(sda/afp) Gleichgeschlechtliche Paare werden in Belgien definitiv Kinder adoptieren können. Der belgische Senat hat gestern (20.April) einem entsprechenden Gesetz zugestimmt. Die Abstimmung fiel mit 34 zu 33 Stimmen bei 2 Enthaltungen allerdings äusserst knapp aus. Schon im Repräsentantenhaus hatte das Gesetz im vergangenen Dezember nur eine knappe Mehrheit gefunden.
Abuja (queer.de) - Der nigerianische Senat will mit einem neuen Gesetz gegen Homosexualität vorgehen. Demnach soll selbst jeder, der einer Homo-Hochzeit beiwohnt oder Mitglied einer schwul-lesbischen Organisation ist, mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden. Präsident Olusegun Obasanjo hatte die Verschärfung angeregt. Es wird erwartet, dass das Gesetz eine große Mehrheit im Senat erhält. Demnach stünde auch jede Darstellung einer "gleichgeschlechtlichen amourösen Beziehung" - auch die in Zeitungen oder im Internet - unter Strafe. Homopaaren wäre ferner verboten, miteinander zu wohnen. Auch jedem, der im Ausland eine Homo-Ehe geschlossen hat, würde Gefängnis drohen. Da das Gesetz auch Ausländer einschließt, zeigen sich humanitäre Hilfsorganisationen um die Sicherheit ihrer Mitarbeiter besorgt. In einigen islamischen Staaten Nigerias haben Provinzregierungen bereits die Sharia eingeführt. Dort droht bei Homo-Sex die Todesstrafe. Rund 50 Prozent der Nigerianer sind Muslime, 40 Prozent Anglikaner. Die ehemalige britische Kolonie ist mit 128 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land Afrikas. (dk)
Pietermaritzburg (queer.de) - Einer Studie zufolge sind 20 Prozent von schwulen Schülern und 19 Prozent von lesbischen Schülerinnen in der bevölkerungsreichsten südafrikanischen Provinz bereits sexuell missbraucht oder vergewaltigt worden. Das berichtet die Zeitung "The Witness". Die Umfrage wurde im Auftrag des lokalen schwul-lesbischen Netzwerks Pietermaritzburg in der Provinz KwaZulu-Natal durchgeführt. Demnach sind Schwarzer und Inder, die einen großen Teil der Bevölkerung in dieser Provinz stellen, weit häufiger von Übergriffen betroffen als Weiße. Täter sind zu zwei Dritteln Mitschüler, aber auch Lehrer oder Schulleiter. Lesben seien oft Vergewaltigungen ausgesetzt, mit dem Ziel sie wieder heterosexuell zu machen, so das schwul-lesbische Netwerk. Die Opfer würden häufig keinen Arzt aufsuchen, da sie dem Gesundheitssystem misstrauten. Außerdem seien Selbstmordversuche weit verbreitet: So hätte beinahe jeder Fünfte Befragte schon einmal versucht, sich das Leben zu nehmen. (dk)