
Und nur das war das Thema meines Artikels.

Für die bewusst verdrehten Berichte in den Zeitungen kann ich nichts.

Mit freundlichen Grüßen

Grabherr


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Ahmed Jarrah [mailto:***]
Gesendet: Sonntag, 27. März 2011 00:30
An: info@svp-weggis.ch
Betreff: Schwule & Stricher

zhd Herrn Grabherr

Sehr geehrter Herr Grabherr

Also zum ersten sind Schwule und Stricher keineswegs potentielle Bubenschänder, befinden sich doch unter den Bubenschändern sehr wohl auch Heteros wenn auch etwas "entgleiste" Heteros. Und was nun die Stricher angeht, bin selbst einer davon, müssen Sie realisieren dass man sich als
Stricher keineswegs über die weiblichen Prostituierten erhaben fühlt.

Dass Sie Leute die sich prostituieren oder strippen mit Verachtung segnen, sei Ihnen unbenommen und tut ja eventuell Ihrem Ego gut. Ist aber eigentlich irrelevant, auch wenn's eventuell wahltaktisch rentiert

Gruss

ein Stricher


***********************************************

Ich bin zwar absolut nicht mit seiner Einschätung des "Treibens auf Rastplätzen" einverstanden, fand aber, seine Antwort müsse wiedergegeben werden

Ich bin, nach dem Lesen seiner Antwort, mehr als zuvor der Meinung, dass da wiedermal auf Wahlkampf gemacht wird ..... wobei ja die Methoden seiner Partei hinlänglich bekannt sind und kaum mehr der Diskussion bedürfenvor 13 Jahren
theGreenCrescent
 Wenn man schwul, bisexuell oder Stricher ist , heisst das noch lange nicht dass man ein Unold und Bubenschänder ist !! Und wenn der ehrenwerte Herr Stricher als "männliche Huren" zu beschimpfen gedenkt, irrt er insofern als sich Stricher keineswegs über Huren erhaben fühlen. Dieser Mann leidet einfach unter Komplexenvor 13 Jahren
PinkCross
 In einem Pamphlet, aufgehängt an der Sexualerziehung im Kindergarten, beleidigt und verunglimpft der Präsident der SVP Luzern Land, Emil Grabherr, Schwule in einer geradezu perversen Art. Pink Cross, der nationale Dachverband der Schwulen Männer in der Schweiz, fordert die SVP Luzern auf, sich klar und unmissverständlich von dieser Hasstirade gegen Schwule zu distanzieren und sich bei den Schwulen zu entschuldigen.

Man muss die Sätze schon zweimal lesen, die so unglaublich pervers und aggressiv daher kommen, dass man es fast nicht glauben kann: „Bei der Gruppe der Schwulen gibt es drei verschiedene Arten. Dazu gehören nebst den in ordentlicher Partnerschaft lebenden auch die männlichen Huren und die unter keinem Titel akzeptierbaren Bubenschänder.“ Nochmals: Es gibt also drei Arten von Schwulen, die in einer „ordentlichen Partnerschaft“, die „männlichen Huren“ und die „Bubenschänder“. In einem Schreiben an den „Gay Florian Vock“ (gemeint ist Florian Vock von den Juso Schweiz) rechtfertigt Emil Grabherr seine Hasspredigt noch. Er schreibt davon wie bei der Zürcher Sittenpolizei „die Ejakulationsspuren von den Jeans meiner damals 5 und 8 Jahre alten Töchter abgekratzt wurden“. Pink Cross fragt: Was hat das mit Homosexualität zu tun? Seit wann vergehen sich Homosexuelle an j ungen Mädchen?

Aus allen Äusserungen von Emil Grabherr nach Kritik an seinem Artikel im Luzerner SVP Kurier geht hervor, dass Emil Grabherr, auch heute noch keinen Millimeter von seinen menschenverachtenden und diskriminierenden Äusserungen abweicht. Die Juso des Kantons Luzern halten denn auch zu recht fest: Diese Argumentation ähnelt auf schockierende Weise sowohl inhaltlich wie auch sprachlich faschistischer und rechtsnationaler Rhetorik.“ Und Florian Vock meint nicht ohne eine Portion Zynismus: „Als Single bleibt mir dann wohl nur noch Prostitution oder Pädophilie“.

Pink Cross fragt die SVP Wählerinn und Wähler, ob sie in der Tat einem solchen unsäglichen Parteipräsidenten bei den kommenden Wahlen ihre Stimme geben wollen? Denn Grabherr wählen heisst letztlich auch, seine schwulenfeindlichen Äusserungen gutheissen. Einer hat auf jeden Fall seine Konsequenzen gezogen: „Dieser Beitrag von Herr Grabherr ist unter allem Niveau und schockiert! Ich bin Schwul und seit 5 Jahren SVP Mitglied. Ich werde aber nun definitiv aus der Partei austreten. Diese konservativen und mittelalterlichen Denkweisen sind mir zu wieder. „ schrieb Pascal in einem Kommentar in der Gratiszeitung „20 minuten“.

Pink Cross
Uwe Splittdorf
Geschäftsleitervor 13 Jahren

 

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