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01.03.2007
Die Titelstory im neuen Kontakt-Magazin lautet: "Darkrooms - Bald verboten?". Der Artikel beginnt mit der Überschrift "Zürichs Rückkehr in die Steinzeit" - daneben "Before Stonewall" und der Inhalt resümiert in etwa alles das, was ich in den letzten Jahren hier über Repression und Prüderie geschrieben habe. Liest die Redaktion vom Kontakt etwa ZÜRIGAY?
Der Wind in Zürich drehte schon vor Jahren. Die konservative Welle schwappte über den Atlantik und die Prüderie breitete sich im dereinst so freiheitsliebenden Zürich rapide aus. Damals hatte ich noch meine Kolumne im Kontakt, aber kritische Artikel waren bald einmal unerwünscht. Statt Entwicklungen zu hinterfragen sollte ich nur noch Schönwetterberichte liefern, und bei Partyreportagen stand zum vornherein fest, dass diese positiv ausfallen sollten. So beendete ich 2005 meine Kolumne nach 5 spannenden Jahren, und das Kontakt ersetzte sie mit harmlosen, unkommentierten Partybildchen eines Massenanbieters.
Die schwulen Printmedien haben es wahrlich nicht leicht. Die Auflagen sinken stetig und mit ihnen die Inserateeinnahmen. Also versucht man, Consumer-Werbung zu bekommen und glaubt dafür das Magazin von jeglicher Homoerotik befreien zu müssen. Seit gut einem Jahr sieht man keinen Schwanz mehr im Kontakt, dafür häufen sich heterotaugliche Hollywood-Berichte, die genauso gut in der Schweizer Illustrierten stehen könnten. Das Resultat: Die Gays sind gelangweilt, die Auflagen sinken weiter und die Werbung bleibt trotzdem aus.
Liebe Hetero-Werbemanager: Dass wir Gays eine kaufkräftige Kundschaft sind und Gaymedien eine sehr effktive, weil zielgerichtete Werbung ermöglichen, sollte euch wohl klar sein. Aber merkt euch endlich: Wir Gays stehen auf Männer! Und ich werde wohl kaum mein Handy-Abo zu Sunrise wechseln (vgl. Inserat auf der Rückseite vom Cruiser), weil ich dauernd mit meiner Freundin telefonieren will. Mein Freund (männlich!) steht nämlich zuoberst auf der Telefonrechnung. Hetero-Männer umwirbt man mit schönen Frauen - Schwule macht man aber mit Männern heiss. Traut euch ruhig, uns zielgruppengerecht anzusprechen, denn ehrlich - kein Hetero verzichtet auf seine Sony-Digicam, nur weil er merkt, dass damit auch Gaymagazine gute Fotos machen.
Zurück zum Kontakt. Irgendwie freue ich mich, dass das Magazin meine Gedanken kopiert. So hat sich der Präsident von Vegas endlich entschlossen, eine Aussage zu machen, während er auf meine Anfragen jahrelang nur "kein öffentlicher Kommentar" entgegnete. Schon letzten August kopierte der Kontakt-Chefredaktor in seinem Kommentar zum CSD meinen Vergleich mit dem Caliente Festival und verlangte genau wie ich eine zeitgemässe Neuorientierung.
Wir sind uns also endlich wieder einig. Und wenn ihr wissen wollt, was nächstes Jahr im Kontakt steht, lest einfach die ZÜRIGAY-News!
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 | Hoffen wir, dass Frau Maurer für unsere Situation Verständnis aufbringen kann und nicht nur stur auf Gummiparagraphen reitet. Denn eigentlich politisierte ihre Partei ja immer sehr sozial und menschenfreundlich. Nur ist Esther Maurer wirklich noch mit vollem Herzen bei der SP? Und hat Sie ihr Departement noch in der Hand? Wie steht eigentlich Oberleutnant Rolf Urech, der Chef Sonderkommissariat 2, das sich in Zürich so vehement gegen persönliche Freiheit, Sex und Parties einsetzt, zu uns Gays? Die Abteilung "Brennpunkt" zu der das SOKO gehört, stammt ja aus der Lettenzeit (offene Drogenszene Mitte 90er Jahre) und deren Mitarbeiter sehen womöglich immer noch in jedem Partygast einen potentiellen Heroinjunkie... vor 17 Jahren |
 | Wieso wollt ihr bis zum CSD warten. Schreibt jetzt: An die Polizeidirektorin der Stadt Zürich, Esther Maurer. Wichtig ist vor allem auch: Alle die wirklichen Scheiss erlebt haben mit den Razzien müssen schreiben was passiert ist. Und die Organisationen informieren. HAZ Pink Cross, Vegas. Trubadixvor 17 Jahren |
 | Nachdem die interessiuerten Institutionen einen Plan zurechtgelegt haben und diesen auch vervolgt, hat man feststellen können, dass es bei der Polizei gute Schauspieler gibt. Nach zwei Schreiben an Frau Stadträtin E. Maurer hat diese schriftlich signalisiert, dass sie uns persönlich empfangen wird um mit uns nach einer für alle Seiten akzeptablen Lösung zu suchen. Ich bin der Auffassung dass man der obersten Cheffin diese Möglichkeit noch geben muss, bevor wir unsere Kanonen zum Artilleriefeuer bereit machen.
Roger
vor 17 Jahren |
| Was Kiel hier seit Monaten schreibt, bestätigt sich mit jeder Razzia neu. Ich fordere die Schwulen auf, am CSD gegen diese Politik von Esther Maurer zu demonstrieren. Genug ist genug, es ist eindeutig, worum es hier geht.vor 17 Jahren |
| In der Gayszene gibt es seit Jahren Gerüchte, aber niemals offizielle Statements. Klar ist, dass der Paragraph 17 im Zürcher Gastgewerbegesetz (der Betreiber hat für "Sitte und Ordnung" zu sorgen) viel Verwirrung stiftet. Jedem Mensch mit klarem Verstand müsste klar sein, dass in Sexklubs nun mal andere Massstäbe gelten müssen als in einem 4-sterne-Restaurant, und dass das Gesetz einmal erlassen wurde, um die Interessen der Gäste zu schützen, und nicht um die Gäste zu schikanieren. Wer in einen Sexklub geht, tut dies ja freiwillig und sucht dort sicher nicht nach Sitte und Ordnung im zwinglianischen Sinn. Aber ist das auch den ausführenden Behörden (Polizei) klar?
Uns Partygäste interessiert es nun mal, wenn man uns unserer Freiheiten berauben will. Und da würden wir schon gerne mal ein klares Statement hören. Seit Jahren laufen angeblich juristische Verfahren über die man schweigen soll. Nur führen die denn nie zu einem Ergebnis?
Insbesondere die Gaysaunen fürchten sich vor der Publicity. Denn während die Polizei heute schon den Clubs das Leben schwer macht, wurden sie bisher verschont. Man will eben keine schlafenden Hunde wecken. Aber wenn sich seit Jahren nichts bewegt, scheint das Dauerschweigen auch nicht das Problem zu lösen.
Vielleicht wird es wirklich mal Zeit, dass das Problem an die Öffentlichkeit gelangt, damit nicht der Status der Rechtsunsicherheit zur Rechtsgrundlage erhoben wird.vor 17 Jahren |
| Dieser Kontaktartiker enthält so viel unwares und ist aus den Fingern gezogen. einige der anscheinend befragten haben nicht oder dicht das wiedergegebene Ausgesgt. ist peinlich wenn sich ein Medium mit unwaren >Dingen Publizität verschaffen muss
Roger
vor 17 Jahren |
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